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Seagate SkyHawk mit 10 TB im Test - Seagate SkyHawk 10TB - Firmware-Features

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Bei Surveillance-Laufwerken wird davon ausgegangen, dass Schreibvorgänge die dominierende Belastung darstellen, weshalb die Firmware der SkyHawk entsprechend auf diese Anwendung abgestimmt ist. Eine wichtige Anforderung an ein Laufwerk in einem Videoüberwachungssystem ist die Fähigkeit, die Videostreams auch wirklich ohne größere Unterbrechung speichern zu können, auch wenn dabei evtl. einzelne Daten verloren gehen. Kommt die Festplatte also in einer Situation mit dem Wegspeichern des Videostreams nicht mehr hinterher, so ist es bei Überwachungsystemen gewollt, dass dann einzelne Datenblöcke verloren gehen können, aber der Videostream weiter (fast) durchgängig aufgezeichnet wird. Im Videostream hätte dann z.B. ein Einzelbild Bildfehler, was aber die Aussagekraft des Videos bzw. der aufgezeichneten Szene nicht maßgeblich beeinflusst. Eine normale Festplatte würde jeden einzelnen Datenblock speichern wollen und spätestens wenn die Caches voll sind, würde der gesamte Videostream im Nirvana landen.

Für diese Fähigkeit beinhaltet die ATA-Spezifikation für entsprechende Hardware seit langem spezielle Streaming Kommandos, welche auch die SkyHawk-Modelle unterstützen. So kann darüber z.B. das Hostsystem vom Laufwerk diverse Statusdaten abfragen und damit einschätzen, in welcher Zeit welche Daten gelesen oder geschrieben werden können bzw. welche Zeit für eine Fehlerkorrektur eines Sektors zur Verfügung steht oder gewährt werden kann. Auch kann das Hostsystem der Festplatte Informationen über die demnächst zu speichernden Daten geben, was der Festplatte eine Abstimmung ihres Buffer-Managements darauf erlaubt. Weiterhin ermöglichen spezielle Lese- und Schreibkommandos den schnellen Transfer auch von fehlerhaften Daten. Registrierte Fehler werden dann mit vergleichsweise geringem Aufwand in speziellen Logs festgehalten. Im Fokus steht dabei immer, dass das Halten der Datentransferrate Priorität vor der Integrität einzelner Datenblöcke hat. Die Streaming-Unterstützung ist ein Teil der Firmware namens "ImagePerfect" der SkyHawk-Modelle.

Diese Kommandos müssen entsprechend nicht nur von dem Laufwerk sondern auch vom Hostsystem genutzt werden. Nutzt das Hostsystem die ATA-Streaming-Kommandos nicht, verhält sich eine SkyHawk wie eine "normale" Festplatte, bei der beim Lesen und Schreiben die fehlerfreie Übertragung der Daten absolute Priorität hat. Eine Surveillance-Festplatte lässt sich somit im Prinzip auch in Desktop- oder NAS-Systemen einsetzen, d.h. auch wenn sie für derartige Anwendungen nicht optimiert ist, muss der User zumindest keinen Datenverlust aufgrund der Streaming-Optimierung fürchten. Positiv an der ST10000VX0004 ist auch die angegebene Fehlerrate für nicht wiederherstellbare Bits von maximal 1 pro 10^15 gelesenen Bits, womit sie gleichauf mit ihren 10-TB-"Schwestermodellen" und zumindest nominal um eine Größenordnung besser als andere Festplatten aus dem Consumer-Bereich liegt.

Quellen und weitere Links

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