Offiziell Rezertifierte Festplatten

JonnyPonny

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Auf der Suche nach Schnappern habe ich mir einen Schwung "Von Hersteller generalüberholt" Exos x10 Festplatten auf ebay gekauft. Habe eine davon auch ausgepackt und getestet. SMART-Werte sind wie erwartet auf 0 gesetzt. Keine defekte Sektoren.
Hier ist aber mein Problem:
Wenn ich online zu dem Thema suche, dann finde ich reichlich Bilder von Festplatten auf deren Aufkleber "Factory Recertified" oder "Recertified Product" die Etiketten sind auch einfach weiß.
Einige Bilder zeigen auch Recertified Lasergravuren.

Meine Festplatten haben diese nicht. Als grundsätzlich misstrauscher Mensch habe ich dann bei JB-Computers nachgefragt, ob das sein kann und von denen Festplatten bestellt die "definitiv direkt von Seagate kommen" und "die entsprechenden Markierungen haben". Jetzt haben diese aber auch keine dieser Markierungen.

Ich habe einmal die Garantieangaben von den online gefunden gelaserten Festplatten geprüft. Bei denen wird man angewiesen damit zum Händler zu gehen.
Bei meinen ebay Platten steht, dass die Garantie abgelaufen ist. Bei den von JB-Computers steht das gleiche wie bei den online gefunden.


Haben eure Festplatten alle diese Markierungen? Hat jemand von euch schon einmal nicht wirklich recertified Festplatten bekommen?
Würdet ihr sagen, dass das schon passt, wenn die Festplatten keine defekten Sektoren hat?

Vielen Dank für euer Feedback.
 
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Bei was für einen Shop hast du denn es bei ebay gekauft? Ich gehe mal davon aus, dass "Von Hersteller generalüberholt" einfach mal so dahin geschrieben wurde oder es war halt ein "chinesischer" Hersteller, der diese Platten "generallüberholt" hat. ;)
 
Laptop_top. Die Supportanfrage wurde dann von Hardware-Best GmbH beantwortet.
Die haben bei Trustpilot auch ein paar entsprechende Bewertungen. Teilweise auch mit ziemlich wilden Geschichten mit Anzeigendrohungen und Klagen.
 
Soweit mir bekannt, verkauft keiner der drei Hersteller rezertifizierte Festplatten direkt. Was sein kann, ist das man im Garantiefall soetwas im Austausch erhält.

Rezertifiziert bedeutet auch nur: Funktionierte zum Testzeitpunkt. Festplatten können nicht repariert oder gewartet werden. Sollte der Händler die Garantie geben, läuft diese über ihn.

Du hast also einfach gebrauchte Festplatten erworben. Wie ist das Produktionsdatum? Als Exos (Enterprise-Klasse 5 Jahre) sollten diese nicht älter als 5 Jahre sein. Sie können zwar älter werden, jedoch müssen sie es nicht.

Spezielle Markierungen habe ich auch noch nciht gesehen. Bei Seagate gibt es Modelle mit komplett weißem Etikett (Keine Guardian-Series-Farben), das sind dann OEM-Laufwerke nicht für den Handel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit mir bekannt, verkauft keiner der drei Hersteller rezertifizierte Festplatten direkt.
Das ist nicht ganz korrekt, zumindest WD verkauft externe HDD/SSD und so Konsolendinger. Nur interne habe ich da noch nie gesehen. Das hast du mit Sicherheit gemeint aber nicht ganz so geschrieben.
 
Da hast du recht - ganz vergessen , ich habe selbst 2016 eine rezertifizierte WD NAS gekauft - ich bezog mich tatsächlich nur auf interne. Aber auch bei denen würde ich das eher als "Gebraucht vom Hersteller" bezeichnen. Bei Refurbished denke ich z.B. eher an Getriebe mit neuen Lagern und frischer Abdichtung.
 
Seagate und WD rezertifizieren schon. Oder zumindest hat WD es gemacht.
z.B. hier bei Reichelt:
Das macht denen momentan wohl etwas Ärger. Zumindest haben sie dazu diesen Blogeintrag veröffentlicht:

Die Rezertifizierten werden dann aber eigentlich markiert.
Quelle: https://www.blizzarddr.com/recertified-hard-disk-drives-refurbished-hdd/
1749065147193.jpeg

Festplatten können nicht repariert oder gewartet werden.
Das ist ja auch nicht zwingend das Problem. Die werden glaube ich nur geprüft und wenn alles passt kriegen sie einen neuen Aufkleber.
Du kannst aber auch die Platine austauschen o.ä.

