arne_d
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Hallo, hier einmal meine Erfahrung mit der Thermal Grizzly Duronaut und den zugehörigen Cleaning Wipes, die mir freundlicherweise von Hardwareluxx und Thermal Grizzly für diesen Test zur Verfügung gestellt wurden.
Erst einmal vorne weg: Das Paket war mit Abstand das Schnellste bisher, die Bekanntgabe der Tester erfolge am 29.8. (einem Freitag) mit der Bitte um die Adressdaten etc. und bereits am 2.9. (dem Dienstag) hatte ich eine Trackingnummer von DHL mit dem Paket von Thermal Grizzly. Man muss natürlich fairerweise dazu sagen, dass die Duronaut und die Wipes nicht wirklich aufwändig zu versenden sind, aber das war trotzdem sehr schnell.
Außerdem werden auf der TG Seite die gemäß den Vorschriften benötigten Datenblätter und Sicherheitsdatenblätter zur Wärmeleitpaste zum Download zur Verfügung gestellt.
Der Beutel mit den Cleaning Wipes enthält 10 Paare von kleinen Paketen, in denen jeweils 2 feuchte und 2 trockene Wischtücher enthalten sind. Diese sind auch direkt recht eindeutig bedruckt, so dass man sich nicht vertun kann. Laut Anleitung wird zunächst vorhandener Schmutz und Reste alter Wärmeleitpaste mit einem der Trockentücher entfernt, bevor die Oberfläche mit den beiden Feuchttüchern nacheinander gründlich gesäubert wird. Danach wird die Oberfläche mit einem frischen trockenen Tuch nachgewischt. Ich kann allerdings direkt dazu sagen, dass die Tücher so groß sind, dass bereits ein feuchtes Tuch mehr als ausreichend war, um meine CPU und die Oberfläche der AIO gründlich zu reinigen. Somit hatte ich das zweite Tuch übrig und habe dieses später zum Reinigen der Spatel etc. genutzt. Es ist übrigens immer sinnvoll, bei solchen Arbeiten Nitrilhandschuhe zu tragen und nicht die besten Klamotten anzuziehen, falls man mal kleckert.
Ich hatte meinen PC auf unsere Küchenzeile gelegt, weil ich dort genügend Licht und Platz hatte und ich wollte nicht unbedingt alles auseinander bauen, nur damit ich die Wärmeleitpaste tauschen kann. Allerdings hat sich schnell gezeigt, dass durch die GPU und den Heatsink der SSD auf dem Mainboard der Platz doch so beengt ist, dass ich nur mäßig entspannt an die CPU kam, auch wenn das Light Base 600 recht geräumig ist. Somit habe ich diese beiden Hindernisse noch kurzerhand entfernt, um etwas mehr Spielraum zu haben. Auf den Fotos sieht man noch die Reste der alten Wärmeleitpaste, am unteren linken Rand wurde es anscheinend schon etwas zu dünn. Den Thermal Grizzly Contact Sealing Frame für AMD benötigt man nicht wirklich, aber ich fand ihn damals einfach schick und schaden tut er sicher auch nicht.
Mit den Cleaning Wipes habe ich die Reste der alten Wärmeleitpaste dann gründlich entfernt, auf den Fotos sieht man auch einen Größenvergleich eines der Tücher neben der CPU. Das ging wirklich sehr gut und sauber, selbst in den kleinen Ecken am Rand der CPU habe ich das meiste entfernen können. Danach war alles wieder schön sauber und glatt...
Ich hatte die kleine Applikatorspitze mit dem Minispatel aufgeschraubt, weil ich mir dachte, dass sich die Duronaut damit vielleicht schon etwas besser verteilen lässt. Leider ist diese nicht wirklich zum Verstreichen geeignet, sie ist einfach recht schmal, daher habe ich erst einmal einen Streifen aus Duronaut auf der frisch gereinigten CPU platziert und wollte diesen dann (wie im Anleitungsvideo von Thermal Grizzly gezeigt) zu beiden Seiten hin mit dem Spatula Pro verstreichen. Dabei gab es zwei Schwierigkeiten, erstens war die Duronaut trotz des Erwärmens immer noch recht zäh und kühlte natürlich auch schnell ab, zweitens war nach links und rechts durch die RAM Riegel und das I/O Shield nicht viel Platz für den Spatula Pro. Der Griff ist einfach zu flach für den beengten Platzbedarf, da man den Spatula Pro möglichst flächig auf die Wärmeleitpaste drücken und dann sehr langsam nach außen streichen soll. Ich habe kurz überlegt, die Wärmeleitpastenwurst noch einmal waagerecht zu platzieren, hätte aber nach oben hin das selbe Problem gehabt. Durch den steileren Winkel war der Spatula Pro vor allem mit der vorderen Kante aktiv, was zur Folge hatte, dass sich die Duronaut nicht schön gleichmäßig verstreichen ließ und immer wieder an manchen Stellen "abriss". Ich habe mir dann den Fön meiner Frau geschnappt und versucht, mit Geduld und weiterer Wärmezufuhr ein halbwegs gleichmäßiges Ergebnis hinzubekommen. Ob das Endresultat überzeugen kann, könnt ihr auf dem Foto selber beurteilen.
