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Ob Nokia seine Kartensparte HERE tatsächlich verkaufen wird, ist noch immer nicht klar. Bislang hat das Unternehmen entsprechende Berichte nicht kommentiert und lediglich Überlegungen hinsichtlich der Zukunft bestätigt. Entsprechend sorgt eine neue Partnerschaft für Aufsehen.
Denn ab sofort kommt das HERE-Material auch bei Facebook zum Einsatz und löst damit in Teilen Microsofts Bing ab. Zunächst kommen die Karten in der mobilen Web-Version des sozialen Netzwerks unmittelbar zum Einsatz, darüber hinaus werden die Daten im Hintergrund auch von anderen Facebook-Diensten genutzt, beispielsweise zur genaueren Positionsbestimmung im Messenger oder in Instagram. Seitens Facebook heißt es lediglich, dass man die HERE-Karten teste. Ziel sei es, mehr Kontrolle und Flexibilität als bislang zu erhalten.
Vor dem Hintergrund des möglichen HERE-Verkaufs stellt sich deshalb die Frage, ob der Testlauf am Ende nicht nur in einer Lizenzierung, sondern möglicherweise in einer kompletten Übernahme enden könnte. Denn letztere würde ein noch höheres Maß an Kontrolle erlauben, was angesichts der Bedeutung von Standort- und Kartendaten immer wichtiger wird.
Allerdings könnte am Ende auch eine ganz andere Entwicklung eintreten. Denn sollte HERE verkauft werden, der Käufer aber nicht Facebook heißen, könnte der Test des sozialen Netzwerks schneller als gedacht beendet werden. Denn ein neuer Eigentümer könnten die bisherigen Kooperationen beenden, vor allem, wenn es sich um einen mehr oder minder direkten Wettbewerber handelt. Doch bislang wollte sich keiner der gehandelten Käufer öffentlich äußern. Im Gespräch sind neben Uber auch deutsche PKW-Hersteller, Samsung, Apple und Yahoo.