SinSilla
Dr. Love

- Einleitung
- Technische Spezifikationen
- Verpackung / Zubehör
- Kühler im Detail
- Installation
- Testergebnisse
- Fazit
Einleitung
Bei der Suche nach einem geeigneten Kühler für seine Grafikkarte hält sich die Auswahl, abhängig von den individuellen Qualitäts- und Leistungsansprüchen, leider immernoch in Grenzen.
Neben der Silencer und Accelero Reihe von Arctic Cooling findet vor allem der VF700 und in Zukunft wohl auch der VF900 von Zalman Verwendung auf den Grafikkarten vieler User.
Gegen den Einsatz von Konstruktionen wie dem durchaus effizienten Thermalright V1 sprechen wohl vor allem die gewaltigen Dimensionen die moderne CPU-Kühler erreicht haben und die Montage teils unmöglich machen.
Doch ein Newcomer wird mit ziemlicher Sicherheit für viel Diskussionstoff aber vor allem "frischen Wind" im GPU-Kühler Bereich sorgen.
Ich freue mich euch als einer der ersten den Sytrin KuFormula VF1 vorzustellen!
Technische Spezifikationen
Der KuFormula wird in zwei unterschiedlichen Versionen ausgeliefert. Ich beziehe mich in diesem Review auf den Sytrin KuFormula VF1, der KuFormula VF1 Plus unterscheidet sich lediglich in der Austattung von seinem "kleinen" Bruder, doch darauf gehe ich an späterer Stelle noch etwas genauer ein.
Größe (BxHxT): 106mm x 33mm x 88mm
Gewicht: 242 Gramm
Material: Aluminium / Kupfer (Kühlkörper / Heatsink)
Heatpipes: 2
Verpackung / Zubehör

Auf der durchaus ansehnlichen Verpackung ist an der Seite deutlich markiert um welche Version es sich handelt.

Beim Blick ins innere des Kartons kann man sehen das zwar nicht am Schutz des Kühlers gespart wurde, dafür aber am eigentlichen Packungsinhalt.
Damit sind wir auch schon bei den unterschieden zwischen der Non-Plus und Plus Version.
Das klaffende Loch im linken Teil der Packung diente ursprünglich dem beiliegenden Walzenlüfter der Plus Version. Diese Art von Lüftern findet man noch recht selten im PC-Bereich und würde in diesem Fall einen genaueren Luftstrom ermöglichen, doch dazu später mehr.
Ebenfalls vergeblich sucht man passende Speicherkühler, diese liegen ebenfalls nur der Plus Version bei.
Diese Entscheidung des Herstellers kann ich keinesfalls nachvollziehen da man bei der Auswahl der Speicherkühler sehr überlegt vorgehen muss (auch dazu später mehr).
Das letzte Gimmick auf das verzichtet wurde ist eine Lüftersteuerung für die Slotblende, aber da die meisten von euch bereits eine Lüftersteuerung im System haben kann man darauf in der Regel getrost verzichten.
Übrig bleibt folgender Packungsinhalt der Non-Plus Version.

In dem Plastikbeutel befinden sich diverse Schrauben, Steckverbinder und Schienen für ATI als auch Nvidia Grafikkarten.
Folgende Grafikkarten werden laut Manual unterstützt.
ATI:
Radeon 9***
Radeon X***
Nvidia:
GeForce Ti4***
GeForce MX
GeForce FX5200/FX5500/FX5600/FX5700/FX5800/FX5900/FX5950
GeForce 6200/6600/6800(LE/GT/ULTRA/Ultra Extreme)/ 7800
Um die Installation des Kühler fortzusetzen sind gegebenenfalls weitere Investitionen zu tätigen, viele haben aber wahrscheinlich noch etwas passendes in der Schublade liegen.
- Lüfter (80mm / 92mm / 120mm)
- Speicherkühler (maximal 12mm Bauhöhe!)
- Wärmeleitpaste

Bei der Lüfterwahl habe ich mich sehr von der vermeintlichen Leistungsfähigkeit des Walzenlüfters der Plus Version beeinflussen lassen und habe mich für einen 120mm Noiseblocker SX2 Blue entschieden.
Dieser hat eine Fördermenge von ca. 130m³/Std.
Die verwendetem Aluminium Speicherkühler sind von Coolermaster, bei der Auswahl solltet ihr im Hinterkopf behalten das die verfügbare Höhe zwischen dem KuFormula und den Speicherchips nur ca 12mm beträgt!