Ich denke mit etwas mehr Platz und damit optimalerem Winkel kann man eine dünnere und gleichmäßigere Schicht erzielen, aber insgesamt war ich soweit zufrieden. Besser etwas zuviel Wärmeleitpaste als zu wenig... (Auf dem Foto sieht es mehr aus als es in Wirklichkeit war.) Der restliche Zusammenbau ging schnell vonstatten und ich konnte den Rechner wieder an seinen Stammplatz bugsieren.
Langer Rede kurzer Sinn, hier ein paar Vergleichswerte. Ich habe im Gehäuse zwei Temperatursensoren verbaut, die einmal am unteren Rand und ganz oben im Gehäuse platziert waren, ohne direkt im Luftstrom der Lüfter zu sitzen. Beim Umbau hatte ich noch zwei zusätzliche Sensoren von meinem Mainboard verbaut, die ich für den Vergleich aber mal ignoriere, damit die Werte konsistent sind. Ich führe in der Tabelle jeweils die Werte wie in HWInfo angezeigt wie auch in Klammern dahinter um das Temperaturdelta der Umgebungstemperatur (am unteren Gehäusesensor gemessen) bereinigten Werte auf, um einen echten Vergleich darstellen zu können.
Hier zeigt sich, dass mit der Duronaut die Temperaturen schon ein Stück niedriger sind. Auch wenn für die meisten die ca. 2°C Unterschied erst mal nicht nach allzu viel klingen, ist das schon durchaus ein sehr gutes Ergebnis. Vor allem ist die Duronaut ja auch auf langfristige Nutzung ausgelegt und sollte daher auch noch einige Zeit diese Performance bringen. Bei vielen Wärmeleitpasten tritt nach einiger Zeit der sogenannte "Pump-Out" Effekt aus, bei dem durch die Ausdehnung der Wärmeleitpaste unter Wärme Material nach außen quillt und somit auch nach dem Abkühlen dann nicht mehr zwischen CPU und Kontaktfläche des Kühlers für die Wärmeübertragung zur Verfügung steht. Dies ist ja in letzter Zeit vor allem durch Berichte von den neuen Nvidia RTX GPUs der 5. Generation bekannt geworden, bei denen anscheinend die Wärmeleitpads zum Teil aus der Grafikkarte herausgetropft sind. Die Duronaut soll hier eben besonders widerstandfähig dagegen sein, was unter anderem auch die hohe Viskosität bedingt.
Der Preis der Duronaut ist jetzt auch nicht die Welt (ca. 16 € für die 6 g), von daher kann man sich diese Qualitätsware durchaus gönnen, wenn man seine Temperaturen noch etwas optimieren will und dafür bereit ist, ein wenig mehr Arbeit mit dem gleichmäßigen Auftragen zu investieren. Die Cleaning Wipes sind ein nettes Helferchen, insbesonders wenn man jetzt nicht unbedingt eine Flasche Isopropanol zu Hause rumstehen hat.
Prime95 Small-FTT nach 1 Minute
Prime95 Small-FTT nach ca. 1 Stunde
Cinebench R23
Ich hoffe mein Bericht hat euch soweit gefallen und neben etwas Spaß auch ein paar interessante Einblicke gegeben. Über Anregungen und Verbesserungsvorschläge freue ich mich natürlich auch immer.
