Umbau Netzwerk auf 10GB / 2,5GB

shakesbier

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Hallo,

nachdem mir letzte Woche mein Unifi EdgeSwitch 48-Port Lite abgeraucht ist, brauche ich einen neuen Switch. In diesem Zuge möchte ich auch mein Heimnetzwerk etwas umbauen und meinen Server der im Büro steht in den Keller verbannen.

Mein Plan schaut jetzt wie folgt aus:

Keller: Server mit 10Gb NIC per DAC an eine neu anzuschaffende Uni Dream Machine PRO oder Cloud Gateway Fiber mit jeweils einem kleinen Unifi POE Switch angeschlossen da demnächst Glasfaseranschluss ins Haus kommt und ich dann eh was machen muss; Die Fritz!Box steht im Obergeschoss und ist mit einer "Telefonleitung" angeschlossen, das haut dann logischerweise mit Glasfaser nicht mehr; Daher der Gedanke Glasfasermodem in den Keller und dann dies an die Dream Machine oder ans Gateway angeschlossen.
20m Glasfaserkabel per SFP+ im bereits vorhanden Leerrohr
Obergeschoss: neuer 48 Port Unifi Switch per DAC daran wiederum mein Rechenknecht

Mir stellen sich nun folgende Fragen:
Wirklich ein Glasfaserkabel als Verbindung zwischen den Switches vom KG ins OG wählen oder doch ein Kupferkabel? Mit Glasfaser kenne ich mich bisher noch nicht so recht aus, soweit ich das verstanden habe bräuchte ich da ein Multimode OM 3 oder OM 4 Kabel als Duplex Ausführung oder reicht auch einfach ein einzelnes Glasfaserkabel? Muss ich beim SFP+ Modul auf was bestimmtes achten?

Neuer Switch im Obergeschoss bisher war es ein 48 Port Switch mit 1GB; Hätte da jetzt von den 40 Anschlüssen schon den einen oder anderen auf 2,5GB und auch POE. Würde da jetzt mal von so 10 POE für die Access Points und die Kameras ausgehen und auch ein paar 2,5GB Anschlüsse wären für die Zukunft nicht verkehrt. Würde da gerne im Unifi Ökosystem bleiben da ich bisher fast ausschliesslich Unifi Netzwerkkomponenten einsetze. Der Switch muss Layer 3 unterstützen da ich insgesamt 3 VLAN´s betreibe. Könnte mir auch vorstellen aus Kostengründen auf 2 Switche zu gehen, einmal einen 12er mit POE und einen 24er ohne POE. Die 40 Anschlüsse werden nicht alle dauerhaft genutzt und können definitiv auch 36 reduziert werden.
 
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Mir stellen sich nun folgende Fragen:
Wirklich ein Glasfaserkabel als Verbindung zwischen den Switches vom KG ins OG wählen oder doch ein Kupferkabel? Mit Glasfaser kenne ich mich bisher noch nicht so recht aus, soweit ich das verstanden habe bräuchte ich da ein Multimode OM 3 oder OM 4 Kabel als Duplex Ausführung oder reicht auch einfach ein einzelnes Glasfaserkabel? Muss ich beim SFP+ Modul auf was bestimmtes achten?
Wenn du dir das aussuchen kannst wäre imho Glasfaser als Uplink gesetzt (Duplex).
Daheim sollte OM3 reichen, wenn du keine zukünftigen Fantasien über 100Gbit hast.
Module müssen leider kompatibel sein. Wenn du nicht direkt etwas aus Unifi-Regal nehmen muss, nach Modulen mit "Maxim" Hardware umschauen. Die ziehen max. 0,5W pro Seite. Das ist bisher mehrfach (!) weniger als das sonstige Zeug. Kleinvieh -> Mist ;)

Beim Thema Topologie - privat, persönlich, subjektiv - ist beim SoHo eine Kaskade kein Sakrileg. Hat hier immer funktioniert, bei 2fach. Mit mehr als 2 Switches hintereinander zu den Cients hin hab ich mit der SoHo-HW eher gemischte Erfahrungen. 2fach funktionierte aber immer stressfrei.
Es ist halt ein bisschen anderes Zeug als Core/Aggregation/Acces (Core/Spine/Leaf) der RZ-Ausrüster.

Gateway Fiber ist aktuell der beste Router fürs Geld. Global. Und bei Unifi sowieso. Man sollte halt imho nur ab und zu schauen wo so ein Zeug steht, weil z.B. Lüfter und so. Und auch was es sich aus der Steckdose zieht. Allgemein (nicht nur Unifi). Wenn es passt, passt es.
 
Zuletzt bearbeitet:
super danke für Deine Rückmeldung dann werde ich in die Richtung mal weiterschauen.
 
