TEST

Enermax RevoBron 600W TGA Edition im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Das neue Enermax RevoBron 600W konnte eine solide Performance zeigen und stellt auch ein ordentliches Gesamtpaket dar. Die TGA-Edition des RevoBron 600W unterscheidet sich technisch nicht von einem normalen RevoBron 600W, kann aber mit den beigelegten Extras punkten. Für einen Aufpreis von nur knapp über 20 Euro bekommt der Käufer gleich drei Enermax T.B. RGB Gehäuselüfter dazu, welche sich z.B. über eines der vielen RGB-fähigen Mainboards nutzen lassen. Das Coolergenie-Modul liegt auch den normalen RevoBron bei.

Das Netzteil selber ist ein typischer Vertreter der Einstiegs- bzw. Gaming-Netzteile. Von der Effizienz her bietet es ein gutes 80-PLUS-Bronze-Niveau, was für preisbewusste User, die ihren Rechner nicht im Dauerbetrieb haben, ausreicht bzw. die aus unserer Sicht nötige Mindesteffizienz bietet. Dank DC-DC-Design bietet es sehr stabile Ausgangsspannungen und eine hohe Leistungsfähigkeit auf 12 Volt. Auch sind die Anschlussmöglichkeiten mit vier PCI-Express-, acht SATA- und vier 4-Pin-Molex-Steckern für diese Klasse recht ordentlich.

Etwas im Gegensatz zu den sehr stabilen Ausgangsspannungen stehen die vergleichsweise hohen Ripple-/Noisespannungen auf 3,3 und 5 Volt. Sie liegen zwar sicher im erlaubten Rahmen und sind für diese Netzteilklasse auch noch in Ordnung, aber so wird die überdurchschnittliche gute Spannungsregulierung im Gesamteindruck wieder etwas relativiert. Wo Enermax beim RevoBron auch keine gute Figur abgibt, ist die Tatsache, dass nirgendwo die Zuordnung der beiden 12V-Schienen auf die Anschlüsse dokumentiert ist. Prinzipiell ist ein Dual-Rail-Design mit OCPs ja sehr positiv zu sehen, aber eine für den User nachvollziehbare Zuordnung wäre sehr wichtig. Insbesondere beim RevoBron, da anscheinend alle PCI-Express-Anschlüsse gemeinsam über eine 12-V-Rail laufen und die dort bei ca. 35 Ampere einschreitende OCP ein zu berücksichtigender Faktor ist. In der Praxis wird aber wohl kaum jemand anspruchsvolle Dual-GPU-Setups mit einem 600W-Netzteil für 65 Euro fahren, d.h. in üblichen Systemen mit einer Mittelklasse-Grafikkarte sollte das RevoBron gut funktionieren.

In Sachen Lautstärke präsentiert sich das RevoBron 600W insgesamt solide. Aufgrund der vergleichsweise hohen Basisdrehzahl von fast 800 U/min, die auch der laufruhige 120-mm-Twister-Lüfter kaum kompensieren kann, arbeitet das RevoBron zwar vom Start weg relativ leise, aber der Lüfter ist zumindest in der Nähe immer wahrnehmbar. Auch bei 80 % Last ist der Auftritt noch unauffällig und nur unter Volllast wird das RevoBron dann recht laut. Für übliche luftgekühlte Gaming-Systeme sollte das RevoBron in jedem Fall leise genug sein.

Wie eingangs erwähnt, ist der Aufpreis von der normalen auf die TGA-Edition recht gering, wenn Wert auf die drei beilegten RGB-Lüfter gelegt wird. Die TGA-Edition des RevoBron 600W liegt im Preisvergleich aktuell bei ca. 87 Euro. Für sich gesehen ist das Preis/Leistungsverhältnis des RevoBron 600W eher durchschnittlich. Mit knapp unter 65 Euro Straßenpreis konkurriert das Enermax RevoBron 600W mit anderen Modellen wie einem Corsair Vengeance 650W (ca. 65 Euro) und liegt auch nur knapp 15 Euro unter einem be quiet! Pure Power 11 600W (ca. 80 Euro) mit 80 PLUS Gold. Wenn man die RGB-Lüfter (ca. 15 Euro pro Stück) ohnehin anschaffen möchte, dann wird das RevoBron 600W in der "TUF Gaming Alliance Edition" dann hingegen schon sehr interessant.

Positive Punkte bei dem Enermax RevoBron 600W TGA-Edition

  • solider Wirkungsgrad (80 PLUS Bronze)
  • gute Leistungsfähigkeit
  • sehr gute Lastregulierung
  • vorhandene Schutzschaltungen
  • semi-modulares Kabelmanagement und gute Ausstattung (4x PCI-Express, 8x SATA)
  • sehr gutes P/L-Verhältnis der TGA-Edition aufgrund der beigelegten Lüfter
  • Coolergenie-Modul zur lastabhängigen Steuerung von drei Gehäuselüftern

Negative Punkte bei dem Enermax RevoBron 600W TGA-Edition

  • auf den Nebenspannungen höhere Ripple-/Noise-Spannungen
  • keine Dokumentation der Zuordnung der 12V-Schienen auf die Anschlüsse
  • PCI-Express-Anschlüsse zusammen nur mit ca. 35 Ampere belastbar

Preise und Verfügbarkeit
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar