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Sechs Modelle der GeForce GTX 770 im Test - Fazit

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ASUS GeForce GTX 770 DirectCU II OC

[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/asus-770-1-rs.jpg link=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/asus-770-1.jpg alt=ASUS GeForce GTX 770 DirectCU II OC]ASUS GeForce GTX 770 DirectCU II OC[/figure]

ASUS bietet mit der GeForce GTX 770 DirectCU II OC eine gewohnt solide Leistung, gerade in Sachen Kühlung. Daher ist es auch etwas unverständlich, warum man bei der werksseitigen Übertaktung nicht noch ein paar Megahertz mehr draufgelegt hat - Potenzial hätte die Karte allemal. So scheint ASUS die Karte auch dementsprechend ausgelegt haben, denn OC-Features wie eine verbesserte Strom- und Spannungsversorgung, Spannungsmesspunkte und hochwertige Komponenten geben die Richtung vor. Leider muss sich ASUS dann aber mit den selbstgewählten Vorgaben in Sachen Takt an die Spielregeln von NVIDIA halten, was letztendlich dazu führt, dass der maximale Boost-Takt in einem Bereich limitiert, in dem es für einige andere Karten erst so richtig losgeht.

Doch wir wollen und können nicht nur meckern. ASUS präsentiert mit der GeForce GTX 770 DirectCU II OC ein sehr gutes Modell dieser Serie, das durchweg ausreichend Performance bietet und zudem auch noch einen ausgezeichneten Kühler verwendet. Sowohl bei den Temperaturen wie auch bei der Lautstärke bietet sie weitestgehend Bestwerte. Ob dies den Preis von 380 Euro auch rechtfertigt, ist eine andere Frage. Vielleicht wird der ein oder andere High-End-Overclocker oder ein Nutzer mit passender Wasserkühlung das Potenzial der Karte besser nutzen können.

EVGA GeForce GTX 770 Superclocked ACX

[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/evga-770-1-rs.jpg link=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/evga-770-1.jpg alt=EVGA GeForce GTX 770 Superclocked ACX]EVGA GeForce GTX 770 Superclocked ACX[/figure]

EVGA schwimmt mit der GeForce GTX 770 Superclocked ACX im Mittelfeld der Testkandidaten. Zumindest wählt man deutlich aggressivere Taktraten als die Konkurrenz von ASUS. Auch hier wäre sicherlich noch etwas mehr möglich gewesen, doch vielleicht wollte sich EVGA dies für die GeForce GTX 770 Classified aufheben, die man in wenigen Tagen präsentieren möchte. Einen besonderen Fokus legt EVGA mit der GeForce-GTX-700-Serie auf den Kühler, der nicht nur effizient, sondern auch langlebig sein soll. Im Vergleich zu den Konkurrenten können die Temperaturen überzeugen. Unter Last sind wir mit 66 °C weit vom Temperatur-Target von 80 °C entfernt. Als gut kann auch die Last-Lautstärke bezeichnet werden, nicht so gut gefallen hat uns nur die Idle-Lautstärk.

Was für das Modell von ASUS gilt, muss auch bei EVGA Gültigkeit haben. Alle aktuellen Spiele lassen sich problemlos darstellen - auch mit hohen Settings. Im Vergleich zur Karte von ASUS hat man die Nase bei der Performance vorne. Etwas besser hätte EVGA es mit der Lautstärke treffen können. Hier hat man uns ein BIOS-Update versprochen, dass die Drehzahl noch einmal optimieren soll. Mit einem Preis von 380 Euro ist man gut 30 Euro teurer, als die günstigeren, aber fast gleich schnellen Modelle.

Gigabyte GeForce GTX 770 WindForce 3X OC

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Wir steigern uns - nicht nur im Alphabet, sondern auch in Sachen Performance, denn Gigabyte wählt nach ASUS und EVGA die bisher höchsten Takteinstellungen, was letztendlich in der Performance auch dazu führt, dass sich die meist im oberen Drittel des Testfeldes wiederfindet. Dafür sorgt sicherlich auch der WindForce-3X-Kühler, der keinerlei Schwierigkeiten mit der Abwärme zu haben scheint. Sehr gut gefallen haben uns die Messwerte für die Idle- und Last-Temperatur sowie die Idle-Lautstärke. Unter Last drehen die Lüfter etwas zu stark auf, was aufgrund der niedrigen Temperaturen aber gar nicht vonnöten wäre.

Mit einem Preis von 350 Euro liegt man nur wenige Euro über den günstigsten Modellen der GeForce GTX 770, bietet zu diesem Preis aber auch einiges.

Inno3D iChill GeForce GTX 770

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Bereits bei einem Blick auf die technischen Daten deutet die iChill GeForce GTX 770 an, wohin man möchte: An die Spitze der Benchmarks. Dazu wählt man für die GPU einen nochmals höheren Basis- und Boost-Takt und bestätigt diesen in der Praxis auch mit dem höchsten maximalen Boost-Takt von 1254 MHz. Als Sahnehäubchen lässt Inno3D den ohnehin schon nicht langsamen GDDR5-Speicher ebenfalls noch etwas schneller arbeiten - als einziger Hersteller in diesem Vergleich. Dies führt unterm Strich dazu, dass die iChill GeForce GTX 770 die schnellste Karte (aller GeForce GTX 770) ist, die wir bisher testen durften. Allerdings müssen dafür auch einige Kompromisse eingegangen werden. So ist der höhere Stromverbrauch nicht unerheblich und die Temperaturen und Lautstärke müssen offenbar diesem Umstand ebenfalls Tribut zollen.

