Tierschutz-und-Tierzucht-Thread

va1kyr

Fotomaster , of May 2008
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Hallo,

mich würde mal eure Meinung zum Thema Tierschutz und Tierzucht interessieren. Ich habe in letzter Zeit einige interessante Diskussionen geführt, die mein Bild zu Fleisch doch verändert haben. Ich bin dadurch nicht zum militanten Öko geworden, sondern habe einfach nur ein anderes Bewusstsein für Fleisch entwickelt.

Seit einigen Monaten esse ich weit weniger Fleisch und fast nur noch Fleisch aus biologischem Anbau, in Österreich macht das eine Kette namens "Ja! natürlich" und es gibt noch einige andere. Das Fleisch ist zwar deutlich teurer - zwei bis drei mal so viel - aber ich kann es irgendwie mit ruhigerem Gewissen essen. Unterwegs ists leider immernoch so, dass ich darauf eben nicht achten kann und manchmal auch nicht auf drauf verzichten will. (McDonalds, Döner, Restaurant, Tiefkühlpizza)
Bei meinen Eltern zu Hause ist es so, dass es schon seit fast 15 Jahren nur Fleisch/Gemüse vom Bio-Hof aus der Nähe gibt. Da der richtig groß ist, bietet der das Gemüse fast zu Kaufhallenpreisen (ähnlich wie Rewe) an und liefert es nach Hause, bisschen teurer ists schon aber dafür auch immer frisch. Fleisch ist bei ihm aber auch deutlich teurer.

Mir war es lange Zeit egal, wie die Tiere gehalten werden, hauptsache billig. Ich habe aber in letzter Zeit neben den Diskussionen mit einigen Leuten, auch viele Videos auf Youtube gesehen die mir teilweise den Appetit verdorben haben - wiedergekommen ist er dann aber doch immer nach ein paar Tagen. Es ist wirklich erschütternd, wie in Großbetrieben mit den Tieren umgegangen wird.
Aber nun gibts eben Fleisch, Eier, Milch etc. vom Bio-Großhandel, Wurst am Abend und ein richtiges Stück Fleisch meist einmal die Woche.
Bei Gemüse konnte ich mich noch nicht auf Bioprodukte umstellen, das ist mir einfach zu teuer. Außerdem leidet Gemüse ja nicht.


Habt ihr auch eine Meinung?
 
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gehört sowas nich unter weltgeschehen... diese theads wurden immer geclosed
 
@xe3tec: Weiß nicht... ist Weltgeschehen nicht irgendwie eher in die politische Richtung?

@ThulePhil: Geht ja auch nicht darum dass man kein Fleisch isst, sondern dass man eben Fleisch aus biologischer Tierhaltung isst.
Wieso Eier aus Legebatterien gesünder sein sollen möchte ich mal genauer erklärt bekommen. An den Antibiotika wirds ja wohl kaum liegen, denn die kommen dann evtl. ins Ei und haben da ja nix zu suchen. Gesunde Tiere brauchen ja schließlich auch keine Antibiotika. Durch die Antibiotikagabe (meist Tetracycline) entstehen sogar resistente Bakterienstämme gegen Tetracycline, gegen die man einen Menschen dann eben keine Tetracycline mehr einsetzen kann.
Die Definition von unnötiger Qual ist auch sehr weit gefasst.

@schmed: Habt ihr einen Hof? Wie haltet ihr die Tiere?
 
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Naja ich weiß nicht obdie tiere nicht so leben sollten wie es die natur vorgesehen hat
 
Der Tierarzt schaut ja trotzdem drauf, ob das Vieh gesund ist. On die Hühner wirklich den Kot von anderen fressen... ich glaubs nicht. (Wobei unser Hund auch manchmal genüsslich am Pferdeapfel knabbert ;) )

Und das Fleisch unterliegt ja besonderen EU-Kontrollen, sowas wie den Gammelfleischskandal wirds da wohl kaum geben. Außerdem ist jeder Hof direkt vond er Packung zurückzuverfolgen. Ich kann also sehen, wo genau mein Steak herkommt. Bei Googlemaps überprüfen wie groß die Fläche ist und sogar hinfahren. Das System ist insgesamt sehr viel durchsichtiger.


