RAID 0 ersetzen - 1x groß oder 3x kleine Festplatten

B

berndb3

Guest
Hi,

ich hab bei mir im Moment 3x 250GB Platte als RAID 0 an einen RAID-Controller hängen.

Jetzt hab ich hier in einem Artikel gelesen das RAID 0 eigentlich nicht wirklich so der Brüller ist bzw. nur bei großen Dateien (Video und so mit den ich eigentlich nicht so wie zu tun hab) was bringt und ansonsten nur minimal schneller ist.
- ist das eigentlich noch so - weil der Artikel ist von 2003 ...


Ich spiele nun mit dem Gedanken mein RAID Verbund (der Sicherheit zur liebe) aufzulösen und wieder auf einzelne Platten zurückzugreifen und wollte jetzt mal fragen welche Lösung die besser/schneller ist:

1) eine große 750GB Platte auf der alles liegt
2) die (vorhandenen) 3 Platten - wobei dann aber jede Platte einer Pation entspricht (eventuell auch zwei) auf der jeweils Windows und so liegt - was mich an dieser Lösung besonders interessiert ist die Geschwindigkeit wenn ich von einer Platte/Partition auf eine andere Platte/Partition kopiere
3) das RAID 0 System so wie es jetzt ist
4) eine andere - bin offen für alle (sinnvollen) Ideen

MfG
berndb3
 
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welche 250er Platten sind das?
wenn es Einplatter sind würde ich auf eine davon das System installieren.

ansonsten eine F1 320GB kaufen und die 250er als Datenplatten lassen.
 
Das sind alles Samsung SP2504C
Was genau meinst du mit Einplatter?

Noch mal eine andere Frage und zwar zu den (übertrieben teueren) Raptor Platten: sind die eigentlich immer noch "das schnellste was man kriegen kann" oder gibst da schon was schnelleres was man sich auch leisten kann?
 
Wenn Du Dich mal mit Raid0 beschäftigst wird Dir klar werden, dass Du zwar die Dauer-Transferrate immer weiter in die Höhe treibst, aber die meisten Programme+OS aus Dateien bestehen die meist um die 16-32kb groß sind. Wo soll da die Dauertransferrate ansetzen? Raid0 ist ausserhalb seines Spezialgebietes (Handling von großen Dateien) einfach nur Schrott (in meinen Augen). Kleines einfach gehaltenes Rechenbeispiel das Relationen zeigt:

Ein Programm soll gestartet werden, es besteht aus 1000 einzelnen Dateien (meistens sind es mehr, aber 1000 is ne Zahl mit der man gut rechnen kann). Dazu muss also der Schreiblese-Kopf 1000x bewegt werden (es sei denn die Dateien sind genau in der Reihenfolge auf der Platte abgelegt in der sie auch geladen werden, was zu 99% wohl nicht der Fall sein dürfte, was man am Geräusch der Platte auch immer sehr gut feststellen kann). Das dauert bei einer Festplatte mit 12ms Zugriffszeit ohne den eigentlichen Datei-Transfer 12 Sekunden. Und das ist unabhängig davon ob Du nun eine Platte, zwei Platten oder 100 Platten zusammengeklemmt hast ... diese 12 Sekunden kannst Du nicht drücken. Das ist der große Pferdefuß von Raid0.

Der Burner zur Zeit sind Laufwerke die von der Zugriffszeit etwa 100x schneller sind als die zur Zeit schnellsten Festplatten...

Stell Dir vor Du hast jetzt ein Laufwerk das eine Zugriffszeit hat die 100x schneller ist?. Da würdest Du diese 12 Sekunden auf 0,12 Sekunden drücken. UND DAS ist es was Speed beim OS oder Programm-Start gibt.



http://www.forumdeluxx.de/forum/showthread.php?t=427495

Aber da Du weder ein Budget nennst noch wie groß die Platten sein müssen sehr fraglich ob das für Dich eine Option ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einplatter sind Platten mit nur einem Platter (eine Scheibe)
deine Festplatten haben 2 Platter, sind also etwas langsam.

der Aufpreis für die Raptoren ist nicht mehr gerechtfertigt, der Unterschied ist inzwischen zu gering.
 
http://www.forumdeluxx.de/forum/showthread.php?t=427495

Aber da Du weder ein Budget nennst noch wie groß die Platten sein müssen sehr fraglich ob das für Dich eine Option ist.

Die Platte sollte schon 750GB fassen. SSD kommt nicht in Frage - zu teuer und zu wenig GB :shake:

Also geh ich recht in der Annahme das von meinen Lösungsvorschlägen der erste auch der beste ist?

