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Intel Core i7-7700HQ und GeForce GTX 1050 im Test – das leistet das ASUS ROG Strix GL753VD

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Die diesjährige CES in Las Vegas ist schon vor ihrem eigentlichen Start am kommenden Donnerstag vollgepackt mit Neuigkeiten bis oben hin. Während Intel seine neuen Kaby-Lake-Prozessoren endlich auch in leistungsfähige Gaming-Notebooks packt und in den Desktop zusammen mit einem überarbeiteten Chipsatz und damit neuen Mainboards ins Rennen schickt, sorgt auch NVIDIA für die Ankündigung einer neuen Pascal-Grafikkarte. Mit der GeForce GTX 1050 (Ti) wird nun auch die Mobil-Sparte nach unten hin abgerundet und entspricht 1:1 den bisherigen Desktop-Vertretern. Wie sich beides zusammen in einem 17-Zoll-Notebook schlägt, zeigen wir in einem ersten Test auf. Wir haben das ASUS ROG Strix GL753VD mit Intel Core i7-7700HQ und NVIDIA GeForce GTX 1050 pünktlich zum Marktstart auf den Prüfstand gestellt.

Obwohl die CES 2017 erst am kommenden Donnerstag offiziell ihre Pforten in Las Vegas öffnen wird, nutzen schon heute einige Hersteller die Messe als Bühne, um ihre neusten Produkte vorzustellen. Untypisch für die Consumer Electronics Show ist aber, dass es statt neuer Smartphones, Tablets und Fahrzeugtechnik vor allem aus dem klassischen Komponenten-Bereich eine Vielzahl von Neuigkeiten zu vermelden gibt. Intel schickt seine Kaby-Lake-Prozessoren der siebten Core-Generation endlich in den Desktop und als leistungsfähigere HQ-Modelle ins Notebook, während sie bislang stromsparenden Ultrabooks vorenthalten waren. NVIDIA rundet seine mobilen Pascal-Grafikchips nach unten hin ab und sorgt mit der GeForce GTX 1050 und der GeForce GTX 1050 Ti für gleich zwei neue Notebook-Grafikkarten, die abermals ihren Desktop-Ablegern leistungsmäßig in nichts nachstehen und trotz weiter gesteigerter Leistung gegenüber ihren Vorgänger-Modellen deutlich effizienter arbeiten sollen. 

Während ASUS sich beim Start der mobilen GeForce GTX 1080, 1070 und GTX 1060 noch sehr zögerlich zeigte und zur Gamescom lediglich ein einziges Modell ausstellte, zur IFA eine Woche später aber nachzog, ist man bei Kaby Lake und den inzwischen schon vierten und fünften Pascal-Ablegern nun wieder ganz vorne mit dabei. Das ASUS ROG Strix GL753VD ist eines der ersten Gaming-Notebooks, das mit einem der neuen Prozessoren und der neuen Grafikkarte ausgerüstet ist. Unser Testmuster setzt hier auf einen Intel Core i7-7700HQ samt einer NVIDIA GeForce GTX 1050 mit 4 GB GDDR5-Videopspeicher. Dazu gibt es 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz, eine 256 GB fassende SSD sowie natürlich eine handelsübliche Magnetspeicher-Festplatte im 2,5-Zoll-Format mit einer Kapazität von 1 TB als Datengrab. Auf ein optisches Laufwerk braucht man ebenfalls nicht zu verzichten. Unser Testmuster ist mit einem DVD-Brenner ausgerüstet. Dafür ist es mit 17,3 Zoll allerdings größer als vermutet. Moderne Anschlüsse wie USB 3.1 Typ-C gibt es ebenso wie eine hintergrundbeleuchtete Tastatur mit RGB-LEDs, hochwertigen B&O-Sound. 

Wie sich der rund 1.500 Euro teure Gaming-Neuzugang der Republic-of-Gamers-Reihe schlägt, was die neue GeForce-Grafikkarte und der Kaby-Lake-Prozessor im Stande sind, zu leisten, das klären wir auf den nachfolgenden Seiten.

