Programm knacken wenn Entwickler verstorben?

mrcs

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Überschrift liest sich natürlich etwas mekrwürdig, aber bevor hier der ein oder andere User direkt zum Meldeknopf klickt, bitte erst mal lesen!

Situation ist folgende:

Ich "betreue" privat eine kleine Firma mit nun 3 Filialen.
Nun, wo die dritte Filiale dazugekommen ist, hat sich der Chef in den Kopf gesetzt den Namen etwas abzuändern, und dieses auch bereits getan. ( Schilder an der Häuserfront usw. )

Die Filiale hier um die Ecke nutzt schon seit 14 Jahren das selbe Programm zur Kundenbetreuung und zur Rechnungserstellung, sodaß dort ein Wechsel nicht ohne riesen Aufwand zu machen ist. ( Haben wir versucht, die Mitarbeiter stellen sich aber zu doof an :P )

Problem ist nun:

Natürlich besitzen wir eine gültige Lizenz zu dem Programm, allerdings ist der Name, auf den die Lizenz läuft der alte Firmenname, und auch nur dieser erscheint auf den Rechnungen.
Dummerweise ist der Kontakt zu dem Entwickler des Programms vor gut 4-5 Jahren einfach abgebrochen ( wohnt(e) ausserhalb NRW ) und da dieser Herzkrank war, ist eigentlich davon auszugehen, dass er verstorben ist.

Wie kann man also herausfinden, ob eine bestimmte Person noch lebt und falls das nicht der Fall ist, darf man das Programm dann knacken?!?
 
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Das Einwohnermeldeamt sagt dir die Adresse der jeweiligen Person für 5,- EUR. Ich glaube auch, dass die sehen, ob jene Person dort noch lebt oder nicht mehr.
 
Ok .. das wäre nen weg ... und wenn der gute Herr tatsächlich verstorben ist?

Ich glaube nicht, dass sowas in den Lizensbestimmungen steht :(
 
Also wenn so ein Satz schon das Wort "knacken, cracken, ..." beinhaltet, dann muss es ja illegal sein ;)
Denn wenn es nicht illegal wäre, dann würde es sich Patch oder Update oder so nennen.

Versuch erstmal den Entwickler ausfindig zu machen. Irgendjemand muss das Programm ja weiter supporten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mich auch einfach an den support wende, wenn es die nicht mehr gibt, haste ein wirkliches Problem :(
 
Also wenn so ein Satz schon das Wort "knacken, cracken, ..." beinhaltet, dann muss es ja illegal sein ;)
Denn wenn es nicht illegal wäre, dann würde es sich Patch oder Update oder so nennen.

Versuch erstmal den Entwickler ausfindig zu machen. Irgendjemand muss das Programm ja weiter supporten.

Falsch, sofern kein Vertrag über einen Produktsupport geschlossen und noch aktiv ist, besteht auch kein Anrecht auf Support. Nachdem der Kontakt mit dem Entwickler vor 4-5 Jahren abgebrochen ist, wie mrcs geschrieben hat, ist davon auszugehen das ein solcher Vertrag nicht existiert ergo auch kein Anrecht auf Programmsupport besteht.
Da das Programm wohl nicht OpenSource ist, wäre es allerdings auch widerrechtlich es per Reverse Engineering zu "knacken" und Änderungen vorzunehmen. Der einfachste Weg wird wohl sein, versuchen den Entwickler ausfindig zu machen und sofern er tatsächlich verstorben sein sollte, sich auf die Suche nach einem aktuellen Programm zu machen, für das auch noch Support zu bekommen ist, früher oder später werden imo sowieso Probleme mit solch alter Software auftreten, daher lieber rechtzeitig vorsorgen.
 
Also es gibt kein Update mehr für das Programm, und Kontakt ist keiner möglich. Das wurde ja vom Chef und einem anderen Bekannten die ganzen Jahre über erfolglos probiert. Daher gehen wir ja auch davon aus dass diese Person an dem "Herzfehler" gestorben ist. Die Probleme, die in den letzten Jahren aufgetreten sind, haben wir in Eigenregie gelöst bzw. umschifft. Eine Neuanschaffung ist nicht geplant. Wie gesagt wurde versucht, aber die Mitarbeiter habens nicht gerafft :(

Mir stellt sich gerade die Frage, inwiefern es illegal ist ein Programm zu knacken, wo der Lizenzgeber & Entwickler einfach nicht mehr existiert. Greifen da Urheberrechtsgesetze gegens Reversen eigentlich?

Wenn 2 Straßen weiter seit mehreren Wochen ein Rad angeschlossen steht, darf man das ja unter Umständen ( Aufgabe des Besitzes ) auch mitnehmen und dafür das Schloss knacken.
Hinzugefügter Post:
Ich würde mich auch einfach an den support wende, wenn es die nicht mehr gibt, haste ein wirkliches Problem :(

Wie schön, dass Du den Sinn des Topics so treffend umschrieben hast :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagen wir mal, du bekämst hier von jemandem die Erlaubnis, du würdest dir die absolut zeitraubende und nervenaufreibende Arbeit eines Reverse Engineering machen und das Programm entsprechend ändern können. Was dann? Weitere 14 Jahre nutzen?!? :lol:

Also sorry, aber wenn ich sowas höre, da sträuben sich mir die Nackenhaare. Nicht dass es schlimm wäre, ein gutes Programm 14 Jahre zu nutzen, aber einen längst überfälligen Umstieg deshalb nicht durchzuführen, weil sich die Mitarbeiter zu dumm anstellen, ist in meinen Augen absolut lächerlich.

Entweder ihr habt mit der neuen Software einfach grobe Fehler hinsichtlich Bedienung und Usability gemacht, oder ihr habt euren Mitarbeitern die Dringlichkeit eines Umstiegs nicht ausreichend klar gemacht.

Fakt ist allerdings, dass euch der Umstieg früher oder später ereilen wird, sofern es natürlich eure Absicht ist, euer Geschäft weiter zu führen.

Ich rate euch also EINDRINGLICHST dazu den Umstieg irgendwie umzusetzen!!!
 
Mir stellt sich gerade die Frage, inwiefern es illegal ist ein Programm zu knacken, wo der Lizenzgeber & Entwickler einfach nicht mehr existiert. Greifen da Urheberrechtsgesetze gegens Reversen eigentlich?

Es ist illegal, denn bei jedem Verstorbenen gibt es einen Rechtsnachfolger.
Ob das nun ein Erbe ist, oder sofern keiner existiert, der Staat, es gelten weiterhin die Urheberrechte.

Ich würde erst einmal versuchen, herauszufinden, ob der Entwickler tatsächlich noch lebt und falls nicht, ob es evtl. Erben gibt.
Dann kann man Kontakt aufnehmen, evtl. existiert ja noch der Quellcodes des Programms.

Und wenn es tatsächlich nicht anders geht:
Neues Programm anschaffen, und den Mitarbeitern das alte Programm wegnehmen. Du wirst staunen, wie schnell die mit dem neuen Programm umgehen können, wenn es keine Alternativen gibt!
 
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