Wem ein Standard-Modell der GeForce GTX 770 nicht schnell gut ist, der findet vorerst mit der Inno3D iChill GeForce GTX 770 seinen Meister. Dafür ist die Karte mit 390 Euro auch die bisher teuerste GeForce GTX 770, die wir im Test hatten. Aufgrund der Performance vergeben wir an dieser Stelle den "Hardwareluxx Excellent Hardware"-Award.

[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/eh_inno3d_770_ichill_s.png link=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/eh_inno3d_770_ichill.png alt=Excellent Hardware Award]"Hardwareluxx Excellent Hardware"-Award für die Inno3D iChill GeForce GTX 770[/figure]

MSI GeForce GTX 770 Lightning

[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/msi-gtx770-1-rs.jpg link=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/msi-gtx770-1.jpg alt=MSI GeForce GTX 770 Lightning]MSI GeForce GTX 770 Lightning[/figure]

Auf den ersten Blick sehr überzeugend wirkte die MSI GeForce GTX 770 Lightning. Der Namenszusatz "Lightning" verhieß in der Vergangenheit immer kompromisslose Auslegung auf das Overclocking und diese Tradition setzt auch die Variante der GeForce GTX 770 fort. Eine 14-phasige Spannungsversorgung, der "GPU Reactor", ein BIOS-Switch und die Spannungsmesspunkte dürften überzeugende Argumente sein. Mit der verbauten Luftkühlung spielen diese Features aber noch keine sonderlich große Rolle und so fällt die Karte in Sachen Performance ab Werk auch zunächst einmal in das Mittelfeld zurück. Wir sind allerdings überzeugt davon, dass versierte Overclocker mit Wasser- oder Stickstoffkühlung ihre Freude an der Karte haben werden und die gebotenen Funktionen auch zu nutzen wissen. MSI lässt mit dem verbauten Kühler etwas zu hohe Temperaturen zu, findet sich bei der Lautstärke aber wieder im Mittelfeld wieder. So ganz überzeugen kann uns der Twin-Frozr-Kühler also nicht.

Das vermeintliche OC-Potenzial und die dazugehörigen OC-Features lässt sich MSI auch bezahlen. 390 Euro werden derzeit für die Karte verlangt, womit sie zu den teuersten Modellen gehört. In Hinblick auf die OC-Features und das OC-Potenzial sowie der kompromisslosen Auslegung in dieser Hinsicht vergeben wir der MSI GeForce GTX 770 den "Hardwareluxx Technik"-Award.

[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/ta_msi_770lightning_s.png link=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/ta_msi_770lightning.png alt=Technik Award]"Hardwareluxx Technik"-Award für die MSI GeForce GTX 770 Lightning[/figure]

Palit GeForce GTX 770 Jetstream

[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/palit-770-1-rs.jpg link=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/palit-770-1.jpg alt=Palit GeForce GTX 770 Jetstream]Palit GeForce GTX 770 Jetstream[/figure]

Der Wolf im Schafspelz - so könnte man die GeForce GTX 770 Jetstream von Palit bezeichnen. Denn auch wenn die Karte nicht den Eindruck macht, in Sachen Takt kann sie mit den Karten von MSI und Inno3D mithalten. Genauer gesagt belegt man in dieser Disziplin Platz zwei hinter dem Modell von Inno3D, mit einem ebenso hohen Boost-Takt von 1254 MHz. Allerdings hat Palit auf eine Übertaktung des Speichers verzichtet, was ihr den Platz an der Spitze gekostet hat. Während die Idle-Temperatur sich noch im Mittefeld bewegt, wird sie mit 76 °C unter Last am wärmsten. Bei der Lautstärke ist sie für beide Betriebs-Modi wieder im mittleren Bereich zu finden.

Mit die beste Performance bei einem Preis ab 345 Euro kann nur eines bedeuten: Preis/Leistungssieger. Es fällt uns daher auch nicht schwer der Palit GeForce GTX 770 Jetstream den "Hardware Preis-Leistungs"-Award zu vergeben.

[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/pl_palit_770_s.png link=images/stories/galleries/reviews/2013/gtx770-retail/pl_palit_770.png alt=Preis/Leistungs-Award]"Hardwareluxx Preis/Leistungs"-Award für die Palit GeForce GTX 770[/figure]

Alternativen? Mit den bisher getesteten sechs Karten decken wir einen Großteil der aktuelle verfügbaren Modelle der GeForce GTX 770 ab. Jeder der von uns getesteten Hersteller hat noch 4-GB-Varianten der GeForce GTX 770 im Programm und auch wer auf eine werksseitige Übertaktung verzichten kann, findet das richtige Modell und spart dabei auch noch ein paar Euro. Eine echte Alternative zu allem bisher getesteten Karten ist sicherlich eine Selbstbau-Lösung mit Wasserkühlung, denn erst dann dürften alle Modelle in Sachen Leistung und Kühlung übertroffen werden.

 

Persönliche Meinung

Roundups machen viel Arbeit, bieten gleichzeitig aber auch den besten Überblick über die derzeitige Marktsituation. Damit möchten wir vor allem euch helfen die richtige Entscheidung zu treffen. Ich hoffe dies ist uns auch mit obigem Roundup gelungen. Von maximaler Leistung, über kühl und leise bis hin zu allen erdenklichen OC-Features ist für jeden User das Richtige dabei. Möglich macht dies vor allem die Öffnung des PCB- und Kühler-Designs seitens NVIDIA. Die enge Verwandtschaft mit der GeForce GTX 680 hat den Herstellern dabei sicherlich unter die Arme gegriffen. Wir wünschen uns dies nun auch noch für die GeForce GTX 780 - denn auch hier stehen noch einige interessante Karten in der Warteschlange. (Andreas Schilling)

 

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