Was mich noch interessieren würde ist was an meiner Theorie dran ist die ich in Lösungsvorschlag 2 erwähnt habe.

Was könnt ihr für SATA-Platten empfehlen?

MfG
berndb3
 
Ich hatte aus Spielerei 2 SP2504C an einem Sil3114 im Raid0. Die gefühlte Geschwindigkeit schien manchmal etwas höher zu sein. Beim ersten Wackelkontakt am Netzstecker war die Systempartition vom Raid0 hinüber. Kein Problem. Backup war da. Aber ich hatte genug gespielt. Ich schätze die Probleme mit Raid0 gegenüber IDE bzw. Sata im IDE-Modus etwa 10-fach bis 100-fach erhöht ein. Wenn jemand Lust hat, können wir das gern ausdiskutieren.

Ich würde auf allen 3 Platten jeweils 2 Partitionen anlegen, wobei die erste Partition je Platte ca. 30 GByte haben sollte. Diese kleinen Partitionen am äußeren Rand der Platten sind dann schneller, als die inneren Partitionen.
2 Platten würde ich ans Motherboard stecken und eine an die Raidkarte, um zu probieren, ob man schneller zwischen einer Platte am Board und der am Kontroller kopiert oder von einer Platte am Board zur anderen am Board.

Das System sollte auf eine Platte am Motherboard.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich hab bei mir im Moment 3x 250GB Platte als RAID 0 an einen RAID-Controller hängen.

Jetzt hab ich hier in einem Artikel gelesen das RAID 0 eigentlich nicht wirklich so der Brüller ist bzw. nur bei großen Dateien (Video und so mit den ich eigentlich nicht so wie zu tun hab) was bringt und ansonsten nur minimal schneller ist.
- ist das eigentlich noch so - weil der Artikel ist von 2003 ...

stimmt, selbst wenn du videos bearbeiten wuerdest haettest du sogar noch nachteile mit einem aid0 da du kein dezidiertes quell und ziellaufwerk hast und somit massig random read/writes produzierst anstatt lineares lesen schreiben (wenn du z.b. 2 aid0s oder 2 getrennte platten haettest)
und selbst wenn du 2x 3 platten im aid0 haettest muesstest du so video bearbeiten dass du wenig cpuleistung brauchst. sprich von unkomprimierten video auf unkomprimiertes video ohne viel effekte, ansonsten limitiert nicht ein aid0 array sondern schon wieder die cpu

Ich spiele nun mit dem Gedanken mein RAID Verbund (der Sicherheit zur liebe) aufzulösen und wieder auf einzelne Platten zurückzugreifen und wollte jetzt mal fragen welche Lösung die besser/schneller ist:

1) eine große 750GB Platte auf der alles liegt
2) die (vorhandenen) 3 Platten - wobei dann aber jede Platte einer Pation entspricht (eventuell auch zwei) auf der jeweils Windows und so liegt - was mich an dieser Lösung besonders interessiert ist die Geschwindigkeit wenn ich von einer Platte/Partition auf eine andere Platte/Partition kopiere
3) das RAID 0 System so wie es jetzt ist
4) eine andere - bin offen für alle (sinnvollen) Ideen

MfG
berndb3


eindeutig 2.
auf eine platte windows, auf eine programme, auf eine die games
wenn du primaer spielst eventuell das "users" verzeichnis von vista auf diesselbe platte wie die programme
so laedst du bei gewissen games dann von allen 3 platten parallel.
wie du schon richtig bemerkt hast, wenn du von einer platte auf eine andere kopierst/entzippst oder ws weisz ich dann arbeitest du schneller als auf einem aid0 array alleine, aus dem selben grund wie oben. viel random read/write gegen linear read/write
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre RAID 5 eine Alternative? Deswegen auch die 3 Platten, allerdings kam das in Benchmarks immer so mies weg weswegen ich dann gelassen hab.

Wenn ich das jetzt alles so lese über RAID 0 stellt sich für mich irgendwie die Frage ob das überhaupt irgendwo und wie Sinn mach - gibts denn da noch was oder ...
 
