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Bislang war die neue Shopping-Rubrik „Amazon Haul“ nur als versteckte Testversion verfügbar, mittlerweile hat Amazon das neue Angebot fest in die Hauptnavigation der deutschen Webseite integriert und damit für alle Nutzer prominent sichtbar gemacht. Das Beta-Etikett im Logo bleibt vorerst jedoch weiter bestehen.
Unter „Amazon Haul“ führt Amazon künftig besonders günstige Produkte und kleine Alltagsartikel auf – darunter vor allem Kleidungsstücke, günstige Technik-Gadgets oder kleine Helferlein für den Haushalt. Das Angebot steht in direkter Konkurrenz zu etablierten Billigplattformen aus China – wie Temu, AliExpress oder Shein – und richtet sich nach Manier eines klassischen 1-Euro-Shops explizit an preisbewusste Käufer, die nach besonders günstigen Schnäppchen Ausschau halten.
Die meisten Produkte kosten zwar über 1 Euro, maximal jedoch 20 Euro, die meisten liegen irgendwo im Bereich von 5 bis 10 Euro. Je nach Bestellwert lassen sich die Preise sogar noch weiter drücken: Wer für mindestens 30 Euro über „Amazon Haul“ einkauft, bekommt einen zusätzlichen Nachlass von 5 %, ab 50 Euro gibt es sogar 10 %. Die Versandkosten werden pauschal mit 3,50 Euro berechnet, entfallen jedoch ab einem Einkaufswert von 20 Euro gänzlich.
Für „Amazon Haul“ gibt es nicht nur ein separates Suchfeld, sondern auch einen angepassten Bestellprozess, der die Schnäppchenjagt noch einfacher machen soll. Doch auch die Servicebedingungen unterscheiden sich vom klassischen Amazon-Angebot. So beträgt die Lieferzeit bis zu zwei Wochen, da vermutlich viele Artikel direkt von asiatischen Anbietern ohne Zwischenlager nach Europa versandt werden. Außerdem ist eine kostenlose Rückgabe innerhalb von 15 Tagen möglich, ein Umtausch jedoch nicht. Die Prime-Vorteile und Business-Konditionen lassen sich bei Amazon Haul ebenfalls nicht nutzen.
Amazon reagiert damit auf den wachsenden Druck durch die aggressive Preispolitik asiatischer Plattformen und deren enorme Popularität in der jungen Generation – vorangetrieben durch Sozial Media. Letzteres gab der neuen Rubrik ihren Namen, denn ursprünglich stammt der Begriff „Haul“ aus dem Social-Media-Bereich und steht dort für die Präsentation der Ausbeute ausgeprägter Shopping-Touren.