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Elgato FaceCam Kurztest

Endlich scharf in Videokonferenzen

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Endlich scharf in Videokonferenzen
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Elgato ist bekannt für hochwertige Peripherie-Lösungen. Wir hatten bereits das Stream Deck, das Key Light, das Wave:3 Mikrofon und den Cam Link 4K im letzten Jahr vorgestellt, nun gesellt sich eine Webcam zum Produktportfolio des Herstellers. Natürlich ist diese wie bei allen Elgato-Geräten im Oberklasse-Segment angesiedelt - wir werfen einen Blick auf das neue Stück Hardware.

Eigentlich paradox: Selbst an einem Mittelklasse-Smartphone kann die Frontkamera mittlerweile 8 Megapixel, aber eine typische Notebook-Webcam kommt meistens mit 720p und matschiger Auflösung daher. Eigentlich war die Webkamera aber auch absolut unwichtig: Vor Corona und Home-Office wählte wohl niemand sein Notebook tatsächlich nach der Qualität der Webcam aus. Und so sitzen in Videokonferenzen alle Anwender, die sich nicht mit dem Smartphone oder iPad eingewählt haben, vor ihren matschigen Webcameras und sehen entsprechend unscharf und verpixelt aus. 

Elgato will dies mit der FaceCam ändern - die natürlich zum Upgrade eines Notebooks verwendet werden kann, aber auch überhaupt zum Addieren einer Webcam zu einem PC. Wie man es von Elgato kennt, ist die Kamera dabei mit diversen Features ausgestattet, die sie in die Liga der Top-Webcams bringen sollen - aber umgekehrt ist auch der übliche Elgato-Premium-Preis von 199 Euro vorhanden. Wir werfen also einen Blick auf eine "Luxus-Webcam", die mit schlechter Bildqualität bei Videokonferenzen aufräumen möchte. 

Lieferumfang

Elgatos Lieferumfang besteht meistens aus den Basiskomponenten, die man benötigt: Die Webcam, ein USB-Kabel (USB 3.0 auf Typ-C) zum Anschluss der Kamera und ein bisschen Papier in Form der Quick-Start-Anleitung sind die einzigen Dinge, die beiliegen. Auf der Kamera aufgesetzt ist eine Plastikabdeckung, die man auch als Cover der Optik verwenden kann, wenn die Kamera nicht genutzt werden soll - quasi als "Hardware-Abschaltung" oder "Privacy Cap", falls man dem eingebauten blauen Licht nicht traut. Letzteres leuchtet auf, wenn die Kamera in Betrieb ist. Mit Abmessungen von 79 x 48 x 58 mm und 96 g hat die Webcam schon eine beachtliche Größe.

Die Kamera ist schnell aufgebaut, ein Klemmmechanismus hält sie Display-Rand fest. Alternativ kann man diesen auch abschrauben und man könnte die Webcam auf einen anderen Fuss (z.B. ein Miniobjektiv) oder einem vorbereiteten Monitor-Rahmen aufsetzen. Der 1/4-Zoll-Adapter ist normiert, viele kleine Kamera-Stative besitzen ihn ebenso. Nach dem Einstecken des USB-Kabels wird der Treiber automatisch erkannt, die Elgato-Software "Camera Hub" kann über das Internet bei Elgato nachgeladen werden. Die Kamera lässt sich dabei mit Windows 10 oder aber auch mit macOS11.0 nutzen.

Die Hardware

Das Highlight der Elgato-Kamera ist der Sony-Starvis-CMOS-Sensor in Verbindung mit der Elgato Prime Lens, einem Objektiv mit acht Vollglas-Elementen und einer f/2.4-Blende mit einer Brennweite von 24 mm. Der Sensor hat dabei eine Auflösung von 1080p, der bereits aufgrund der Auflösung ein schärferes Bild erreicht. Die Webcam wurde aber auch auf niedrige Lichtverhältnisse optimiert, um so das Rauschen im Bild zu vermindern. 

Das Objektiv bietet ein sehr angenehmes Sichtfeld von 82 °, mit dem auch neben dem Sprecher diverse Dinge sichtbar werden. Ein Autofokus (optimierter Fixfokus) sorgt für ein scharfes Fokussieren auf die sprechende Person, selbst, wenn man sich einmal zurücklehnt oder näher an die Kamera rückt. Das funktioniert in einem Bereich zwischen 30 und 120 cm hervorragend. 

Damit die Kamera dauerhaft im Einsatz sein kann, schützt ein Kühlkörper den Sensor und die Elektronik vor Überhitzung. Integriert ist auch ein interner Speicher zum Abspeichern der Kamera-Settings der FaceCam-Software. Falls also die Kamera an mehreren PCs oder Macs eingesetzt werden soll, ist das hinterlegte Profil weiterhin vorhanden. Elgato hat ebenso eine integrierte On-Board-Bildengine spendiert, durch welche latenzfrei in Zusammenarbeit mit USB 3.0 auch 60 fps unkomprimiert im YUV-Encoding übertragen werden können. 

Um sich von der Bildqualität einen Eindruck zu verschaffen, haben wir die Elgato-FaceCam mit der in einem aktuellen Razer-Notebook eingebauten Kamera verglichen: 

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Camera-Hub-Software

Die Camera-Hub-Software ist die Schnittstelle zur Kamera - zum einen lassen sich über die Software Firmware-Updates für die Kamera einspielen, zum anderen aber auch die Grundeinstellungen vornehmen, die dann in der Kamera gespeichert werden können. Neben einer Zoom-, Kontrast-, Sättigungs- und Schärfe-Funktion lässt sich die Beleuchtung steuern (Auto und manuell), sowie der Weißabgleich festlegen und die Rauschunterdrückung an- und abschalten. Zudem lässt sich die Standardauflösung der Kamera einstellen. 

Fazit und Empfehlungen

Die Bildqualität sollte bei einer Kamera sicherlich immer das erste Kriterium sein - und hier erfüllt Elgato alle Versprechen. Die Kamera liefert ein sehr schönes, knackscharfes Bild, das auch noch nachgeschärft  und über den Camera Hub nachträglich bearbeitet werden kann. Dinge wie der Autofokus und das breite Sichtfeld sind sinnvolle Unterschiede zu einer 08/15-Webcam im Notebook. Die Kamera arbeitet dabei auch noch ohne Verzögerung und kleinere Details wie die Privacy Cap sind sicherlich auch ein willkommenes Extra. 

Allerdings ist der Markt im High-End-Webkamera-Bereich auch nicht Elgato alleine überlassen: Konkurrenzmodelle von Logitech und anderen bieten teilweise auch noch ein Mikrofon, das sich Elgato zugunsten seiner eigenen Produkte gespart hat, und auch höhere Auflösungen werden teilweise von Konkurrenzmodellen angeboten. Wer jedoch schon ein Wave:3 im Einsatz hat, oder andere Elgato-Produkte nutzt, für den wird sich die FaceCam perfekt in das gewohnte Elgato-Umfeld einfügen. 

Preise und Verfügbarkeit
Elgato Facecam
Nicht verfügbar 149,90 Euro Ab 119,00 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
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Lagernd 119,00 EUR
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