RAM Probleme trotz Memtest86+ ?

EmmetBrown

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Hallo zusammen,

ich habe vor kurzen hier im Marktplatz ein 16GB Kit DDR3L RAM zum aufrüsten meines vorhandene 8GB Kits gekauft und habe jetzt ein paar seltsame Fehler unter Linux. Zum einen wird Chrome ab und zu ohne Vorwarnung geschlossen ohne Fehlermeldung etc. Desweiteren habe ich beim Download von großen Dateien vermehrt CRC-Fehler beim entpacken.

Meine Konfiguration sieht folgendermaßen aus:
Xeon E3-1230v3
Gigabyte H87-HD3
2 x 4GB Crucial Ballistix Sport DDR3 1600 CL9
2 x 8GB Crucial Ballistix Sport DDR3L 1600 CL9

Hab die RAM-Voltage im BIOS auf 1,5V gesetzt, da auf der auto-Einstellung sonst die 1.35V des DDR3L low voltage Kits genommen werden.

Memtest86+ lief nun mehrfach ohne Fehler durch und Systemabstürze oder der gleichen habe ich auch nicht.

Nun meine Fragen: Ist es möglich das der RAM trotz absolviertem memtest86+ Fehler erzeugt? Gibt es eine alternative Methode um auf eventuelle Kompatibilitätsprobleme zu testen?
 
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Was passiert wenn die RAM mit JEDEC Spezifikationen laufen?
 
Ich kann im BIOS nur eine allgemeine RAM-Voltage angeben. Die beiden Channel mit separaten Spannungen zu betreiben scheint nicht möglich zu sein.

Wie gesagt benutzt das BIOS in der auto-Einstellung die 1.35V Spezifikation des low-voltage RAM (zumindest zeigt es das beim Neustart dann im Status an). Nur kann ich da nicht sicher sagen ob das 8GB Kit mit der Spannung stabil läuft.

Laut Spezifikation muss DDR3L ja auch mit 1.5V betrieben werden können. Aber auch mit der Einstellung hab ich Abstürze die ich leider nicht reproduzieren kann.
 
Nun meine Fragen: Ist es möglich das der RAM trotz absolviertem memtest86+ Fehler erzeugt?
Theoretisch ja. In der Praxis eher selten. Oft sind das dann Folgeprobleme von einem anders belastetem Speichercontroller o.ä.

Gibt es eine alternative Methode um auf eventuelle Kompatibilitätsprobleme zu testen?
Memtest86 ohne das plus oder Prime95 mit entsprechenden Settings oder oder oder....

Takte doch testweise mal auf 1333 runter und gib mal die vollständigen Artikelnummern an die auf den Modulen stehen (incl. dem Teil nach dem Punkt!), nicht nur die Verkaufsbezeichnung.
 
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Memtest86+ lief nun mehrfach ohne Fehler durch und Systemabstürze oder der gleichen habe ich auch nicht.

Nun meine Fragen: Ist es möglich das der RAM trotz absolviertem memtest86+ Fehler erzeugt? Gibt es eine alternative Methode um auf eventuelle Kompatibilitätsprobleme zu testen?
Ja, ist es.
Damit mußte ;) ich mich in der letzten Zeit viel beschäftigen, da es Zeit war den Speicher... anzuheben und dabei auch die sekundären Timings so scharf es geht zu stellen.
Und da ich mittlerweile NULL Lust auf die Agressivität ("meins ist das Beste!") des einen Probanden in den sonstigen Threads hier habe, beschränke ich mich auf diesen, programmspezifischen.

Da ich in meiner Blauäugigkeit mich vor allem und zuerst MemTest86+ v5.01 widmete (das fertige Image auf nen Bootstick), und das eine gute Entscheidung war.
Die Einschränkungen die ich bisher fand wären:
- Bios muß auf legacy USB, HT im Bios aus (?)
- es sollte kein Mehrsockel-System mit WENIGER (?) als insgesamt 8 Kernen sein, wenn man mehr als 4GB RAM fährt. Damit kommen glaub ich die meisten noch recht gut klar ;)
- ECC wird nur auf Systemen bis ~2013 unterstütz. Das Problem hiermit ist, daß ECC in der Lage ist einige Fehler auszubügeln ohne, daß die Software es mitbekommt. Es sollte aber eigentlich der Wunsch bestehen den Speicher so zufahren, daß ECC quasi garnichts was zu tun hat. Wenn es da Problem gibt bekommt man das dann ggf. mit V5.01 nicht mit.

Wenn das Bios dann im Bootmenü für den Stick ZWEI Bootoptionen anbietet, 1x normal und 1x mit "UEFI", wählt man die ohne UEFI und ist bereits fein raus. Mit dem P8P67 Deluxe 3.0 und 2500k hatte ich erwartungsgemäß kein Kummer mit Funktionalität.