Erst einmal vorne weg: Das Paket war mit Abstand das Schnellste bisher, die Bekanntgabe der Tester erfolge am 29.8. (einem Freitag) mit der Bitte um die Adressdaten etc. und bereits am 2.9. (dem Dienstag) hatte ich eine Trackingnummer von DHL mit dem Paket von Thermal Grizzly. Man muss natürlich fairerweise dazu sagen, dass die Duronaut und die Wipes nicht wirklich aufwändig zu versenden sind, aber das war trotzdem sehr schnell.
Lieferumfang
Das Päkchen aus festen Karton im handlichen Format war mit Thermal Grizzly Klebeband gesichert, im Inneren befanden sich die gewohnten schwarzen Schutzbeutel für Duronaut und die Cleaning Wipes. Diese sind sehr robust, mit der Bezeichnung des Inhalts und dem Thermal Grizzly Logo auf der Vorderseite und ein paar zusätzlichen Informationen auf der Rückseite bedruckt. Sie lassen sich recht einfach oben aufreißen und auch problemlos wieder verschliessen. In dem Duronaut Beutel befinden sich neben der Spritze mit 6g Wärmeleitpaste und abschraubbarer Spitze mit Deckel noch eine Applikatorspitze, der Spatula und der neue Spatula Pro, dazu ein kleines Booklet mit der Anleitung und technischen Informationen sowie einem Code für das Herstellungszertifikat, welches man online abrufen und damit die Originalität der Paste bestätigen kann. Die beiden Spatel sind einfache Spritzgußteile aus Kunststoff, aber durchaus stabil.Außerdem werden auf der TG Seite die gemäß den Vorschriften benötigten Datenblätter und Sicherheitsdatenblätter zur Wärmeleitpaste zum Download zur Verfügung gestellt.
Der Beutel mit den Cleaning Wipes enthält 10 Paare von kleinen Paketen, in denen jeweils 2 feuchte und 2 trockene Wischtücher enthalten sind. Diese sind auch direkt recht eindeutig bedruckt, so dass man sich nicht vertun kann. Laut Anleitung wird zunächst vorhandener Schmutz und Reste alter Wärmeleitpaste mit einem der Trockentücher entfernt, bevor die Oberfläche mit den beiden Feuchttüchern nacheinander gründlich gesäubert wird. Danach wird die Oberfläche mit einem frischen trockenen Tuch nachgewischt. Ich kann allerdings direkt dazu sagen, dass die Tücher so groß sind, dass bereits ein feuchtes Tuch mehr als ausreichend war, um meine CPU und die Oberfläche der AIO gründlich zu reinigen. Somit hatte ich das zweite Tuch übrig und habe dieses später zum Reinigen der Spatel etc. genutzt. Es ist übrigens immer sinnvoll, bei solchen Arbeiten Nitrilhandschuhe zu tragen und nicht die besten Klamotten anzuziehen, falls man mal kleckert.

Auf gehts!
Da ich schon gehört hatte, dass die Duronaut recht viskos ist und sich somit nicht so leicht auftragen lässt wie man es vielleicht von anderen Wärmeleitpasten gewohnt ist, hatte ich den Applikator für eine Viertelstunde bei ca. 50°-60° C in den Backofen gelegt, um mir das Leben etwas einfacher zu machen. Spoiler: Es war trotzdem nicht einfach...Ich hatte meinen PC auf unsere Küchenzeile gelegt, weil ich dort genügend Licht und Platz hatte und ich wollte nicht unbedingt alles auseinander bauen, nur damit ich die Wärmeleitpaste tauschen kann. Allerdings hat sich schnell gezeigt, dass durch die GPU und den Heatsink der SSD auf dem Mainboard der Platz doch so beengt ist, dass ich nur mäßig entspannt an die CPU kam, auch wenn das Light Base 600 recht geräumig ist. Somit habe ich diese beiden Hindernisse noch kurzerhand entfernt, um etwas mehr Spielraum zu haben. Auf den Fotos sieht man noch die Reste der alten Wärmeleitpaste, am unteren linken Rand wurde es anscheinend schon etwas zu dünn. Den Thermal Grizzly Contact Sealing Frame für AMD benötigt man nicht wirklich, aber ich fand ihn damals einfach schick und schaden tut er sicher auch nicht.

Mit den Cleaning Wipes habe ich die Reste der alten Wärmeleitpaste dann gründlich entfernt, auf den Fotos sieht man auch einen Größenvergleich eines der Tücher neben der CPU. Das ging wirklich sehr gut und sauber, selbst in den kleinen Ecken am Rand der CPU habe ich das meiste entfernen können. Danach war alles wieder schön sauber und glatt...