Aber ja. Die Festplatten sind alle älter als 5 Jahre. Teilweise deutlich älter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann lerne ich wieder dazu :) Danke.

Ich würde sagen, hier geht nun alles über den Preis. Wenn du die Festplatten nur für das Test-NAS nimmst oder über den Preis den Ausfall kalkulierst, kann das für dich passen.
 
Der Unterschied ist dabei halt: Sagt Seagate oder irgendwer der irgendeine russische Software hat mit der er die SMART Daten zurücksetzen kann, dass die Platten okay sind. Ich werde sie auf jeden Fall einmal kräftig durcharbeiten, bevor ich sie einsätze.
 
Auch wenn es hier um Enterprise HDDs geht, muss ich zur Sicherheit mienen Kommentar dazu geben: Das ist auch wieder der falsche Weg, selbst wenn sie nciht sofort ausfallen schädigst du sie so über eine Verletzung der MRW.
Diese haben ja eine Freigabe zur Dauerlast, aber auch hier solltest du auf gute Kühlung achten - nicht über 40°C.
 
Naja, einmal bissl "Last" draufgeben is nicht verkehrt, schlimme bestehende Fehler sollten dann ja relativ schnell im Smart wieder kommen.

Allgemein versteh ich aber nicht, warum man sich so Produkte antut... ne MG10 CloudScale 20tb bekommst für 330€ neu. So viel billiger pro TB ist der alte Kram auch nicht (zudem er mehr Plätze belegt bzw. mehr idle benötigt, weil einfach mehr Platten laufen für die gleiche Datenmenge).

Aber wenn, dann machst halt ein Z2/Raid6 und gut, so schnell werdens ja auch nicht sterben...
 
Die sind sicher schon min. 5 Jahre alt oder?
Hatte mir mal um Weihnachten eine 12TB Iron Wolf bei Conrad für 100€ gekauft. Die stammte laut Seagate aus OEM und man wollte mir deswegen auch keinerlei Info dazu geben.
War seitlich eingraviert soviel ich mich erinnern kann.
Mehr würde ich für die alten Dinger nicht zahlen.
 
Bei Refurbished denke ich z.B. eher an Getriebe mit neuen Lagern und frischer Abdichtung.
Das wäre was man im Deutschen unter generalüberholt versteht, vor allem aus dem KFZ Bereich. Das englische refurbished bedeutet aber im Zusammenhang mit Elektronik nur, dass sie getestet, ggf. repariert (was bei HDDs kaum möglich ist) und in einen "wie neu" Zustand gebracht wurden. Dies wäre bei internen HDDs also sie zu Nullen, bei externen sie zu formatieren, bei Laptops oder Smartphones diese zurückzusetzen, so dass sie beim ersten Einschalten wie ein Neugerät reagieren.

Du kannst aber auch die Platine austauschen o.ä.
Nein, denn die Platine gehört fest zu Mechanik, die werden zusammen kalibriert und die Kalibrierdaten werden entweder auf einen Speicherchip oder im Controller hinterlegt. Diesen Speicherchip müsste man mindestens umlöten damit die HDD danach funktioniert und selbst dann ist es eher eine Notlösung zur Datenrettung, da die Spannungsregler auf der Platine auch Toleranzen haben und sie eigentlich neu kalibriert werden müsste.