Kleines Facelift für das Gehäuse

Mit dem ASUS ROG Strix GL502V hatten wir bereits einen ersten Vertreter der neuen Strix-Familie auf dem Teststand. Bei unserem heutigen Probanden setzt ASUS allerdings auf ein größeres Barebone der 17-Zoll-Klasse, welches obendrein einem kleinen Facelift unterzogen wurde. Zwar setzt man beim Bildschirmdeckel weiterhin auf gebürstetes Aluminium mit dem leuchtstarken ROG-Logo in der Mitte, unter der Haube gibt es aber nun mit einer Soft-Touch-Oberfläche überzogenen Kunststoff. Den Aluminium-Look hat man aber beibehalten. Die farblichen Akzente am unteren rechten Rand des Topcases gibt es auch hier, die WASD-Tasten sind allerdings deutlich dezenter hervorgehoben. Dafür gibt es nicht mehr nur eine einfarbig beleuchtete Hintergrundbeleuchtung für die Tastatur, sondern ein schickes RGB-System, dessen Farbe und Beleuchtungs-Effekte sich bequem per Software einstellen lassen.

Bei der Verarbeitungsqualität gibt es wenig auszusetzen – sie ist auf einem für ASUS gewohnt hochwertigen Niveau. Das Gehäuse gibt auch nach stärkerem Druck an keiner Stelle nach, Spaltmaße sind sauber herausgearbeitet, die Verwindungssteife beim Display ist sehr gut, störende Knartz- und Klickgeräusche gibt es keine.

Mit Abmessungen von 415 x 273 x 320 mm und einem Gewicht von rund 3 kg ist das ASUS ROG Strix GL753VD noch immer sehr portabel, vor allem wenn man bedenkt, dass man ein waschechtes Gaming-Notebook der 17,3-Zoll-Klasse vor sich hat. Andere Geräte sind meist etwas breiter, dicker und vor allem schwerer. Dem Gang zur nächsten LAN-Party sollte damit also nichts mehr im Wege stehen.

Wie bereits erwähnt, setzt sich die ASUS-typische Farbgebung aus schwarzen und eigentlich roten Farbtönen beim Topcase fort, ist aber deutlich dezenter geworden als noch beim Skylake-Modell. Die WASD-Tasten werden zwar noch immer farblich hervorgehoben, jedoch nicht mehr im grellen Orange-Ton, sondern in Weiß. Auch die Lautsprecher-Boxen auf der linken und rechten Seite unterhalb der Tastatur, hat man nun farblich ausgespart. Lediglich die Umrandung für das Touchpad und das ROG-Logo sind in der alten Farbgebung erhalten geblieben. Den Zusatz "Strix" aber sich das Notebook auf jeden Fall verdient. ASUS setzt nun auf eine vollwertige Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung. Das war vorher noch nicht der Fall.

Zwar sind die wichtigsten Gaming-Tasten farblich hervorgehoben, was den ambitionierten Spieler freuen dürfte, weitere Features für ihn gibt es jedoch nicht. ASUS verzichtet komplett auf Makro-Tasten. Immerhin lässt sich das Touchpad im Betrieb mit einer USB-Gaming-Maus abschalten und die Windows-Taste deaktivieren – allerdings nur per Software. 

Gute Tastatur und gutes Touchpad

Die Tastatur hat ASUS ebenfalls überarbeitet. Zwar fallen die Tasten weiterhin mit 16 x 16 mm erfreulich groß aus und sind mit einem Tastenabstand von 4 mm angebracht, der Hub ist jedoch größer geworden, aber insgesamt sehr gut gewählt. Länge Schreib- und Spielesessions sind problemlos auf der Tastatur möglich. Lobenswert: ASUS setzt gewohnt auf ein Standard-Layout, was dem Umstieg von Desktop zum Notebook einfacher macht. Einen Nummernblock für Vielschreiber gibt es ebenfalls, was im Hinblick auf die 17-Zoll-Ausrichtung aber auch zu erwarten ist.