Kühler im Detail
Kommen wir nun zum interessantesten, dem Kühlkörper an sich.
Ich möchte an dieser Stelle nicht allzu viele Worte verlieren, Bilder sagen in der Regel mehr als tausend Worte.

Überzeugen konnten mich vor allem die recht dicken Heatpipes, sie haben einen Durchmesser von ca. 7-8mm.


Die Verarbeitungsqualität kann man als durchwegs gut bezeichnen, lediglich der Kupfersockel ist nicht hochglanzpoliert wie man es von anderen Kühlern kennt. Allerdings scheint er relativ Relieffrei zu sein.

Installation
Ich hatte euch versprochen euch den Grund für die Verspätung dieses Reviews zu nennen. Hier ist er. Die Installation hat mich den letzten Nerv gekostet, dies ist aber nicht nur auf den Kühler sondern auch auf meine
Konstitution nach einem 10 stündigen Arbeitstag zurückzuführen.

Die beiliegende Anleitung ist gerade einmal 8 dünne DinA6 Seiten stark, und nur in englischer Sprache vorhanden. Die Illustrationen sollten dem Otto-Normal User allerdings ausreichen um den Kühler zu installieren.
Hier die Ausgangssituation. In diesem Fall verwende ich den Kühler für meine Point of view 7800GT im Referenzdesign von Nvidia.

Im ersten Schritt wird der alte Kühler von der Grafikkarte entfernt. Dazu werden lediglich die Schrauben auf der Rückseite der Grafikkarte gelöst und der Lüfterstecker von der Karte abgezogen.
An dieser Stelle bin ich das erste mal ausgerastet, inklusive Kollateralschaden.
Der Stecker des Lüfters war mit einem nicht flexiblen Widerhaken versehen so das sich der Stecker nicht einfach rausziehen liess. Rütteln und schütteln half nichts, letztendlich ist mir/habe ich nen kleines Stück des Rahmens für den Stecker auf der Grafikkarte "entfernt".


Als nächstes habe ich die passiven Speicherkühler angebracht.
Vorteilhaft: Bei den Coolermaster Kühlern liegen 10 Kühler in der Packung, es blieben also genau zwei Stück für meine Mosfets übrig.


Im nächsten Schritt wählt man die richtigen Arme für die anschliessende Befestigung am Sockel aus und installiert zwei Abstandshalter.

Hier begann die wahre Tortur für meine Nerven. Zunächst ein klassischer Benutzerfehler, ich wählte die falschen Arme aus. (sie sehen sich aber auch sehr ähnlich) . Dies sollte aber bei konzentriertem Arbeiten nicht passieren.

Nun wird der Kühler auf die Karte aufgesetzt und die Gewinde der Schrauben in den entsprechenden Bohrungen auf der Grafikkarte plaziert.
An dieser Stelle ging ich von falschem Zubehör beziehungsweise Inkompatibiliät meiner Karte aus.
DENN: Die Verdickung der angesprochenen Schrauben (siehe oberes Bild) machte ein einfaches Einführen unmöglich. Ich bin erst sehr viel später darauf gekommen das man tatsächlich ein "wenig" Gewalt aufbringen muss um die Bohrung zu "öffnen".
Ist diese Hürde einmal genommen sollte die assemblierte Einheit aus Grafikkarte und Kühler so aussehen.

