Alpha wäre doch 0.x Version?
Unter Windows 10 hat die Vulkan API Version bei mir: 1.0.30
So, jetzt muss ich lang ausholen... ich hoffe, dass die Erklärung OK ist, damit man versteht, warum die Zahlen der Quelle nicht aussagekräftig sind und mir keiner für das OT böse ist...
Die Vulkan API wird von Khronos spezifiziert und wird dann von den Firmen, Intel, AMD und Nvidia in ihre Treiber enigebaut. Auf Windows ist die Sache sehr übersichtlich: Von allen Firmen bekommt man Closed-Source- Treiber, die man sich downloaden muss.
Auf Linux ist es anders:
1. Intel hat voll funktionstüchtige OpenGL(i965) und Vulkan(ANV) - Treiber für ihre IGPs, die beide OpenSource sind, aber keinen Closed- Source- Treiber.(Optimal

)
2. Nvidia hat einen Closed- Source- Treiber mit OpenGL und Vulkan, und sie setzen auch voll auf den - entsprechend mies laufen die Karten mit den OpenSource- Treibern(Nouveau).
3. Bei AMD ist es kompliziert... Sie haben einen Closed- Source- Treiber für OpenGL und Vulkan.
Das Problem ist: Auf Linux will keiner die Closed- Source- Treiber, weil man da nicht sehen kann, welche "schmutzigen Tricks" drin stecken(z.B. um FPS auf Kosten von Frametimes und Bildqualität zu boosten) und weil man dann ja noch extra etwas herunterladen und installieren muss, während die freien Treiber automatisch integriert sind. Und AMD hätte sicherlich auch nichts dagegen, wenn man sich mehr auf die Hardware konzentriert, und bei den Treibern Unterstützung bekommt.
Also haben sie vor einiger Zeit selbst mitgewirkt, dass
MESA(sozusagen eine "Sammlung" von OpenSource- Treibern), mit RadeonSI einen sehr guten OpenGL- Treiber bekommt, und unterstützen den auch weiterhin. Zudem bauen sie mit dem AMDGPU- Kernelmodul auch die Grundlage dafür direkt in den Kernel. Sie haben aber auch mitgeteilt, dass sie die Vulkan- Implementierung des proprietären Treibers OpenSourcen werden. Allerdings ist dieses OpenSourcen extrem aufwändig, weil da ja möglicherweise noch Code drin sein könnte, der speziell rechtlich geprüft werden muss, bevor man ihn veröffentlichen kann.
Nachdem monatelang der Quellcode von Vulkan nicht preisgegeben wurde, entschloss sich David Airlie von Red Hat, selbst mit einem Vulkantreiber zu beginnen, dem RADV. Deshalb steht auch im Quellcode "Copyright 2016 Red Hat", obwohl der Treiber ja für AMD- Karten ist. Natürlich unterstützt AMD den "fremden" Vulkantreiber nicht, weil sie ja irgendwann ihren eigenen bringen wollen und somit finden die es sicher ein wenig doof, wenn der ganz anders aufgebaut ist.
Der Treiber konnte irgendwann The Talos Principle korrekt darstellen - zwar mit grottiger Performance, aber es ging. Etwas besseres in OpenSource für Vulkan gab es nicht... Außerdem brauchte man Strahlkraft, um das Projekt voranzutreiben und weitere Entwickler zu gewinnen... Also hat man bei MESA eine Ausnahme gemacht und das Ding schon so aufgenommen.
Mittlerweile rendert es alle Spiele korrekt, die es mit Vulkan- Support auf Linux gibt, aber ist noch deutlich langsamer als die gleichen Spiele mit OpenGL laufen und ist noch entfernt davon, alle Features der Khronos Group zu supporten.
Mittlerweile hat Valve 5 Entwickler für die MESA- Treiber eingestellt, die unter anderem auch an RADV mitarbeiten(Edit: Die suchen übrigens noch mehr

), es kamen zudem auch Patches von Entwicklerstudios. Deshalb sieht es so aus, dass wahrscheinlich der offizielle AMD- Vulkan- Treiber gar nie in das offene Treiberpaket aufgenommen wird, sondern RADV vorher schon voll funktionsfähig sein wird.
Und das bedeutet jetzt konkret: Eine aktuelle AMD- Karte läuft auf Linux direkt, aber nur mit OpenGL gut - und mit Vulkan noch zu langsam. Genau deswegen macht es keinen Sinn, die völlig inkonsistenten Werte dieses unfertigen Vulkan- Treibers(RADV) zu benutzen, um zu bescheinigen, dass Ryzen riesige Probleme mit den Threads hätte etc. Es ist umgekehrt - dieser eine Treiber hat aktuell noch extreme Probleme mit jeder CPU und kommt extrem schnell ins CPU-Limit.