Direkt über diesem finden sich die ROG-Taster, worüber sich das Gaming-Center starten lässt. Dieses liefert die wichtigsten Leistungsdaten des Notebooks übersichtlich auf. Angezeigt wird nicht nur die Auslastung von Grafikkarte und Prozessor, sondern auch deren aktuell anliegende Taktraten und Temperatur. Die Lüftersteuerung kann ebenfalls verändert werden wie die Aktivierung des Touchpads und der Windows-Taste. Ungenutzter Speicher lässt sich über die Software ebenfalls freischaufeln. 

Das Touchpad ist mit Abmessungen von 105 x 74 mm etwas weniger breit, dafür in der Tiefe größer geworden. Die Gleiteigenschaften sind wie schon beim Vorgänger perfekt, Multitouchgesten werden nun aber deutlich präziser umgesetzt. Das Scrollen im Browser über zwei Finger oder aber das Vergrößern von Bildern über Pinch-to-Zoom funktioniert tadellos. Die Tasten für den linken und rechten Mausklick werden ebenfalls nicht dediziert ausgegeben, sind optisch allerdings entsprechend gekennzeichnet. Das Feedback des Touchpads ist gut, es lässt sich einfach betätigten und klickt laut. 

Anschlussseitig wurde das ASUS ROG Strix GL753VD leicht abgespeckt. Zwar gibt es auch weiterhin eine moderne Typ-C-Buchse, diese arbeitet allerdings nur nach USB 3.1 Gen 2 und wurde nicht mit dem Thunderbolt-3-Protokoll versehen. Neben dieser an der linken Geräteseite stehen zwei weitere USB-3.1-Schnittstellen nach Gen 1 und Typ-A, ein Kombijack-Anschluss für ein Headset, HDMI und miniDisplay-Port sowie natürlich Gigabit-LAN zur Verfügung. Die Anschlüsse wurden zugunsten zahlreicher Lüftungsschlitze sehr weit nach vorne gepackt – das ist im Hinblick auf das Kabelmanagement auf dem Schreibtisch leider nicht ganz so perfekt. 

Gleiches hat ASUS auf der gegenüberliegenden Seite getan, wenngleich man den hinteren Platz nicht für die Kühlung verwendet, sondern für das optische Laufwerk. Auf dieser Seite gibt es aber ohnehin nur zwei zusätzliche USB-Schnittstellen. Das externe Netzteil wird auf der anderen Seite ganz hinten an das Notebook angeschlossen und besitzt eine Leistung von 120 W.

Auf der Unterseite bietet das ASUS ROG Strix GL753VD neben den vier Standfüßen, die farblich ebenfalls im grellen Orange gehalten sind, lediglich ein paar Lufteinlässe für die Kühlung. Auf eine Wartungsklappe, über die man schnellen Zugriff auf SSD, Festplatte und Arbeitsspeicher haben hätte können, hat ASUS leider abermals verzichtet. Um an die Hardware zu gelangen, muss die komplette Bodenteil demontiert werden. Der Akku mit seinen 48,2 Wh ist natürlich ebenfalls festverbaut und lässt sich damit nur sehr schwer austauschen.

Eher unauffällige Kühlung

Auch wenn das ASUS ROG GL753VD mit dem Intel Core i7-7700HQ auf einen waschechten High-End-Prozessor der neuen Kaby-Lake-Generation setzt, hat man vor allem die Grafiklösung abgespeckt und setzt nur noch auf eine GeForce GTX 1050 mit 4 GB GDDR5-Videospeicher, welche für Full HD aber noch immer ausreichend schnell und sich in etwa auf dem Niveau einer GeForce GTX 965M bewegen dürfte. Kein Wunder also, dass die Kühlung sich sehr unauffällig zeigt. Lediglich auf der Unterseite sowie dem linken Seitenteil hat ASUS ihr ein paar Lüftungsschlitze spendiert. 

Liebe zum Detail beweist ASUS aber auch hier. Die Aluminiumfinnen direkt in den Lufteinlässen sind im gleichen Orange eingefärbt wie die Standfüße oder das ROG-Logo auf dem Bildschirm-Deckel.

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