Neu verlegen würde ich definitiv nur noch OS2 Singlemode (auch bekannt als S-Faser).

Ursprünglich hatte der Elektriker bei mir OM3/OM4 verlegt – ich wollte daher einheitlich beim Multimode-System bleiben. Da das aber logistisch nicht funktionierte, bin ich auf OS2 umgestiegen. Die Fehlentscheidung hat mich über 200 € für Kabel und mehr als 300 € fürs Spleißen durch den Handwerker gekostet.

Warum OS2 heute die bessere Wahl ist:
  • Preis pro Meter:
    Singlemode (OS2) kostet je nach Anbieter ca. 0,09 – 1,49 USD/ft (0,27–4,90 €/m), Multimode (OM3/OM4) liegt teils bei 1,50 – 6,00 USD/ft (4,90–19,70 €/m) – also teils deutlich teurer The Network Installers.
  • Transceiver-Kosten:
    Bei höheren Geschwindigkeiten (>10 Gbit/s) sinkt der Preisunterschied, und OS2-Module sind zunehmend günstiger als ihre Multimode-Pendants OFScablesys.com.
  • Upgradefähigkeit:
    OS2 ermöglicht problemlos 10 G, 40 G oder sogar 100 G über große Distanzen – OM fasertypisch nur für kürzere Strecken geeignet. Nur bei bestehender Multimode-Verkabelung (Altlasten) ergibt eine Fortführung Sinn.
Am flexibelsten ist es, fertige Patchkabel (z. B. von FS.com) zu verwenden, die du über LWL-Dosen oder ein Patchpanel führst. Von dort geht es mit weiteren Patchkabeln zu den Endgeräten. Das vereinfacht Umzüge und Umbauten enorm.

APC oder UPC – was ist sinnvoll?
  • Ich habe mich für eine hybride Lösung entschieden:
    • Von Hausanschluss (Provider) bis zur Wohnung APC (grün) – hier sind APC wegen der sehr geringen Reflexionen oft Pflicht.
    • Innerhalb der Wohnung beziehungsweise im Haus UPC (blau) – günstig, genügt technisch und genügt allen Standardnormen. Letztere verbinden die Infrastruktur sauber, solange nicht gemischt wird.



Vergleich APC vs. UPC​

MerkmalUPC (blau)APC (grün)
PolierwinkelFlach (0°)Schräg (8°)
Rückflussdämpfung–50 bis –55 dB–60 bis –65 dB (besser)
Reflexionenhöher (akzeptabel für Ethernet)extrem gering (ideal für Provider, TV)
Preisgünstigeretwas teurer
Empfindlichkeitrobusterempfindlicher bei Staub/Schaltung
EinsatzgebietRZ, Heimnetz, LAN, bis 10 km SMFTTH, TV, längere Singlemode-Strecken
WichtigNie UPC und APC mischen!Immer durchgängig APC/UPC verwenden




Fazit:
Wenn du noch keine Verkabelung hast: OS2 mit UPC ist die einfachste und zukunftssichere Lösung. Eine kosteneffiziente, robuste Infrastruktur mit maximaler Flexibilität im Upgrade auf höhere Geschwindigkeiten – ohne teure Fehler.
 
Dazu kann man ruhig im 10G-Thread mal tiefer nachlesen. OS2 ist wegen APC/UPC leider eine Stufe komplizierter als alles andere. Der technische Endpunkt definiert das. 10G Transceiver sind meiner Kenntnis nach immer UPC, die Glasfaseranschlüsse "Internet" bzw GPON-Transceivera immer APC (s o.), und ab 40G muss man leider ganz konkret beim Erwerb der Transceiver prüfen. Da APC die anspruchsvollere Mechanik ist, macht es in der Tat Sinn, APC in die Wand zu legen und bei Bedarf APC->UPC PatchKabel zum PC zu holen, APC->APC für GPON/100G und so weiter.
 
Immer durchgängig APC/UPC verwenden
Das stimmt definitiv nicht, die kann man in vielen Fällen „mixen“. Dafür hab ich 1000e Installationen bei meinem aktuellen AG durchgemacht und gesehen, und wir haben einige Weitstrecken DWDM Systeme (Adva FSP3000, Infinera Groove, Ribbon Apollo 9600 etc). Der Standardcase sind bei aktuellen Installation E2000 Patchpanel auf LC (U)PC Transceiver.