Ich schätze die Probleme mit Raid0 gegenüber IDE bzw. Sata im IDE-Modus etwa 10-fach bis 100-fach erhöht ein. Wenn jemand Lust hat, können wir das gern ausdiskutieren.
Also ich melde mich mal.:wink:
Wenn eine einzelne Platte die Ausfallwahrscheinlichkeit p hat, dann ist bei n Platten eines Speichersystems die Totalausfallwahrscheinlichkeit
  • bei Einzelplatten: n*p
  • bei RAID0: p^n

So ein Bauchgefühl kann manchmal trügen ;)
Hinzugefügter Post:
eindeutig 2.
auf eine platte windows, auf eine programme, auf eine die games
wenn du primaer spielst eventuell das "users" verzeichnis von vista auf diesselbe platte wie die programme
so laedst du bei gewissen games dann von allen 3 platten parallel.
Der Vorschlag mag für den Normaluser mehr bringen als ein RAID0, der Stein der Weisen ist er aber auch nicht:
  1. beschleunigt nur Anwendungen, die mehr als einen Datentransfer gleichzeitig initiieren; die Masse der Programme setzt aber erst dann eine neue Anfrage ab, wenn die vorhergehende abgearbeitet wurde
  2. skaliert nicht: ein RAID kann ich auch mit 8 Platten betreiben, bei Einzelplatten kommt nach zwei Stück nicht mehr viel
  3. man muss sich selber um die Datenverteilung kümmern, also die diversen Temp-, Daten- und Cacheverzeichnisse über verschiedene Platten verteilen; der RAID-Controller muss also quasi im Gehirn sitzen :fresse:
  4. wenn man tatsächlich ein derart vermaschtes System aufgebaut hat, bekommt man bei einem Plattenausfall ein ähnliches Problem wie bei RAID0: Teile des Systems fehlen, mit potentiell negativen Folgen für die über mehrere Platten verteilten Anwendungen. Immerhin sind die reinen Anwendungsdaten nicht betroffen.
M.M. nach machen bei Einzelplatten mehr als zwei Stück keinen großen Sinn: Windows und Programme auf der einen, Daten, Temps und Caches auf der anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Moment ganz kurz:
Ich habe auch eine mathematische Ausbildung ;-)

Aber die Ausfallwahrscheinlichkeit der Festplatten ist für mich überhaupt nicht das Problem. Diese Betrachtung ist rein akademisch. In der Praxis spielen doch ganz andere Dinge die entscheidende Rolle: zusätzliche Soft- und Hardware von anderen Herstellern, kaum Betatester für das OS und das Raid in dieser Konfiguration, Bedienfehler usw.

Ich erkläre das auch gern im Detail, damit hier die Leute mal zur Vernunft kommen. Leider will das kaum jemand zur Kenntnis nehmen.

Aber schau Dir doch bloß das Gejammer der Raidanwender hier im Forum an.
 
Ein RAID fügt sicher ein Stück Komplexität hinzu (das Handbuch zu meinem Areca hat 180 Seiten :fresse:) und damit auch mehr Teile, die kaputt gehen können.

Allerdings sind nach meiner Erfahrung Plattenausfälle der zweithäufigste Grund für Datenverlust (der wichtigste Grund sitzt vor dem Bildschirm), und da ist ein RAID (>0) schon eine tolle Sache. Das letzte Backup liegt nämlich (subjektiv) immer zu lange zurück, da kann schon ein Tag richtig weh tun.

Ich verwende RAIDs schon einige Jahre und habe bis auf einen (sich letztlich als harmlos herausgestellten) Bug in der Controllerfirmware keine Probleme gehabt. Allerdings ist mir seither auch keine Platte mehr kaputt gegangen :fresse:.
Ist, wie wenn man den Regenschirm einpackt und ihn dann garantiert nicht braucht ;)

Das Problem liegt m.E. nach nicht am Werkzeug "RAID", sondern an den Leuten, die es benutzen ohne damit richtig umgehen zu können.

P.S.: meine Rechnung mag vereinfacht sein, indem viele Drumrum-Komponenten weggelassen sind, aber rein akademisch ist sie deshalb nicht: im Hochverfügbarkeitsbereich (z.B. auch Rechenzentren) wird die Ausfallwahrscheinlichkeit tatsächlich so berechnet. Irgend einen objektiven Ansatz braucht man ja, wenn man mehrere zur Wahl stehende Speicherlösungen miteinander vergleichen will.
 
Ein RAID fügt sicher ein Stück Komplexität hinzu (das Handbuch zu meinem Areca hat 180 Seiten :fresse:) und damit auch mehr Teile, die kaputt gehen können.

Das Problem liegt m.E. nach nicht am Werkzeug "RAID", sondern an den Leuten, die es benutzen ohne damit richtig umgehen zu können.