Ein weiterer Vorteil von Biowirtschaft ist, dass es Arbeitsplätze in der Landwirtschaft schafft. Solche kann man nicht ins Ausland verlagern. Gerade in Zeiten in denen die großen industriellen Konzerne umziehen, ist es vielleicht garnicht verkehrt sich wieder auf ursprüngliche Landwirtschaft zu besinnen um so Lebensqualität für Mensch und Tier zu schaffen. Biologische Viehwirtschaft ist sicher konkurrenzfähig.


@aircoolguy: Muss es sicherlich nicht, man kann es den Tieren zumindest so angenehm wie möglich machen. Leider werden die Tiere ja meist nicht so gehalten, wie sie in der Werbung gezeigt werden.
 
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wenn alle nur noch bio-produkte kaufen wollen würden, dann würden hier in Europa wahrscheinlich einige verhungern ...
 
Ja viele Leute wollens halt billig. Also muss auch billig produziert werden. Dass dann die Tiere kein schönes Leben dabei haben ist doch klar. Traurig aber wahr.

Heute haben die meisten Leute doch eh keine Ahnung, wie die ganzen Lebensmittel produziert werden. Wer von euch war denn schon dabei, bzw hat selber mit Hand angelegt, wie ein Tier getötet wird und dann zerlegt und zu Wurst usw verarbeitet wird. Ich hab schon als kleines Kindle immer das frische Blut in der Schüssel umgerührt...

btw: Ich kauf auch bloss billig. Es kann sich halt auch nicht jeder leisten teureres Ökozeug zu kaufen. Ich mein das schmeckt zwar auch besser, aber ned jede Haushaltskasse gibt das her...
 
Leider sind die meisten alten und vor allem robusten Nutztierrassen so ziemlich ausgestorben. Ich denke mal, das Freilaufhaltung doch wohl die gesündere Alternative zur zusammengepferchten Massentierhaltung darstellt. Leider haben viel zu viele die Meinung, wie sie @ThulePhil darstellt, was dabei nur leider vergessen wird, ist die Tatsache, das in der Massentierhaltung weitaus mehr Desinfektionsmittel und Medikamente eingesetzt werden müssen, als dies bei den robusten Rassen in Freilandhaltung der Fall wäre.
Zumal das Fleisch eines gesunden Tieres, welches sich auch bei Tageslicht bewegt, nicht nur besser aussieht, es schmeckt auch wesentlich besser.
Dann doch leiber weniger Fleisch pro Woche, dafür aber die wesentlich bessere Qualität.
 
Wir kaufen das Fleisch jeden Freitag beim Bauern um die Ecke.

Ist nicht teurer wie der Supermarkt und viel billiger wie der Metzger. Außerdem ists einfach besser.

Wurst kaufen wir beim Bauern und beim Aldi. Aldi hat finde ich auch gute Wurst.
Kann schon sein, dass die Tiere es da nicht so gut haben, aber immer nur Wurst vom Bauern essen wird eintönig. So gut sie auch ist.

Bei den Eiern kaufen wir immer die Bio Eier vom Aldi oder beim Bauern.

Hat finde ich gar nichts mit Öko zu tun.

Warum des Geld irgendeinem Großhandel geben, wenns die Bauern im Dorf besser gebrauchen können.
Bei uns ists Fleisch vom Bauern echt ned teurer wie im Supermarkt.
 
In meiner Heimatstadt kaufen wir immer beim Nachbarn Fleisch. Der ist Bauer (nebenbei noch Multimillionär, damit das mit der Bäuerei auch schön gemütlich und ohne Geldsorgen angegangen werden kann ;) ) und hat Schafe, Kühe und schottische Highland-Rinder auf einer riesengroßen Wiese 100m von unserem Haus entfernt stehen. Dort kaufen wir auch Eier, Milch und selten auch mal Gemüse.

Seit ich als Student hier in Freiburg bin, kann ich darauf leider keine Rücksicht mehr nehmen. Mein Budget ist eh schon begrenzt, da ist Bioware oft einfach zu teuer.

