TEST

Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Die Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition hat es schwer. Die ab Werk guten Vorgaben für den Takt kann die Karte in der Praxis nicht immer halten. Daher spielt sie nicht ganz in der oberen Liga mit. Schaut man sich die Benchmarks etwas genauer an, bietet sie einen ausreichenden Vorsprung gegenüber der Referenzversion - gerade im Hinblick auf den geringen Aufpreis. Karten wie die EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified oder die Gigabyte GeForce GTX 780 Ti GHz Edition bieten höhere Voreinstellungen und stehen daher in den Benchmarks auch vor dem Modell von Zotac. Etwas schwer tut sich die AMP! Edition ihren maximalen Boost-Takt zu halten. Theoretisch wären 1.110 MHz das Maximum, erreicht wird dieses aber nur in wenigen Benchmarks.

Es fällt immer recht schwer eine übertaktete Karte in Sachen Performance richtig einzuordnen. Die Karten liegen allesamt sehr dicht zusammen und die geringen Performance-Unterschiede lassen sich durch Eingriff des Nutzers ausgleichen. Es kommt vieles darauf an, wie hoch der Aufpreis ist. Zotac hat hier einen guten Mittelweg gefunden. Man verzichtet auf aufwendige Änderungen am PCB und konzentriert sich stattdessen auf die alternative Kühlung.

{jphoto image=49656}

Die Kühlung ist auch gleich das Stichwort für die Einschätzung für deren Leistung. Mit 33 °C im Idle-Betrieb und 77 °C unter Last kommt der Kühler mit der erhöhten Abwärme durchaus zurecht. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings die in beiden Bereichen zu hohe Lautstärke. Hier hätte Zotac gerne noch einige Optimierungen an der Lüftersteuerung vornehmen können. Es bietet sich aber einmal mehr an manuell Hand daran anzulegen. Entsprechende Software ist ebenso leicht zu finden wie auch zu bedienen.

Das bisher gewonnene Gesamtbild ist weniger negativ, als dies den Eindruck macht. Die Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition ist eine verbesserte Version der GeForce GTX 780 Ti - dazu reicht der Performance-Vorsprung durch die werksseitige Übertaktung allemal aus. Über die etwas zu hohe Lautstärke lässt sich vielleicht hinwegsehen, wir empfehlen allerdings sich das Verhalten der Lüfter noch einmal selbst anzuschauen. Mit einem Preis von 625 Euro ist man günstiger als beispielsweise die schnellere EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified oder die Inno3D iChill GeForce GTX 780 Ti HerculeZ X3. Der Aufpreis gegenüber einer Referenzversion beträgt nur 50 Euro. Eine Überlegung wert ist sie daher allemal.

Alternativen? Alternativen zur Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition sind zahlreich vorhanden. Dafür fehlt es der Karte an gewissen Alleinstellungsmerkmalen. Weder in Sachen Performance noch bei der Kühlung gibt sie Bestwerte vor. Je nachdem welche Ansprüche der Käufer an eine Karte hat, sei es eine möglichst geringe Lautstärke oder ein hohes Overclocking-Potenzial, kann er sich die dazugehörige Karte heraussuchen. Ein Blick in unsere Grafikkarten-Artikel gibt ausreichend Auskunft darüber, da wir uns schon zahlreiche Modelle der GeForce GTX 780 Ti angeschaut haben.

Positive Aspekte der Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition:

  • 2.560x1.600 und auch UltraHD (mit einigen Einschränkungen) problemlos möglich
  • durchweg Anti-Aliasing und Anisotropische Filterung möglich
  • GPU-Boost mit zahlreichen Optionen
  • im Vergleich zur Referenzversion geringer Aufpreis

Negative Aspekte der Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition:

  • hoher Last-Verbrauch
  • etwas zu laut im Idle- und Last-Betrieb
  • arbeitet am Power-Limit 

 

Persönliche Meinung

Ich freue mich zwar immer wieder eigenen Interpretationen eines GPU-Modells zu sehen, allerdings stellt sich Zotac in diesem Fall vielleicht selbst ein Bein. Grund hierfür ist die Verwendung des Referenzlayouts für das PCB. Zu stark rührt daher die Limitierung innerhalb des GPU-Boost-Spielraums. Vielleicht sollte Zotac darüber nachdenken bei nachfolgenden Grafikkarten-Generationen wieder ein eigenes PCB zu entwickeln. Es muss ja nicht gleich eine derartig aufwendige Lösung wie bei den Classified-Karten von EVGA sein. (Andreas Schilling)

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (3) VGWort