An für sich stimme ich aber der restlichen Punkte zu, auch wenn es sehr KI generiert aussieht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dazu kann man ruhig im 10G-Thread mal tiefer nachlesen. OS2 ist wegen APC/UPC leider eine Stufe komplizierter als alles andere. Der technische Endpunkt definiert das. 10G Transceiver sind meiner Kenntnis nach immer UPC, die Glasfaseranschlüsse "Internet" bzw GPON-Transceivera immer APC (s o.), und ab 40G muss man leider ganz konkret beim Erwerb der Transceiver prüfen. Da APC die anspruchsvollere Mechanik ist, macht es in der Tat Sinn, APC in die Wand zu legen und bei Bedarf APC->UPC PatchKabel zum PC zu holen, APC->APC für GPON/100G und so weiter.
Auch da kann man nicht pauschal sagen, alles bis 10G ist automatisch (U)PC. Siehst ja an vielen xPON Transceivern. Mit UPC SM Kabeln macht man aber zuhause nix falsch. Man kann auch zur Not immer noch ein UPC auf APC Patchkabel nutzen. Nur nie APC und PC zusammen stecken.
 
Das stimmt definitiv nicht, die kann man in vielen Fällen „mixen“. Dafür hab ich 1000e Installationen bei meinem aktuellen AG durchgemacht und gesehen, und wir haben einige Weitstrecken DWDM Systeme (Adva FSP3000, Infinera Groove, Ribbon Apollo 9600 etc). Der Standardcase sind bei aktuellen Installation E2000 Patchpanel auf LC (U)PC Transceiver.
Prinzipiell geht das mischen, habe bewusst auch schon gemixt und mit UPC Modulen APC getestet (um Funktionsfähigkeit der Leitung zu testen), aber es besteht wohl das Risiko von mechanischen Schäden. Daher würde ich es aus Sicherheitsgründen nicht empfehlen bzw. machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub wir reden da aneinander vorbei. Genau das von dir beschriebene sollte man vermeiden, ganz klar. Ich meinte OS2 Patchkabel, auf einer Seite mit (U)PC Anschluss, auf der Anderen mit APC Konnektor. Die Faser dazwischen ist bei beiden Steckertypen diesselbe.
 
@bbott
Ist das nicht irre :p während sich die 802.3 einfach einen feuchten um uns schert, von der Zukunft zu sprechen? 10Gbit ist 18 Jahre alt. Und in den privaten Umfelds quantitativ gesehen kaum vorhanden. Welche zukunftsichere Lösungen, für welche Zukunft meinst du?
OM3 leitet 10GbE auf bis zu 300m mit einem (mittlerweile) 0,5W SFP-Modul durch (Tatsache). Und ja, kriegt tatsächlich selbst 100GbE auf 100m hin. Selbst wenn es wegen dem Verlegen (und nicht nur gerade ausgerollt) nur 90m sind, in welcher Behausung bekäme man da Probleme? (ok, das wurde nicht hinzugefügt. 48er Switch daheim ist schon eine Hausnummer :d)

Mal davon ab, daß man mind. noch 30 Jahre drauf warten kann, bis normal Interessierte (die außerhalb der Blasen) so von 40GbE sprechen wie sie heute erst anfangen über 10Gbit zu sprechen. 25GbE gibt es bis dahin wahrscheinlich garnicht mehr zu kaufen, außer abgerocktes Vintage über Kleinanzeigen. Also wie jetzt Connect-X...
UPC vs. APC? Dein Ernst? <WECKER KLINGELT> ;)

Aber nicht falsch verstehen. Ich finde die rosa Blase der Network-Nerds weniger lächerlich als einfach faszinierend. Lese ich immer wieder gerne hier. Wohl der Charm des alten Flairs, da ich als Kiddi auch Perry Rhodan mochte.

PS:
Beachte: Das Obige handelt NICHT von "brauch man/braucht man nicht".
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Punkt der "Zukunftsfähigkeit" finde ich zwar auch wild, trotzdem habe ich aber beispielsweise ebenfalls OS2 bei mir verlegt, einfach weil es tatsächlich günstiger war. Von daher...
 
@MrWahoo
Ist das in Gänze als funktionierender Link günstiger oder nur die Strippe selbst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir wars in Summe günstiger, weil die Tranceiver, die ich im Auge hatte, auch plusminus das selbe gekostet hätten. Aber der Unterschied ist für ein Eigenheim vermutlich in beide Richtungen zu verschmerzen, von daher...

Man kann die Fragestellung ja auch umdrehen: wenn es nicht der Preis ist, was spricht für OM3?
 
(Ich hab mir erst noch vor paar Jahren so viele FAQs dazu reingezogen, daß OS(2) immer teurer als OM(3) ist, daß ich mir das wohl lieber nochmal anschaue.)

Rein technisch gesehen eher nichts. Es ist wohl die frühere (?) Bepreisung gewesen und die Einfachheit der Denke bei der Planung. Nimmst du das hier OM in APC, dann die beiden Module und bist fertig damit :fresse:
Ich muss mich da wohl aufs Neue durchlesen.

Aber LOHNT das auch wirklich? Wenn wir mal diese wilden Zukunftsfantasien weglassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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