Meinen Fleischkonsum habe ich nicht verringert. Allerdings esse ich Fleischgerichte fast nur in der Mensa, da sie dort doch deutlich besser schmecken als selbstgekocht :fresse:
 
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Naja, leider ist Bioware halt meistens teuer. Beim Aldi gibts aber auch eine Bio-Verkaufslinie, die recht gute Preise bietet und man muss halt bisschen schauen, manchmal gibts was richtig günstiges. Ich habe erst gestern wieder eine Reportage gesehen und die Tiermisshandlungen scheinen keine Einzelfälle, sondern eher die Regel zu sein.
Bei YouTube gibts ja dutzende Reportagen.

Bioprodukte sind ja in den letzten Jahren auf dem Vormarsch. Sicherlich können sie noch höhere Marktanteile erreichen.

Leider ist es aber auch so dass sich die Bevölkerung an die Fleischmenge gewöhnt hat und praktisch jeden Tag Fleisch isst. Das wird man nicht mehr aus den Köpfen bekommen, aber vielleicht kann man die Leute umorientieren sich mehr um die Rechte von Tieren zu sorgen. Mir scheint es ja so, dass durch die hohe Medienwirksamkeit des Klimawandels sich auch in den Köpfen einiger schon was getan hat.

100kg Fleisch isst ein Amerikaner übrigens in diesem Jahr. Da frag ich mich, wo noch der Genuss bleibt.

@swoop: Wieso? Es gibt mit Sicherheit genügend Anbaufläche für alle. Ackerland würde ja in gleicher Menge benötigt, einzig die Viehwirtschaft wird mehr Platz benötigen.

Da fällt mir eigentlich gerade auf, wie arm das ist. Wir bekommen es nicht hin, Tieren einfach mehr Land zu Verfügung zu stellen, denn schließlich liegt es ja nur daran. Auf mehr Land, wächst auch mehr Gras und die Tiere könnten sich teilweise selbst ernähren. Schlachtung auf dem Hof und schon wäre das ganze deutlich tierfreundlicher.

@Absinth: Gefällt mir, unterstützt die lokale Wirtschaft und ist gut fürs Tier. (Wenns ein Öko-Hof ist.)
 
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Ich ess selten Fleisch :d
1 x die Woche vllt.

Bin Student und Fleisch ist einfach zu teuer.
 
Naja, leider ist Bioware halt meistens teuer. Beim Aldi gibts aber auch eine Bio-Verkaufslinie, die recht gute Preise bietet und man muss halt bisschen schauen, manchmal gibts was richtig günstiges.

Och naja...ich stehe dieser Billigproduktion von Ökoware sehr kritisch gegenüber. Wenn ich Bio will, gehe ich zum Produzenten und ungerne zum Vermarkter :( Sprich: Biobauernhof statt Biowahn bei Aldi und Rewe.
 
Schlachtung auf dem Hof und schon wäre das ganze deutlich tierfreundlicher.
Das wäre wünschenswert, kürzeste Wege und das , was man später auf dem Teller hat, kann man vorher auch ansehen ( sofern man möchte ). Nur sind Haus und Hofschlachtungen in D meines Wisens mittlerweile mit solchen Auflagen versehen, das man für die Umsetzung schon eine Rechtsanwalts-Kanzlei bemühen müßte.
 
@bertel: Jo, ich weiß was du meinst. Aber ich wohn in der Großstadt, studiere und arbeite nebenher zwischen 10 und 20 Stunden pro Woche. Da komme ich praktisch nur raus, wenn ich meine Eltern daheim besuche.
Da finde ich die Lösung im Supermarkt Bioprodukte zu kaufen eigentlich sehr gut. Da die Richtlinien für Bioprodukte ja durch EU-Richtlinien festgelegt sind kann man bei allen Produkten von einer ähnlich hohen Qualität in der Tierhaltung ausgehen.

@Jamie_r: Das wusste ich garnicht, kann der Bauer nicht den Schlachter kommen lassen und der macht das vor Ort? Wo ist denn der Unterschied?
 
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