Das einzige was man wirklich wirtschaftlich reparieren kann, dürfte der Tausch von ausgelösten Schutzdioden sein, aber dies passiert meist nur bei HDD in USB Gehäuse, wenn man dort eben ein Netzteil mit einer zu hohen Spannung angeschlossen hat. In der Praxis wird also nichts getauscht und die HDD Hersteller bieten interne HDDs ja auch nur als recertified und nicht als refurbished an. Als refurbished findet man USB Laufwerke und NAS, da dürfte dann die interne HDD gewechselt worden sein.
Aber ja. Die Festplatten sind alle älter als 5 Jahre. Teilweise deutlich älter.
Gibt es dafür Belege? Ich meine mal gelesen zu haben, dass Seagate eben keine HDDs über einem bestimmten Alter als recertified weiterverkauft und 5 Jahre sind die geplante Nutzungsdauer (service life) für HDDs.
Die sind sicher schon min. 5 Jahre alt oder?
Das dürfte davon abhängen wer die Platten recertified hat, also der Hersteller selbst oder wie JonnyPonny schreib:
irgendwer der irgendeine russische Software hat mit der er die SMART Daten zurücksetzen kann
Darüber das solche HDDs dann als Neuware mit gefälschten Labeln und teils sogar mit neuen Seriennummer von HDDs die noch die volle Garantie haben, wieder auf dem Markt landen, hatten wir vor einigen Wochen ja einiges hier im Forum geschrieben und diesmal hatte heise den Stein ins Rollen gebracht. Anfangs waren diese Laufwerke, wenn es Seagate Enterprise oder NAS Laufwerke sind, noch an den FARM Werten zu erkennen, inzwischen können diese wohl auch manipuliert werden. Wobei Seagate selbst die FARM Werte bei den von ihnen recertified HDDs schon immer zurückgesetzt hat.

Nachdem das Thema bzgl. der falschen Neuware nun doch recht viel Aufmerksamkeit bekommen hat, sollte es mich nicht wundern, wenn die Fälscher ihre Ware nun eher als Recertified ausgeben um sie besser absetzen zu können.
12TB Iron Wolf bei Conrad
Ist Conrad jetzt nicht nur noch ein Marktplatz ähnlich wie eBay oder verkaufen sie auch noch selbst an Endkunden? Aber Conrad wäre der letzte Händler wo ich HDDs kaufen würde, die haben auch früher schon gebrauchte HDDs als neu verkauft, denn dies gibt es schon sehr lange. Früher hatten die dann aber eben eigene Label wie i.norys, MD, Medimax oder WL, siehe diesen Beitrag und die folgenden. Conrad hatte damals diese HDDs auch im Programm, dabei haben aber weder i.norys noch MD, Medimax oder WL je eine HDD hergestellt, sondern nur gebrauchte Seagate (i.norys und Medimax, beide Namen haben wie Seagate 7 Buchstaben) oder (im Fall von MD und WL) WD mit eigenen Labeln, eigener Kennung in den Device Ident Daten und zurückgesetzten S.MA.R.T. Werten gerne als Neuware und manchmal als generalüberholt in den Handel gebracht. Jeder der wusste was es mit diesen Herstellern auf sich hatte, wusste aber, dass er keine echte Neuware bekommen hat, selbst wenn die Händler sie als solche ausgegeben haben.

War seitlich eingraviert soviel ich mich erinnern kann.
Wer Label und sogar Seriennummern fakt, sollte auch an einer Gravur nicht scheitern.
 
Aber wenn, dann machst halt ein Z2/Raid6 und gut, so schnell werdens ja auch nicht sterben...
Das ist jetzt meine Überlegung. Aktuell habe ich ein Raid5. Ist auch nur für die private Filmsammlung...
Allgemein versteh ich aber nicht, warum man sich so Produkte antut... ne MG10 CloudScale 20tb bekommst für 330€ neu.
Wenn das ganze im Raid laufen soll multipliziert sich das ganze aber schnell. Das sind dann mal eben 300 Euro mehr.
Aber ja. Wenn ich dann von Raid5 auf Raid6 gehen muss, weil die Sicherheit nachlässt, dann wird der Preisvorteil schnell aufgefressen...

Gibt es dafür Belege?
Es sind noch die original Etiketten drauf und entsprechend das Alter. Die von ebay sind von roundabout 2016 und die von jb-computers von 2019.
Wer Label und sogar Seriennummern fakt, sollte auch an einer Gravur nicht scheitern.
Das ist möglich. Aber Lampen und falsche Kameras haben ja auch schon einen Effekt auf "Kriminelle".
Und extra einen Laser anschaffen? Wieso es nicht einfach mit Gaslighting probieren?
Die stammte laut Seagate aus OEM und man wollte mir deswegen auch keinerlei Info dazu geben
Das ist was mich dann vermuten lies, dass die von eBay keine offiziellen sind. Da habe ich über die Seriennummer noch Garantiezeiträume einsehen können.


