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Acer Aspire V5-122P mit AMD Temash im Test

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AMDs „Jaguar“-Plattform ist dieser Tage in aller Munde, allerdings nicht aufgrund neuer PCs oder Modelle, sondern dank der Xbox One und der PlayStation 4. Durch die Präsenz der beiden neuen Konsolen ist ein anderer, noch gar nicht so lange verfügbarer „Jaguar“-Ableger kaum beachtet worden. Dabei soll „Temash“ nichts Geringeres als ein ebenbürtiger Gegenspieler für Intels Atom, Celeron und Pentium werden.

Mit dem Acer Aspire V5-122P steht seit einigen Wochen ein Notebook zur Verfügung, das AMDs Idealvorstellung sehr nahe kommen dürfte. Versehen mit der derzeit schnellsten „Temash“-APU, einem Touchscreen, gefälliger Optik und einem niedrigen Preis kämpft Acers 11-Zoll-Modell verschiedenen Preissuchmaschinen zufolge tatsächlich gegen Pentium und Celeron, aber auch gegen Intels mobilen i3 um die Gunst der Käufer. Dabei stellen aber mittlerweile nicht mehr nur Notebooks Konkurrenten dar, auch immer mehr Tablets mit Windows 8 rutschen in Preisbereiche, die noch vor einigen Jahren teureren Netbooks vorbehalten waren. Im Test muss sich das V5-122P deshalb vor allem gegenüber dem erst kürzlich auf Herz und Nieren geprüften Aspire P3 mit i3-3229Y beweisen. Beide Geräte trennen im Handel etwa 100 Euro, beide Geräte bieten größtenteils komplett unterschiedliche Hardware. Und dennoch: Mit Touchscreen, geringem Gewicht und sparsamen CPUs bieten sich beide für den mobilen Einsatz regelrecht an.

Schlichtes Gehäuse mit guter Verarbeitung und wenigen Schnittstellen

Dabei kann und will das Aspire V5 nicht der dünnste oder kleinste Vertreter seiner Art sein. Aber dennoch wirkt das rund 289 x 206 x 21 mm große und knapp 1,4 kg schwere Kunststoffgehäuse durchaus kompakt, nicht zuletzt aufgrund des Designs. Denn Acer hat auf optische Spielereien verzichtet und dem Notebook nur das Wichtigste mit auf den Weg gegeben. Vor allem das Zusammenspiel von schwarzem Unter- und aluminiumfarbenem Oberteil weiß zu gefallen, beinahe wird sogar der Eindruck erweckt, der Deckel bestünde tatsächlich aus Leichtmetall. Insgesamt wirkt das Gehäuse für das Auge des Betrachters sehr gefällig, am Ende bleibt es aber wie immer eine Frage des eigenen Geschmacks. Unbestreitbar ist jedoch, dass sich Acer beim Design wie schon zuletzt auf einem richtigen Weg befindet.

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Dies gilt auch für die Verarbeitung. In der Vergangenheit oft moniert, liefern die Taiwaner mit dem Aspire V5 erneut den Beweis, dass sie durchaus eine hohe Qualität liefern können. So lässt sich das Gehäuse weder im Bereich der Tastatur noch im Bereich der Handballenablage verformen, beim Display war der übliche Spielraum vorhanden. An den Übergängen der einzelnen Gehäuseteile waren die Spaltmaße nahezu einheitlich, einzig die beiden Display-Scharniere fielen hier auf. Diese sind zudem ein Stück weit zu straff, denn selbst mit viel Geduld lässt sich das Gerät nicht mit einer Hand in Betrieb nehmen; die Bodengruppe muss zwingend festgehalten werden. Im Gegenzug wird die Anzeige so aber sicher an Ort und Stelle gehalten.

Lob und Tadel gebühren Acer auch in puncto Schnittstellen-Philosophie. Zwar sind alle Anschlüsse gut platziert, insgesamt ist die Auswahl aber zu gering. Denn gerade einmal zwei USB-Ports (1x USB 3.0), eine kombinierte Audio-Buchse, ein Kartenleser sowie der hauseigene Converter Port stehen zur Verfügung. Der kann als gewöhnlicher Mini-DisplayPort-Ausgang genutzt werden, über ein nicht mitgeliefertes Adapterkabel können auf diesem Wege aber auch Ethernet und VGA bereitgestellt werden. An drahtlosen Schnittstellen bietet Acer das Übliche: Bluetooth 4.0 sowie WLAN nach b-, g- und n-Standard. Für Notebooks noch immer ungewöhnlich: Der Einschalter ist nicht in der Nähe der Tastatur zu finden, sondern am rechten Gehäuserand.

Weiche Tastatur und schwaches Touchpad

Klare Punktabzüge gibt es für Tastatur und Touchpad, beide Eingabegeräte können nicht überzeugen. Im ersteren Fall liegt dies am viel zu weichen Druckpunkt sowie dem zu geringen Hub, das Tippgefühl fällt insgesamt zu schwammig aus. Ein Stück weit abgemildert wird das harte Urteil durch die normalgroßen Tasten, die klare Beschriftung sowie die Hintergrundbeleuchtung.

Schwammiges Tippgefühl und unpräzies Touchpad Schwammiges Tippgefühl und unpräzises Touchpad

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Nur wenig Positives gibt es hingegen vom Touchpad zu berichten. Während die geringe Größe in erster Linie auf das 11-Zoll-Format des Aspire V5 zurückzuführen ist, ist dies keine Ausrede für eine oftmals nicht korrekt arbeitende Eingabeerkennung. Gerade Mehrfingergesten müssen oftmals wiederholt werden, zudem sind die beiden in das Touchpad integrierten Tasten für Links- und Rechtsklick wenig vertrauenserweckend. Der Hub ist zu groß und leider sehr uneinheitlich. Immerhin kann man die Gleiteigenschaften als gut bezeichnen.

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