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Am 10. Oktober 2020 ist es soweit und die Motorrad-Simulation RIDE 4 der italienischen Spieleschmiede Milestone lässt sich auf Sonys PlayStation, Microsofts Xbox und via Steam auf dem PC spielen. Nachdem wir uns bereits in F1 2020 auf zahlreichen Rennstrecken behauptet haben, konnten wir jetzt eine sehr weit fortgeschrittene Preview-Version von RIDE 4 ausprobieren. Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Angespielt auf einen Zweirad-Rennhobel geschwungen und uns die neue Simulation mal genauer angeschaut.
Auch wenn es sich um einen Preview handelt, ließen sich insgesamt drei Game-Modes spielen. Zudem standen bereits 27 Strecken zur Auswahl. Außerdem gab es eine Vielzahl an Motorrädern, zwischen denen gewählt werden konnte. Neben Marken wie Honda oder Kawasaki dürfen natürlich auch Husqvarna, Aprilia, BMW sowie Ducati nicht fehlen. Aber auch Suzuki, Yamaha und viele mehr standen zur Verfügung. Insgesamt konnte aus über 100 Bikes gewählt werden.
Der Karriere-Mode und der Multiplayer ließen sich jedoch noch nicht ausprobieren. Hier fällt der Startschuss zur Veröffentlichung im Oktober dieses Jahres. Wobei der Fokus auch auf professionellem E-Sport und Events liegen soll. Somit dürften die digitalen Rennen zukünftig für spannende Momente sorgen. Im geplanten Karriere-Modus gibt es laut Angaben der Entwickler diverse Möglichkeiten, den Verlauf zu steuern. Die Spieler sind unter anderem in der Lage, selbst zu entscheiden, an welchen Events sie teilnehmen möchten. Außerdem lässt sich das Aussehen des Fahrers dank zahlreicher Optionen ganz nach dem eigenen Geschmack anpassen. Auch das gewählte Motorrad kann nach den persönlichen Wünschen individualisiert werden. Mit dem Tag-Nacht-Zyklus und einem dynamischen Wetter finden sich bei RIDE 4 weitere Variablen wieder, bei der die richtige Materialwahl zwischen Sieg und Niederlage entscheiden können.
Alle Next-Gen-Konsolen-Gamer sollen RIDE 4 sowohl auf der PS5 als auch auf der Xbox Series X spielen können. Laut Angaben der Spieleschmiede steht die Mottradsimluation ab dem 21. Januar 2021 auf den kommenden Konsolengenerationen zur Verfügung. Die optimierte Version von RIDE 4 wird nach Aussagen von Milestone eine 4K-Auflösung und 60 FPS besitzen. Außerdem soll das DualSense-Advanced-Haptic-Feedback des neuen PS5-Controllers bei der PlayStation-Version eine wichtige Rolle spielen.
Gameplay
Da es sich bei RIDE 4 ähnlich wie bei F1 2020 um eine Simulation handelt, liegt der Fokus beim Thema Gameplay in erster Linie auf einer realistischen Umsetzung des Fahrverhaltens der Motorräder. Somit können bereits kleine Patzer dafür sorgen, dass man im Kiesbett landet. Jedoch bedeutet auch ein Crash mit 200 km/h nicht das Ende des Rennens, sondern der Fahrer findet sich in typischer Need-for-Speed-Manier kurze Zeit später unbeschadet auf der Strecke wieder und kann das Rennen fortsetzen. Dies gilt allerdings auch für die gegnerischen Fahrer. Kommt es beim Start und in der ersten Kurve zu einer Massenkarambolage, ist das Feld nicht bereits nach 30 Sekunden um die Hälfte dezimiert worden. Wo bei F1 2020 ein kleiner Rempler nicht zwangsläufig für einen Crash gesorgt hat, sieht es bei Zweirädern beim Thema Stabilität ganz anders aus. Hier kann es manchmal schon ausreichen, von der Strecke abzukommen und so auf dem unebenen Boden das Gleichgewicht zu verlieren.
Des Weiteren sollte man RIDE 4 auch am PC unbedingt mit einem Gamepad spielen. Zwar lässt sich die Simulation auch mit der Tastatur bedienen, jedoch dürften gerade unerfahrene Spieler hier schnell überfordert sein. Auch wenn sich in dem Menüpunkt Fahrhilfen das automatische Bremsen aktivieren lässt, handelt es sich beim neuesten Teil des Franchises um eine Simulation und nicht um einen Arcade-Racer. Einfach Gas geben und vor der Kurve mal eben schnell abbremsen funktioniert bei RIDE 4 nicht. Ebenfalls lässt sich der Schwierigkeitsgrad weiter erhöhen, indem man sämtliche Hilfen deaktiviert und die Fahrphysik anpasst. Zudem kann der Reifenverschleiß aktiviert werden, womit sich der eigene Fahrstil auf die Lebensdauer des Gummis auswirkt. Eine aggressive Fahrweise führt hier logischerweise zu einem höheren Verschleiß.