Ich habe mittlerweile noch einmal eine Nachricht von beiden Händlern bekommen.
JB-Computers hat mir nur zugesichert, dass

"Unsere Seagate Recertified Produkte beziehen wir direkt aus der offiziellen deutschen Seagate Distribution.
Es handelt sich bei den Ihnen gelieferten Festplatten also um offizielle von Seagate Generalüberholte Festplatten."

Was auch immer diese Aussage wert ist.

und der eBay-Händler meinte nur, dass die Lasergravur nicht zwingend drauf ist, sondern meist nur ein neues Label drauf kommt.
(war aber auch nicht der Fall bei seinen Festplatten)

Mich würde es nicht wundern, wenn Seagate das ganze Programm einfach einstellen wird. Das kann doch gar nicht genug abwerfen,
wenn dabei so viel schlechte Presse bei raus kommt. Wenn man jetzt der aussage von JB-Computers glaubt, dann ist das Handling dieser Festplatten auch nicht standardisiert.
Die Festplatten werden hier ja nicht so behandelt, wie Seagate selbst es in dem Blogeintrag angibt.
Das Beste dabei ist dann auch noch, dass der Kontakt zum Service von Seagate bei mir ausschließlich eine Ladeanimation hat,
sodass man von denen überhaupt gar keine Äußerung zu dem Thema bekommt.


Ich werde die eBay Platten zurückschicken und die von JB-Computers komplett einmal mit einem Schreibtest prüfen, bevor sie ins System kommen.
Und für das nächste Mal wohl etwas mehr Geld ansparen müssen.
 
Es sind noch die original Etiketten drauf und entsprechend das Alter. Die von ebay sind von roundabout 2016 und die von jb-computers von 2019.
Aber sind die von Seagate selbst recertified oder von irgendjemandem? Selbst die 6 Jahre alten HDDs von 2019 sehe ich als Schrott an, die können noch eine Weile funktionieren, müssen es aber nicht, da sie ihre Pflicht (5 Jahre service life) schon hinter sich haben und ich kann mir nicht vorstellen, dass Seagate selbst diese gerade erst recertified hat.

Das ist möglich. Aber Lampen und falsche Kameras haben ja auch schon einen Effekt auf "Kriminelle".
Wenn man sie erstmal hat, viel Spaß dabei die in China oder sonstwo zu fassen zu bekommen.
Und extra einen Laser anschaffen? Wieso es nicht einfach mit Gaslighting probieren?
Was ist mit dir los? So eine große Anschaffung ist das angesichts der Volumen und damit verbundenen Gewinne nun auch nicht.
Was auch immer diese Aussage wert ist.
Eben, der Händler ist mir schon öfter mit dubiosen Angeboten aufgefallen und ich würde da oder bei einem Händler in der Bucht niemals eine HDD kaufen, wenn ich nachts noch ruhig schlafen möchte.
der eBay-Händler meinte nur, dass die Lasergravur nicht zwingend drauf ist, sondern meist nur ein neues Label drauf kommt.
(war aber auch nicht der Fall bei seinen Festplatten)
Von Seagate Recertified HDDs bekommen ein neues, weißes Label mit einem grünen Streifen drum herum. Wenn das Label anderes ist, dürfte die HDD nicht von Seagate recertified worden sein.
Mich würde es nicht wundern, wenn Seagate das ganze Programm einfach einstellen wird. Das kann doch gar nicht genug abwerfen,
Wenn die HDDs besonders billig sind, dann sind es meisten Fakes! Meines Wissens gibt es bei Seagate eine Altersgrenze für HDDs die Recertified werden können. Vermutlich gibt es nun nach der Flut von gefakter Neuware nun eine gefakter Recertified HDDs.
wenn dabei so viel schlechte Presse bei raus kommt.
Seagate kann ja nicht viel dagegen machen, dass gefakte Ware auf dem Markt kommt. Das sind zwar Produkte die mal von Seagate gefertigt wurden, die dann aber eben manipuliert wurden um als angebliche Neuware oder angeblich von Seagate recertified HDDs zu erscheinen und so verkauft werden.
Wenn man jetzt der aussage von JB-Computers glaubt, dann ist das Handling dieser Festplatten auch nicht standardisiert.
Wenn man denen glaubt, macht man schon den ersten Fehler und für mich ist das nur ein weiterer Hinweis, dass sie HDDs aus dubiosen Quellen beziehen, davon aber nichts wissen wollen und daher so tun als würden sie selbst nicht einmal skeptisch werden, wenn angeblich von Seagate recertified HDDs immer mal wieder anderes aussehen. Es dürfte nicht nur eine Fälscherbande geben und die werden sich auch kaum absprechen wie die das machen. Die Händler und Plattformen wie eBay sehen nur das Geld was sie damit machen und offenbar ist es für JB lohnend die von 2019 zu verkaufen, weil der Gewinn die Kosten für die Gewährleistungen übersteigt. Wo sitzt der eBay Händler der die aus 2019 verkauft? Muss der fürchten für Kunden aus Deutschland greifbar zu sein, wenn er seine Gewährleistungspflicht nicht nachkommt?