Zur Testerei. Die Temperatur der Speicherzellen ist leider SIGNIFIKANT. Meinem Gefühl nach kühlen diese aber auch recht schnell wieder ab. Ausschliesslich das macht imho das Testen oft so tricky. 3h was speicherintensives gezockt, was am Speicher getweakt, Testprogramme laufen durch, dann 2h das gleiche Spiel gezockt -> Absturz.
Das Problem ist, daß die Testprogramme selten auf die Temperatur eingehen, indem sie den Anstieg provozieren und nicht jeder Einzeltest, der sonst sinnvoll ist, den Speicher gleich warm macht.

MEINE Erfahrung mit MemTest86+ v5.01 ist, daß es weiterhin superb funktioniert, wenn man sich damit minimal auseinandersetzt. Hier lief das daher so ab:
- Ich hab erstmal Test 5 20min. lang alleine laufen lassen. Der, und nur wohl der, ist der Test der die Speicherzellen mit Abstand am meisten aufwärmt. Eine zigfach allgemein bestätigte Information aus etlichen alten Tweakforen-Threads :)

- Wenn dann direkt im Komplettdurchlauf schon die ersten 6 Tests, nach max. 2 Läufen, nicht fehlerfrei waren, hab ich entweder garnicht oder nur mit Mühe und Not bis zum Windesktop gebootet. Egal wie es mit den anderen Tests aussah. Das hab ich aber auch nur 1x im 2fach Versuch probiert. Crashende Bootphasen sind nicht so meins...

- Wenn dagegen "nur" die Tests ab 6 aufwärts nicht fehlerfrei waren, gab es Absturze/Fehler in Programmen oder gar 1x Bluescreen.

Realnahe Tests mit MemTest86+ gehen imho also nur, wenn man davor 20min. (oder halt auch 30min. wers mag) den Speicher mit "5" vorwärmt. Wenn sich auf diese Art erstmal keine Fehler mehr bei EINEM kompletten Lauf zeigen, sollte man anschliessend nochmal "5" 20min. laufen lassen und dann 3-4x den kompletten Lauf machen lassen.

Wenn das sauber ist, liegt imho die Wahrscheinlichkeit bei 90% 100% (sehe Anhang), daß einem beim Testen mit anschliessend Desktop-Memtools das System nicht wegfliegt. Für mich das A&O bei sowas.

Unter Windows anschliessend noch HCI (400% oder 800%) laufen lassen MemTest: RAM reliability tester for Windows
Wenn man mit Linux bewandert ist, wird man wahrscheinlich davon schon auch nur was gehört haben. Das ist SEHR gut stressapptest - Linux Mint Community

Wenn man dann noch Probleme hat, liegen die eher nicht am RAM, sondern an anderen Komponenten. Und ggf. am OC eben.

p.s.:
"Was mit Passmark MemTest86?" Garnichts :) Ich fand bisher nichts was es schlechter aussehen lassen könnte. Allerdings sind gegenüber v5 viele Routinen weiter überarbeitet worden und es arbeitet auch schneller. Daß dies eine Verbesserung der Zuverlässigkeit (Fehlersuche) bedeutet hab ich genauso wenig herausfinden können wie daß es eine Verschlechterung bedeutet. Leider auch keine Infos dazu, ob Test 5 bei Passmark weiterhin so einheizt wie bei Metest86+ v5.
Bei erwähnten Einschränkungen mit 86+ kann (oder eher muß/sollte) man ruhig zu Passmark greifen. Die Kompetenz ist klar vorhanden. Ohne der Hilfe der Passmark-Mannschaft hätte es damals übrigens auch kein Memtest 86+ V5 gegeben (!) Passmark ist also nicht commerz-devil ;) und die free-Version kann genug.

Von der Benutzung der vor-V5 Versionen von MemTest86 kann man dagegen ruhigen gewissens abraten :)
 
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(Anhang ;))
Bei OC hat man leider kaum eine 100%entige Sicherheit mit Memtests. Wenn es auf allen Bussen richtig was los ist kann sich auch der Speicher doch noch verschlucken. Daher das mit den Desktop-Tools. Vor allem, wenn man auch mit BCLK spielt. Als es noch FSB hiess ;) kam mir das alles irgendwie nicht SO empfindlich vor.

Wenn es also nicht an CPU-OC selbst liegt, bekommt man unter Windows - wenn denn - oft einen...124 Bsod. Das hängt oft entweder mit PCIe (meist Graka) oder eben... RAM.
Ich hatte das selbst noch die Tage, als ich befand, die DDR3 Ballistix Elite 1600/CL8 würden 1950/CL9 mit 1.53V schaffen. Wobei die sekundären Timings hier auch recht verschärft sind.
Memtests waren alle gut. Nicht nur 86+, auch die paar Desktop-Memtests (!) Der erste Schritt, den sekundären Timings noch eine Chance zu geben und mit 1.55V zu versuchen hat aber direkt gefruchtet :coolblue:

Das wars dann von mir hier. Mehr dazu weiß ich wohl echt nicht :fresse:
 
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