auch was dazu unter golem.de gefunden :
Quelle golem.de
Für Bastler: Radeon X800 Pro zur X800 XT machen
Schon nach Lüfterdemontage soll zu erkennen sein, ob Bemühungen nützen
ATI hatte bereits zur Einführung seiner neuen Grafikchip-Topmodelle erklärt, dass die X800 Pro eine X800 XT mit geringerem Takt und vier deaktivierten Pixel-Pipelines darstellt. Nicht immer scheint es sich dabei um einen defekten X800 XT zu handeln, der nur zur X800 Pro taugt, was auch ATIs selbst verkündete gute Chip-Ausbeute vermuten lässt: Findigen Tüftlern ist es gelungen, X800-Pro-Grafikkarten mit etwas Fummelei und Garantieverlust zur vollwertigen X800 XT zu machen.
Über 60.000 Angebote! Autozubehör Startpreise ab € 1,-!
Suche:
Dazu müssen erst Lüfter und Kühlkörper abgelöst werden, um schließlich auf der Grafikchip-Platine eine Verbindung zwischen zwei dicht beieinander liegenden Punkten zu schaffen. Hierzu gibt es verschiedene Wege, etwa die Verwendung von Leitlack ("Conductive Pen") und anschließende Justierung per Nagellack, wie es ein Artikel auf der Modding-Website PCUnleash.com beschreibt.
Dort hat man in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Entdecker des Mods auch herausgefunden, dass nicht jeder X800-Pro-Chip geeignet ist - und wie man dies im Vorfeld erkennt. Dazu muss zwar immer noch der Grafikchip freigelegt werden, aber anhand dessen Beschriftung soll sich erkennen lassen, ob sich weitere Bastelarbeit und das anschließende Flashen der Karten mittels X800-XT-BIOS lohnt.
Alle bisher erfolgreich gemoddeten X800-Pro-Chips sollen eine auf GAXXXX.1 endende Seriennummer haben und damit denen der XT-Karten ähneln. Pro-Karten, deren Grafikchips hingegen mit einer anderen Seriennummer-Endung versehen waren, machten Probleme bzw. liefen nicht - bis jetzt scheint diese Beobachtung nicht widerlegt zu sein. Hier kann dann wieder der Leitlack entfernt werden, wenn man es dennoch versuchen will.
Da die X800 XT höher getaktet ist als die X800 Pro, sollte natürlich auch überprüft werden, ob Chip und vor allem Speicher die höheren Taktraten mitmachen. Allerdings lassen sich die Taktraten mittels modifizierter Treiber auch nach unten korrigieren, so dass man immer noch von 16 anstatt zuvor 12 Pipelines profitiert, was laut PCUnleash.com ein merkliches Leistungsplus bringt. In einigen Foren geäußerte Befürchtungen, dass die gemoddete X800 Pro weniger Leistung hat als erwartet, haben sich mitterweile zerschlagen.
Es steht zu vermuten, dass - ähnlich wie bei der Radeon 9500 - nur die erste Charge an X800-Pro-Grafikkarten so leicht oder überhaupt verändert werden kann. Im Netz ist seit Ende Mai 2004 eine rege Diskussion um X800-Pro-Umbau im Gange, mittlerweile sind auch verständliche Anleitungen und die oben erwähnte Erkennungshilfe für modifizierbare Grafikkarten auf verschiedenen Hardware-Sites veröffentlicht worden. So vielversprechend die Sache auch klingt: Experimentierfreudige sollten sich bewusst sein, dass die Garantie verloren geht und sie für Beschädigung ihrer Hardware selbst verantwortlich sind. Dafür gibt es dann aber auch einen Hauch von Abenteuer, was Nvidia im Gegensatz zu ATI bei seiner Hardware von vorneherein ausgeschlossen haben will. (ck)