Wobei es für so 100€ jetzt auch nicht wirklich lohnt das ganz große Fass aufzumachen, wenn der sich querstellt.
die von JB-Computers komplett einmal mit einem Schreibtest prüfen, bevor sie ins System kommen.
Wie lange planst du denn eine HDD von 2019 noch nutzen zu wollen? Die können noch ein paar Jahre halten, aber auch morgen kaputtgehen, da sie ja eben ihre geplante Nutzungsdauer hinter sich haben und deshalb auch irgendwo ausrangiert wurden. Dann hat sie jemand billigst als Schrott aufgekauft, mit neuen Labels verstehen, die S.M.A.R.T. Werte zurückgesetzt und sie vielleicht noch gelasert um sie dann mit einem fetten Gewinn als recertified zu verkaufen.
Und für das nächste Mal wohl etwas mehr Geld ansparen müssen.
Ja, denn man bekommt eben wofür man bezahlt. Bei wirklich neuen HDDs kann man mit einer Nutzungsdauer von 5 Jahren planen, die halten dann meist länger und wenn man ein gutes Backup und auch schon das Geld für einen ggf. nötigen Ersatz hat, dann man sie noch ein paar Jahre laufen lassen. Unternehmen wollen dies Risiko meist nicht eingehen und tauschen daher meist nach 5 Jahren die HDDs aus, was ja genau die Quelle solcher HDD ist, die dann wieder im Handel landen. Aber da solche gebrauchten HDDs wenig wert sind, machen kriminelle Elemente daraus eben angebliche Neuware oder offenbar inzwischen verstärkt angeblich vom Hersteller recertified HDDs, die sich weit teurer verkaufen lassen, auch wenn sie halt immer noch ein wenig billiger als die echten Produkte angeboten werden.
 
Was auch immer diese Aussage wert ist.
Genau das.

Musst halt selbst einschätzen, welchen Aufwand du bezüglich Parität und/oder Backup treiben möchtest, Glück und Pech kannst immer haben.

Pfeif auf die Sache mit der Garantie, ist ja nett, wenn man sich Geld spart weil man nen defekten Datenträger ersetzt bekommt, aber diese 100-200€ stehen ja in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand (und wenns nur Backup aufspielen ist) im Schadenfall, wenn deine Zeit irgendwas wert ist.

Tät mir da keinen Kopf machen, du hast bewusst Billigkram (no offense) gekauft, also wirst dir ja auch ein dafür passendes Konzept überlegt haben. Zieh das so durch und alles ist gut.

Mich würde es nicht wundern, wenn Seagate das ganze Programm einfach einstellen wird. Das kann doch gar nicht genug abwerfen,
Das machen fix irgendwelche Dritte, welche irgend ne Lizenzgebühr dafür zahlen und so Datacenter-Ausschuss zu Geld machen.
 
"Unsere Seagate Recertified Produkte beziehen wir direkt aus der offiziellen deutschen Seagate Distribution.
Es handelt sich bei den Ihnen gelieferten Festplatten also um offizielle von Seagate Generalüberholte Festplatten."
Vielleicht waren die das irgendwann mal und ab einem gewissen Alter werden die dann als Restposten verschachert.
Frag doch mal bei Seagate wann die Platten recertifiziert wurden.
 
Frag doch mal bei Seagate wann die Platten recertifiziert wurden.
Das Datum wann dies passiert ist, steht ja meines Wissens nach leider nicht auf der Platte, obwohl dies wichtig wäre. Aber auch dies würde dann im Zweifel gefälscht werden.
 
Und bei Seagate lädt bei mir der Support Kontakt nicht korrekt. Und die Telefonnummer, die wo anders für die hinterlegt ist ist nicht vergeben...
 