Die Arbeiten an der Grafikkarte sind nun abgeschlossen und sie kann wieder im Gehäuse angebracht werden.

Der letzte Installationsschritt sieht die Montage des Haltebügels für den Lüfter vor. Bevor dies geschieht sollte man den Lüfter anbringen.
Die beiliegenden Plastikpins die dafür vorgesehen sind empfehle ich definitiv nicht. Sie sitzen relativ lose und der Lüfter hat zuviel Spielraum um bei höheren Drehzahlen entsprechende Störgeräusche zu entwickeln. Ich habe stattdessen normale Lüfterschrauben verwendet.
Achtung: Besitzer von modernen Gehäusen, die anstelle von einfachen Schrauben andere Mechanismen zur Slotbefestigung benutzen sollten sich darüber im klaren sein das sich der Haltebügel, zumindest bei mir, nicht ohne Umbauarbeiten montieren lässt!
Der Haltebügel wird auf höhe der Grafikkarte angebracht und verschraubt, eine weitere Schraube fixiert den Bügel eine Slotblende tiefer. Ich musste zwei Arretiereinheiten meiner Slotblenden entfernen da der Bügel diese blockierte und sich nicht befestigen liess.
Ist auch diese Arbeit fluchend vollbracht könnte die fertige Lösung so aussehen!


Wie ihr sehen könnt ragt der Lüfter oberhalb der Grafikkarte heraus.
Dies kann als Vorteil aber auch als Nachteil angesehen werden.
Besitzer offener CPU Towerkühler könnten vom zusätzlichen Luftstrom profitieren, andere werden vermutlich den Luftstrom Richtung Mainboard bemangeln.
Es handelt sich aber sicherlich nicht um so eine fragwürdige Kostruktion wie die eines Accelero da beim KuFormula auch eine Menge kalter Luft Richtung Board gepustet wird!

Testergebnisse
Testsystem:
Opteron 144 @ 2610MHz
DFI Lanparty Ultra-D
2x512MB Crucial Ballistix PC400
Lüfter:
1x92mm Front - blasend
1x120mm hinten - saugend
2x80mm cpu - blasend / saugend
Aerocool Slot GPU-Kühler - deaktiviert
Temperaturen:
400MHz/500MHz 1,4 Volt:
Stock (idle / load): 41°C / 62°C
KuFormula (idle / load) : 32°C / 52°C
500MHz/630MHz 1,5 Volt:
KuFormula (idle / load): 34°C / 58°C
Für weitere Vergleichsmöglichkeiten hatte ich leider keine Gelegenheit. Zieht dafür eines der vielen Reviews der gängigen Kühler zu Rate.
Fazit
Der Sytrin KuFormula hat meine Erwartungen trotz anfänglicher Montageschwierigkeiten mehr als erfüllt. Auch die Tatsache das sich die fantastischen Ergebnisse erster amerikanischer Reviews auch mit einem Axial Lüfter reproduzieren lassen hat mich sehr überzeugt, vor allem wenn man die Variationsmöglichkeiten bei der Lüfterauswahl bedenkt.
+ Effizienz
+ Modularität
+ Preis (~22€)
- Montage
- Lüfteranbringung/Platzbedarf
****************************************************€ 25.04.2006: Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen das die bei mir aufgetretenen Monatgeprobleme auch anderen Usern zu schaffen machten. Des Weiteren hat sich die Leistungsfähigkeit des Kühlers bei der mehrzahl der Sytrin Besitzer (immernoch sehr wenige) als weniger gut erwiesen als erhofft. Ich gehe davon aus das die schwierige Montage mit dafür verantwortlich ist, ausserdem ist ein leistungsstarker Lüfter von Nöten um die entsprechend hohe Abwärme bewältigen zu können. Wer also kein Problem mit einem etwas lauteren Lüfter, ein "wenig" Geduld bei der Montage usw hat der kann den Sytrin KuFormula zumindest testen. Der Preis hält sich Gott sei dank tatsächlich in Grenzen.
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