Memtest86+ lief nun mehrfach ohne Fehler durch und Systemabstürze oder der gleichen habe ich auch nicht.
Nun meine Fragen: Ist es möglich das der RAM trotz absolviertem memtest86+ Fehler erzeugt? Gibt es eine alternative Methode um auf eventuelle Kompatibilitätsprobleme zu testen?
Ja, ist es.
Damit mußte

ich mich in der letzten Zeit viel beschäftigen, da es Zeit war den Speicher... anzuheben und dabei auch die sekundären Timings so scharf es geht zu stellen.
Und da ich mittlerweile NULL Lust auf die Agressivität ("meins ist das Beste!") des einen Probanden in den sonstigen Threads hier habe, beschränke ich mich auf diesen, programmspezifischen.
Da ich in meiner Blauäugigkeit mich vor allem und zuerst MemTest86+
v5.01 widmete (das fertige Image auf nen Bootstick), und das eine gute Entscheidung war.
Die Einschränkungen die ich bisher fand wären:
- Bios muß auf legacy USB, HT im Bios aus (?)
- es sollte kein Mehrsockel-System mit WENIGER (?) als insgesamt 8 Kernen sein, wenn man mehr als 4GB RAM fährt. Damit kommen glaub ich die meisten noch recht gut klar

- ECC wird nur auf Systemen bis ~2013 unterstütz. Das Problem hiermit ist, daß ECC in der Lage ist einige Fehler auszubügeln ohne, daß die Software es mitbekommt. Es sollte aber eigentlich der Wunsch bestehen den Speicher so zufahren, daß ECC quasi garnichts was zu tun hat. Wenn es da Problem gibt bekommt man das dann ggf. mit V5.01 nicht mit.
Wenn das Bios dann im Bootmenü für den Stick ZWEI Bootoptionen anbietet, 1x normal und 1x mit "UEFI", wählt man die ohne UEFI und ist bereits fein raus. Mit dem P8P67 Deluxe 3.0 und 2500k hatte ich erwartungsgemäß kein Kummer mit Funktionalität.
Zur Testerei. Die Temperatur der Speicherzellen ist leider
SIGNIFIKANT. Meinem Gefühl nach kühlen diese aber auch recht schnell wieder ab. Ausschliesslich das macht imho das Testen oft so tricky. 3h was speicherintensives gezockt, was am Speicher getweakt, Testprogramme laufen durch, dann 2h das gleiche Spiel gezockt -> Absturz.
Das Problem ist, daß die Testprogramme selten auf die Temperatur eingehen, indem sie den Anstieg provozieren und nicht jeder Einzeltest, der sonst sinnvoll ist, den Speicher gleich warm macht.
MEINE Erfahrung mit MemTest86+ v5.01 ist, daß es weiterhin superb funktioniert, wenn man sich damit minimal auseinandersetzt.
Hier lief das daher so ab:
- Ich hab erstmal Test 5 20min. lang alleine laufen lassen. Der, und nur wohl der, ist der Test der die Speicherzellen mit Abstand am meisten aufwärmt. Eine zigfach allgemein bestätigte Information aus etlichen
alten Tweakforen-Threads
- Wenn dann direkt im Komplettdurchlauf schon die ersten 6 Tests, nach max. 2 Läufen, nicht fehlerfrei waren, hab ich entweder garnicht oder nur mit Mühe und Not bis zum Windesktop gebootet. Egal wie es mit den anderen Tests aussah. Das hab ich aber auch nur 1x im 2fach Versuch probiert. Crashende Bootphasen sind nicht so meins...
- Wenn dagegen "nur" die Tests ab 6 aufwärts nicht fehlerfrei waren, gab es Absturze/Fehler in Programmen oder gar 1x Bluescreen.
Realnahe Tests mit MemTest86+ gehen imho also nur, wenn man davor 20min. (oder halt auch 30min. wers mag) den Speicher mit "5" vorwärmt. Wenn sich auf diese Art erstmal keine Fehler mehr bei EINEM kompletten Lauf zeigen, sollte man anschliessend nochmal "5" 20min. laufen lassen und dann 3-4x den kompletten Lauf machen lassen.
Wenn das sauber ist, liegt imho die Wahrscheinlichkeit bei 90%
100% (sehe
Anhang), daß einem beim Testen mit anschliessend Desktop-Memtools das System nicht wegfliegt. Für mich das A&O bei sowas.
Unter Windows anschliessend noch HCI (400% oder 800%) laufen lassen
MemTest: RAM reliability tester for Windows
Wenn man mit Linux bewandert ist, wird man wahrscheinlich davon schon auch nur was gehört haben. Das ist SEHR gut
stressapptest - Linux Mint Community
Wenn man dann noch Probleme hat, liegen die eher nicht am RAM, sondern an anderen Komponenten. Und ggf. am OC eben.
p.s.:
"Was mit Passmark MemTest86?" Garnichts

Ich fand bisher nichts was es schlechter aussehen lassen könnte. Allerdings sind gegenüber v5 viele Routinen weiter überarbeitet worden und es arbeitet auch schneller. Daß dies eine Verbesserung der Zuverlässigkeit (Fehlersuche) bedeutet hab ich genauso wenig herausfinden können wie daß es eine Verschlechterung bedeutet. Leider auch keine Infos dazu, ob Test 5 bei Passmark weiterhin so einheizt wie bei Metest86+ v5.
Bei erwähnten Einschränkungen mit 86+ kann (oder eher muß/sollte) man ruhig zu Passmark greifen. Die Kompetenz ist klar vorhanden. Ohne der Hilfe der Passmark-Mannschaft hätte es damals übrigens auch kein Memtest 86+ V5 gegeben (!) Passmark ist also nicht commerz-devil

und die free-Version kann genug.
Von der Benutzung der vor-V5 Versionen von MemTest86 kann man dagegen ruhigen gewissens abraten