Ich habe in meinem NAS drei solcher Recertified Enterprise HDDs im Einsatz und bin sehr zufrieden.
  • 2x Seagate SkyHawk AI | 16TB Festplatte | ST16000NM000D | 3,5" | 256MB Cache | Kaufdatum 03/2024
  • 1x Seagate Exos X18 | 16TB Festplatte | ST16000NM000J | 3,5" | 256MB Cache | Kaufdatum 09/2024
Ich war initial auch skeptisch, aber alle drei Festplatten waren optisch fabrikneu und haben einen Full Drive Health Check von QNAP ohne Fehler bestanden. In meinem NAS arbeiten die HDDs allesamt seit dem Kauf einwandfrei.

@JonnyPonny
Für dich habe ich jeweils eine EXOS und eine SkyHawk ausgebaut und hochauflösende Bilder gemacht - wenn du sie anklickst, kannst du die Bilder in voller Auflösung sehen oder runterladen (ca. 1MB pro Bild). Bitte schön:
Skyhawk1.jpg

Skyhawk2.jpg

Skyhawk3.jpg
EXOS1.jpg

EXOS2.jpg

EXOS3.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke. Genau das hätte ich auch erwartet. Wurde mir im JB-Computers Chat auch genau so beschrieben.
Als dann etwas nicht passte wurde es dann ja eskaliert. Da wollte wohl jemand seine Kollegen nicht reinreiten.

Interessant ist, dass sie anscheinend ein neues DOM bekommen haben. Oder sie sind bei der Produktion aus irgendeinem Grund aussortiert worden und dann doch recertified worden.
Aber auch für dich gilt dann ja jetzt auch: Hast du auf ebay echte Recertifieds gekauft oder hat sich jemand Mühe beim fälschen gegeben.
Es ist halt ärgerlich, dass Seagate die Platten zumindest hier zu Lande nicht direkt verkauft. Das wäre dann die einzige zuverlässige Quelle dieser Festplatten.
Selbst Conrad als offizelle Seagate Händler verkauft ja auch "refurbished" Festplatten, welche einfach Rückläufer von denen sind.

Die Moral von der Geschicht ist dann wohl. Kein Einkauf mehr bei JB-Computers.
Und meine Festplatten werden jetzt halt wie ganz normale gebrauchte Festplatten behandelt.
Sie können jeder Zeit kaputt gehen. Aber das gleiche gilt prinzipiell ja auch für nagelneue Festplatten...
Sobald die erste die Grätsche macht fliegen sie einfach alle raus und werden in die Videoüberwachungshölle geschickt und vollends abgerockt.
 
Aber auch für dich gilt dann ja jetzt auch: Hast du auf ebay echte Recertifieds gekauft oder hat sich jemand Mühe beim fälschen gegeben.
Wieso oder? Auf Marktplätzen wie der Bucht und dem großen Fluss tummeln sich Händler mit dubioser Ware bei der sich jemand Mühe mit dem Fälschen gegeben hat. Daher ist das oder hier nicht angebracht und es ist bei der Qualität der Fälschungen schwer diese von den wirklich kürzlich von Seagate recertified HDDs zu unterscheiden. Das bedeutet natürlich nicht, dass alle Fake HDDs Schrott sein müssen, die können durchaus noch einige Jahre halten, aber man kauft halt die Katze im Sack.
Interessant ist, dass sie anscheinend ein neues DOM bekommen haben.
Bei denen von Seagate recertified sollte dies meines Wissens nach aber nicht sein. Und dann sind da noch die Stempel in den Grußteilen die zeigen, wenn diese hergestellt wurden.
Oder sie sind bei der Produktion aus irgendeinem Grund aussortiert worden und dann doch recertified worden.
Nein, solche HDDs wandern dann in USB Gehäuse. Recertified vom Hersteller werden HDDs die entweder beim Transport ein Problem hatten, z.B. wenn der LKW einen Unfall hatte oder die Rückläufer sind, wenn der Händler oder Kunde sie also innerhalb einer bestimmten Zeit zurückgibt, sie aber eben in Ordnung sind. Im Prinzip wäre dies auch jede HDD die ein Onlinekunden innerhalb der 14 Tage des Widerrufsrechts zurückgeschickt hat, egal ob sie ausgepackt wurde oder nicht. Man weiß ja eben nicht wie sie in der Zeit, was auch die Reise und Versandverpackung betrifft, behandelt wurde.
Es ist halt ärgerlich, dass Seagate die Platten zumindest hier zu Lande nicht direkt verkauft.
Ja und sie sollten dann auch angeben wie viele Stunden die gelaufen hatten und wann sie recertified wurden. Transparenz schafft Vertrauen!
Die Moral von der Geschicht ist dann wohl. Kein Einkauf mehr bei JB-Computers.
Und wo verkauft dieser Händler seine HDDs? So viel zu dem Thema am Anfang dieses Beitrags.
Sie können jeder Zeit kaputt gehen. Aber das gleiche gilt prinzipiell ja auch für nagelneue Festplatten...
Eben, auch weil man halt nicht weiß, was auf dem Weg von der Herstellung zum Kunden alles passiert ist. HDDs sind halt extrem empfindlich, auch wenn sie nicht so aussehen und nicht bei jedem Händler werden sie auch entsprechend behandelt und für den Versand verpackt, manche verpacken sie immer noch wie Bücher.
 
