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Leak zur Leistungs der Xbox Next

Wohl deutlich vor der PlayStation 6

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Wohl deutlich vor der PlayStation 6
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Die nächste Konsolengeneration nimmt Gestalt an, und erste technische Details deuten auf ein spannendes Duell zwischen Microsoft und Sony hin. Während Sony mit der PlayStation 6 an einem klassischen Nachfolger für die PS5 arbeitet, scheint Microsoft mit der neuen Xbox "Magnus" einen radikaleren Ansatz zu verfolgen - leistungsstärker, vielseitiger und näher am PC als je zuvor. Beide Systeme sollen 2027 erscheinen, doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass Microsoft bei der reinen Hardware die Nase vorn haben könnte.

Die Xbox Magnus wird laut aktuellen Berichten die bislang größte und leistungsfähigste APU einer Spielkonsole besitzen. Der von AMD entwickelte Chip, intern als "Magnus" bezeichnet, soll eine CPU mit bis zu elf Kernen - drei Zen-6- und acht Zen-6c-Kerne - und einem großzügigen 12 MB L3-Cache kombinieren. Damit soll er die PS6, deren CPU voraussichtlich über neun bis zehn Zen-6-Kerne verfügen wird, wohl merklich hinter sich lassen. Auch bei der Grafikleistung zieht Microsoft offenbar davon: 68 RDNA-5-Compute-Units, vier Shader-Engines und ein L2-Cache von mindestens 24 MB sollen eine Rasterleistung im Bereich einer GeForce RTX 5080 und Raytracing-Leistung auf RTX-5090-Niveau ermöglichen.

Sony setzt bislang vermutlich bei der PS6 auf 52 bis 54 RDNA-5-Recheneinheiten mit drei Shader-Engines und 10 MB L2-Cache. Das System soll zwischen 34 und 40 TFLOPS erreichen und 4K-Gaming mit bis zu 120 FPS ermöglichen. Microsofts Ziel liegt höher: 4K mit 144 FPS sollen zum Standard werden. Das Xbox-System-on-Chip soll mit etwa 408 mm² zudem deutlich größer ausfallen als die rund 280 mm² der PlayStation-6-Architektur und in fortschrittlicher TSMC-3-Nanometer-Technologie gefertigt werden.

Ein weiterer technischer Vorteil der Xbox Magnus soll ein integrierter KI-Prozessor sein. Dieser NPU-Chip soll bis zu 110 TOPS Rechenleistung bei nur 6 W liefern können und ermöglicht so KI-gestützte Funktionen direkt auf Hardware-Ebene - ein Feature, über das bei der PS6 bislang keine Details bekannt sind. Auch beim Speicher geht Microsoft wohl in die Vollen: Bis zu 48 GB GDDR7-RAM mit 192-Bit-Bus und einer Bandbreite von 640 GB/s werden erwartet. Die PS6 soll auf maximal 40 GB GDDR7 mit 160-Bit-Bus setzen.

Mit dieser Ausstattung zielt Microsoft auf ein System, das den Konsolenmarkt mit dem PC-Gaming-Segment verschmelzen lässt. Die neue Xbox soll nicht nur klassische Spieleplattformen unterstützen, sondern auch PC-Software und Dienste wie Steam ausführen können. Damit positioniert sich die Konsole als Hybridgerät, das sowohl Gaming-PCs als auch Konsolen Konkurrenz machen soll. Diese Strategie hat allerdings ihren Preis: Analysten erwarten Kosten zwischen 800 und 1.200 Dollar, während die PlayStation 6 vermutlich im Bereich von 600 Euro angesiedelt sein wird.

Sony bleibt seiner Linie wohl treu und wird weiterhin auf eine klare Konsolenidentität mit hoher Leistungsdichte und breiter Abwärtskompatibilität zu PS4 und PS5 setzen. Der Produktionsstart der PS6 ist für Anfang 2027 geplant, mit einer Veröffentlichung im Herbst oder Winter desselben Jahres. Microsoft hingegen soll seine neue Xbox im selben Zeitraum auf den Markt bringen - möglicherweise mit mehreren Varianten, um unterschiedliche Zielgruppen zu bedienen.

Wenn sich die Leaks bestätigen, dürfte 2027 das Jahr eines der spannendsten Konsolenrennen der letzten Zeit werden.

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