P.S.: meine Rechnung mag vereinfacht sein, indem viele Drumrum-Komponenten weggelassen sind, aber rein akademisch ist sie deshalb nicht: im Hochverfügbarkeitsbereich (z.B. auch Rechenzentren) wird die Ausfallwahrscheinlichkeit tatsächlich so berechnet. Irgend einen objektiven Ansatz braucht man ja, wenn man mehrere zur Wahl stehende Speicherlösungen miteinander vergleichen will.

Ich arbeite seit Jahrzehnten in Rechenzentren und habe die entsprechende Ausbildung, auch wenn ich nicht für die Hardware verantwortlich bin. Schon daher gehe ich mit einer ganz anderen Denkweise an solche Probleme. Ich weiß aus der Praxis, welche Auswirkungen Datenverluste finanziell und personell haben.

Schau mal in die aktuelle c't Seite 182 oben. Glaubst Du, nur einer hier hätte nach diesen Gesichtspunkten gehandelt?

In welchen Stückzahlen werden gängige Mainboards gebaut und welchen geringen manche Raidcontroller? Es gäbe zig Aspekte, die zu beachten wären.

Es dauert manchmal Monate, bis jemand wagt, auf einem Dateiserver einen Patch einzuspielen. Hausinterne Storagegeräte werden kaum gepatcht. Windows auf dem Heim-PC macht das im Vorbeigehen - für jeden Systemtechniker ein Albtraum.
 
Schau mal in die aktuelle c't Seite 182 oben. Glaubst Du, nur einer hier hätte nach diesen Gesichtspunkten gehandelt?
OC ist nicht mein Ding, aber wie bei allem gibt es (auch hier) Leute, die sich Know-How erarbeiten und die entsprechende Sorgfalt an den Tag legen, und eben die anderen, die nur sehen "Boah, der hat 4GHz geschafft!" und dann loslegen.

In welchen Stückzahlen werden gängige Mainboards gebaut und welchen geringen manche Raidcontroller? Es gäbe zig Aspekte, die zu beachten wären.
Gut, da sind wir dann nicht ganz einer Meinung. Ich fühle mich mit meinem RAID sicherer als ohne.

Mein Vorschlag für die drei Platten würde so aussehen: eine für das OS und die Programme, die anderen beiden als RAID1 für die Daten.
Keine Geschwindigkeitsrekorde, dafür mehr Sicherheit.
 
Wie ist das eigentlich bei der Lesegeschwindigkeit bei RAID 1 -Systemen? Wird die Lesegeschwindigkeit (je nach Anzahl der Festplatten) verdoppelt, verdreifach usw. weil ein Teil von der einen Platte gelesen wird und die restlichen Teile gleichzeitig noch von der zwei, dritte usw. Platte (und dann vom Controller zusammengefügt werden)?
 
die Lesegeschwindigkeit in RAID1 ist so wie die der schnellsten Platte im Verbund.
Schreibgeschwindigkeit die der langsamsten.
 
Wie ist das eigentlich bei der Lesegeschwindigkeit bei RAID 1 -Systemen? Wird die Lesegeschwindigkeit (je nach Anzahl der Festplatten) verdoppelt, verdreifach usw. weil ein Teil von der einen Platte gelesen wird und die restlichen Teile gleichzeitig noch von der zwei, dritte usw. Platte (und dann vom Controller zusammengefügt werden)?
Das hängt vom Controller ab. Mein alter Highoint setzt das Verfahren ab einer bestimmten Größe des angeforderten Datenblocks ein (habe ich gerade nicht mehr im Kopf): mit dem ATTO-Benchmark kann man sehr schön sehen, wie sich sie Leserate ab diesem Wert sprunghaft annähernd verdoppelt.

Ein klassisches RAID1 besteht nur aus zwei Platten. Der große Vorteil dieses RAID-Levels ist, dass der Controller keine Rolle spielt: geht er kaputt, kann man an einem anderen Controller (auch nur mit einer Platte) weiterarbeiten; bei allen anderen RAID-Leveln geht das nur bei einem baugleichen Controller mit identischer Firmware.

Dann gibt es noch den Ansatz, andere RAID-Level zu spiegeln, also z.B. RAID0+1, RAID10 oder RAID50. Das geht nur mit einer geraden Anzahl von Disks.

Das Areca-Handbuch beschreibt auch noch einen RAID1E-Level, der ein RAID0+1 darstellt, bei dem die Stripes im Round-Robin-Verfahren über die Platten verteilt werden. Das geht dann auch mit einer ungeraden Anzahl von Platten - wobei die kleinste ungerade Anzahl 5 ist.
Da mein Controller nur vier Anschlüsse hat, habe ich damit keine Erfahrung.
 
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