Jeden Datenträger sollte man stets so behandeln, als könnte er jederzeit ausfallen. Deshalb kommen die Festplatten ja auch auf der NAS in einem ausfallsicheren RAID zum Einsatz und alle lokalen Geräte sind auf die NAS über Veeam und iOS Photo Backup gesichert. Das ist also nichts, was sich nur auf recertified HDDs bezieht. Der Ausfall von Datenträgern ist äußerst selten, von Backblaze gibt es hier immer wieder interessante Statistiken und gemittelt haben HDDs eine Ausfallrate pro Jahr von rund 1,5%.


Ich würde mir keine Sorgen um diese Recertified HDDs machen, wenn diese einen Full Drive Health Test überstehen. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Disks ohne Probleme 10+ Jahre bei dir laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sagt lediglich nur aus das die Disk zum jetzigen Zeitpunkt funktioniert, sie kann trotzdem jederzeit nach dem Test ausfallen. Je älter, desto höher die Wahrscheinlichkeit. Vor allem wenn die jetzt schon 9 Jahre alt sind, würde ich nicht davon ausgehen das die nochmal so lange halten im Dauerbetrieb.
 
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Disks ohne Probleme 10+ Jahre bei dir laufen.
Da habe ich meine Zweifel, zumal die geplante Nutzungsdauer (Service Life) für HDDs 5 Jahre beträgt, zwar halten sie meist länger, aber auch nicht ewig.
 
Vor allem wenn die jetzt schon 9 Jahre alt sind, würde ich nicht davon ausgehen das die nochmal so lange halten im Dauerbetrieb.
Sehe ich ähnlich. Ich setze auf etwa 3 Jahre. Dann habe ich einen Überblick über meinen Bedarf und wie viel das NAS tatsächlich genutzt wurde und kann entsprechend eine Entscheidung treffen, ob ich das ganze System weiter laufen lassen möchte oder ggf. abspecke.
Die Festplatten die ich vorher verwendet waren, waren ausrangierte Festplatten aus der Firma von 2016. Die sind zwar jetzt munter kaputt gegangen, aber ich konnte immer noch ohne Probleme auf neue Festplatten um ziehen. (Eine Audiodatei soll Fehler haben, funktioniert aber noch)
Wenn ich das jetzt hochrechne mit meinen 2019er Festplatten, dann liege ich jetzt schon nach Backblaze in einem Bereich wo die Hälfte der Platten defekt sein dürften.
Aber selbst wenn eine ausfallen sollte kann ich noch schnell reagieren und sie durch eine neue ersetzen.

Habt ihr grundsätzlich neue, unbenutzte Festplatten herumliegen, um direkt neue einzusetzen, wenn eine laufende Festplatte Probleme meldet?
 
Die Festplatten die ich vorher verwendet waren, waren ausrangierte Festplatten aus der Firma von 2016. Die sind zwar jetzt munter kaputt gegangen
Was nach 9 Jahren auch kein Wunder ist, die haben ihre Pflicht (5 Jahre) ja mehr als erfüllt. Wer erwartet das 6 Jahre alte HDDs noch einmal "wahrscheinlich .. ohne Probleme 10+ Jahre" durchhalten, sollte seine Erwartungen mal besser an die Realität anpassen.
 
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