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Crucial M550 SSD 1 TB im Test - Die Crucial M550 im Detail

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Wie der Name bereits suggeriert, handelt es sich bei der Crucial M550 im Vergleich zur M500 eher um eine Weiter- als um eine Neuentwicklung. So kommt auch weiterhin in 20 nm gefertiger MLC-Speicher von Micron zum Einsatz. Die Spezifikationen des Speichers haben sich laut Datenblatt nicht geändert, Verbesserungen bei der Performance sind also beim Controller und einer optimierten Firmware zu suchen. Beim von Marvell gefertigten Controller handelt es sich um das Modell 88SS9189, auf der Crucial M500 kam noch der 88SS9187 zum Einsatz.

Speicher und Cache von Micron, Controller von Marvell

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Laut Crucial konnte die Firmware in vielerlei Hinsicht verbessert werden. Einer effizienteren Fehlerkorrektur und Datenintegritätsalgorithmen ist es zu verdanken, dass die Kapazität der M550 durchgängig etwas höher ist als bei der M500. Dank reduziertem Over Provisioning steht dem Anwender nun mehr Speicherplatz zur Verfügung und das Top-Modell hat ein "echtes" Terabyte statt "nur" 960 GB. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die erhältlichen Formfaktoren und verfügbaren Kapazitäten der Crucial M550:

Crucial M550: Formfaktoren und Kapazitäten
  Se­quen­zi­ell (MB/s) IOPS
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2,5 Zoll SATA
128 GB 550 350 90k 75k
256 GB 550 500 90k 80k
512 GB 550 500 95k 85k
1024 GB 550 500 95k 85k
mSATA
128 GB 550 350 90k 75k
256 GB 550 500 90k 80k
512 GB 550 500 95k 85k
M.2 (SATA)
128 GB 550 350 90k 75k
256 GB 550 500 90k 80k
512 GB 550 500 95k 85k

Anhand der Tabelle lassen sich einige interessante Schlussfolgerungen ziehen: Performanceunterschiede ergeben sich nur aus unterschiedlichen Kapazitäten, eine Abhängigkeit vom Formfaktor ist nicht vorhanden. Die (physisch) kleinen mSATA- und M.2-Modelle bieten allerdings nicht genügend Platz, um eine Kapazität von einem Terabyte zu ermöglichen, diese bleibt der 2,5 Zoll SATA-Version vorbehalten. Auch gibt es, außer für OEM-Kunden, keine Version mit 64 GB.

Des Weiteren erreicht man die maximale Performance mit der 512 GB Version, wobei die Version mit 256 GB nur marginal schlechter abschneidet. Zum Vergleich: Die Crucial M500 240 GB wird mit einer sequenziellen Schreibgeschwindigkeit von lediglich 250 MB/s beworben. Bei der kleinsten Version der M550 muss man vergleichsweise die größten Abstriche machen, hier verspricht Crucial lediglich 350 MB/s beim sequenziellen Schreiben. Doch auch das ist deutlich mehr als die 130 MB/s, die die Crucial M500 bietet. Erreicht wird die höhere Performance bei kleineren Modellen durch einen einfachen Trick: Statt durchgängig auf Speichermodule mit einer Kapazität von 128 Gbit zu setzen, kommen bei den beiden kleinsten Modellen Module mit 64 Gbit zum Einsatz, sodass mehr Speichermodule gleichzeitig angesprochen werden können.

Die Rückseite der Crucial M550

Als nächstes schauen wir uns die Performance der Crucial M550 nach starker Belastung an. Im Neuzustand erreicht sie beim HDTach-Benchmark beim Lesen 472 MB/s und beim Schreiben 447 MB/s. Nach einer zweistündigen Belastung mittels Iometer (4K random write) haben wir das auf dem zweiten Screenshot sichtbare Ergebnis erhalten. Mit einer durchschnittlichen Leserate von 258 MB/s und einer Schreibrate von 176 MB/s ist die Leistung deutlich eingebrochen, wobei die Schreibgeschwindigkeit extremen Schwankungen unterliegt. Das gleiche Verhalten hat auch schon die M500 gezeigt. Die Leistung nach starker Belastung ist durchschnittlich gut, allerdings nicht sehr konsistent. Für Systeme ohne TRIM, die es allerdings kaum noch geben dürte, sollte man das Over-Provisioning erhöhen.

 m550-new

m550-used

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