Beim Modus Zeitangriff gilt es auf den Strecken eine bestimmte Zeit zu erreichen, um neben Punkten auch Credits und Erfahrung zu verdienen. Hier gibt es mit Gold, Silber und Bronze insgesamt drei unterschiedliche Ziele, die eine entsprechende Belohnung mit sich bringen. Auf Brands Hatch erhalten alle Hobbyracer bei Erreichen des Ziels unter 58 Sekunden 20 Punkte sowie 2.800 Credits und 700 Erfahrungspunkte. Wer hingegen länger als eine Minute benötigt, aber unterhalb von knapp 62 Sekunden bleibt, bekommt 13 Punkte, 1.950 Credits und 490 EP. Wie immer gilt auch bei RIDE 4: Übung macht den Meister.
Beim Einzelrennen lässt sich im Vorfeld eine Strecke selektieren und sowohl die Uhrzeit als auch die Wetterkonditionen einstellen. Somit entscheiden die Spieler selbst, ob sie bei heiterem Sonnenschein am Tag oder bei strömendem Regen in der Nacht starten wollen. Eine Auswahl zur dynamischen Entwicklung des Wetters ist ebenfalls möglich.
Bei den Ausdauerrennen (Endurance) werden auch erfahrene Spieler der Serie gefordert. Hier gibt es zudem animierte Boxenstopps. Dabei muss zunächst ein Motorrad gewählt werden, bei dem es möglich ist, sowohl die Reifen als auch den Benzintank während des kurzen Stopps in der Boxengasse zu wechseln beziehungsweise wieder aufzufüllen. Anschließend gilt es bis zu 24 Stunden lang, den Überblick zu behalten und als erster die Ziellinie zu überqueren. Dabei sind die eigene Strategie sowie die Aufmerksamkeit beim Verbrauch (Reifen / Treibstoff) entscheidend, um zu gewinnen.
Neben den spezifischen Eigenschaften eines Rennens können zudem mit den verdienten Credits neue Maschinen erworben werden. Diese lassen sich anschließend weiter individualisieren und verbessern. Auch das Aussehen des eigenen Fahrers ist dank vieler verschiedener Optionen wandelbar. So können diverse Kleidungsstücke, wie zum Beispiel die Jacke und Hose, angepasst werden. Auch dem Helm oder dem Visier kann ein neuer Anstrich verpasst werden. Zudem lässt sich unter anderem die Rückennummer, die Nationalität oder der Bremsfinger bestimmen.
Story
Auch wenn wir den Karriere-Modus noch nicht ausprobieren konnten, lässt sich der Preview-Version bereits das ein oder andere Detail entnehmen. So feiern wir zunächst als Rennfahrer unser Debüt in der Regionalliga. Allerdings gilt es hier erst einmal die Aufnahmeprüfung zu bestehen, indem wir die Referenzzeit unterbieten und so unser erstes Motorrad gewinnen.
Sobald wir in der Regionalliga die ersten Siege eingefahren haben, besteht für uns die Möglichkeit, in die Weltliga aufzusteigen. Hier gibt es neben Straßenmaschinen-Rennen auch Wettkämpfe mit für das Racing modifizierten Motorrädern sowie die genannten Ausdauerrennen (Endurance), die bis zu 24 Stunden anhalten können.
Ebenfalls soll man während der eigenen Karriere an Schauveranstaltungen teilnehmen können. So sind wir in der Lage, die Aufmerksamkeit des Herstellers zu erlangen, der uns anschließend als offizieller Testfahrer eine Chance gibt.
Die höchste Stufe stellen die Finalligen dar. Hier kann an der World Superbikes League oder an der World Endurance League teilgenommen werden.
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Fazit
Mit RIDE 4 präsentiert die Spieleschmiede Milestone definitiv eine realistische und originalgetreue Rennsimulation. Die vielen Einstellungs- und Anpassungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass die Spieler im weiteren Spielverlauf gefordert sind und sich wie echte Rennfahrer fühlen. Allerdings bedeutet dies auch, dass gerade Neulinge etwas Zeit benötigen, um mit der Simulation warm zu werden. Auch wenn es dank diverser Computerhilfen etwas leichter wird, gilt es immer die Physik im Hinterkopf zu behalten, ansonsten landet man im Kiesbett oder in der Leitplanke. Da sich die Anpassungsmöglichkeiten zunächst in Grenzen halten und nicht zu Beginn so überfordernd wirken, wie dies bei F1 2020 der Fall ist, findet man sich - abgesehen vom Handling der Maschine - recht schnell zurecht.
Abschließend lässt sich festhalten, dass alle Zweirad-Rennsportfreunde mit RIDE 4 auf ihre Kosten kommen werden. Auch wer ein Freund von realistischen Rennsimulationen und bislang noch nicht mit dem RIDE-Franchise vertraut ist, sollte sich den neuesten Teil mal genauer anschauen. Wer hingegen eher auf der Suche nach einem lustigen Arcade-Racer ist, wird mit RIDE 4 sicherlich keinen Spaß haben. Ein präzises Handling der Rennsemmel ist hier unabdingbar, ansonsten ist ganz schnell Ende im Gelände und man findet sich im Kiesbett wieder.
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Ride 4 | ||
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