Ich hatte die kleine Applikatorspitze mit dem Minispatel aufgeschraubt, weil ich mir dachte, dass sich die Duronaut damit vielleicht schon etwas besser verteilen lässt. Leider ist diese nicht wirklich zum Verstreichen geeignet, sie ist einfach recht schmal, daher habe ich erst einmal einen Streifen aus Duronaut auf der frisch gereinigten CPU platziert und wollte diesen dann (wie im Anleitungsvideo von Thermal Grizzly gezeigt) zu beiden Seiten hin mit dem Spatula Pro verstreichen. Dabei gab es zwei Schwierigkeiten, erstens war die Duronaut trotz des Erwärmens immer noch recht zäh und kühlte natürlich auch schnell ab, zweitens war nach links und rechts durch die RAM Riegel und das I/O Shield nicht viel Platz für den Spatula Pro. Der Griff ist einfach zu flach für den beengten Platzbedarf, da man den Spatula Pro möglichst flächig auf die Wärmeleitpaste drücken und dann sehr langsam nach außen streichen soll. Ich habe kurz überlegt, die Wärmeleitpastenwurst noch einmal waagerecht zu platzieren, hätte aber nach oben hin das selbe Problem gehabt. Durch den steileren Winkel war der Spatula Pro vor allem mit der vorderen Kante aktiv, was zur Folge hatte, dass sich die Duronaut nicht schön gleichmäßig verstreichen ließ und immer wieder an manchen Stellen "abriss". Ich habe mir dann den Fön meiner Frau geschnappt und versucht, mit Geduld und weiterer Wärmezufuhr ein halbwegs gleichmäßiges Ergebnis hinzubekommen. Ob das Endresultat überzeugen kann, könnt ihr auf dem Foto selber beurteilen.
Ich denke mit etwas mehr Platz und damit optimalerem Winkel kann man eine dünnere und gleichmäßigere Schicht erzielen, aber insgesamt war ich soweit zufrieden. Besser etwas zuviel Wärmeleitpaste als zu wenig... (Auf dem Foto sieht es mehr aus als es in Wirklichkeit war.) Der restliche Zusammenbau ging schnell vonstatten und ich konnte den Rechner wieder an seinen Stammplatz bugsieren.
Testablauf
Mein Ausgangszustand war die TG Kryonaut, welche ich vor ungefähr einem halben Jahr aufgetragen hatte. Ich hatte bereits im Vorfeld damit dann erst mal einen Benchmark mit prime95 im Small-FTT gemacht, um meinen Ryzen 7 9800X3D auf Touren zu bringen. Natürlich habe ich vorher die aktuellen Temperaturen im Idle als Vergleichswert festgehalten, um auch das Temperaturdelta berechnen zu können. Insgesamt lief prime95 ca. 1 Stunde, wobei sich erfahrungegemäß die Temperaturen nach 20-30 Minuten nicht mehr groß ändern. Dabei hatte ich sowohl alle Lüfter des Radiators als auch die Gehäuselüfter jeweils auf 100% laufen, um für genügend Luftzufuhr zu sorgen. Außerdem folgte noch ein Cinebench R23 und eine halbe Stunde Gaming, bei der dann auch die GPU mal mitgefordert wurde und damit dann auch etwas zur thermischen Last im Gehäuse beigetragen hat. Insgesamt kann man aber feststellen, dass sich die Gehäusetemperatur auch bei solchen Stresstests nicht groß ändert, insbesondere wenn die GPU nicht gefordert ist. Dazu kommt, dass die meisten Spiele ja doch dynamische Anforderungen an die GPU stellen und daher nur bedingt für Vergleichswerte geeignet sind.Langer Rede kurzer Sinn, hier ein paar Vergleichswerte. Ich habe im Gehäuse zwei Temperatursensoren verbaut, die einmal am unteren Rand und ganz oben im Gehäuse platziert waren, ohne direkt im Luftstrom der Lüfter zu sitzen. Beim Umbau hatte ich noch zwei zusätzliche Sensoren von meinem Mainboard verbaut, die ich für den Vergleich aber mal ignoriere, damit die Werte konsistent sind. Ich führe in der Tabelle jeweils die Werte wie in HWInfo angezeigt wie auch in Klammern dahinter um das Temperaturdelta der Umgebungstemperatur (am unteren Gehäusesensor gemessen) bereinigten Werte auf, um einen echten Vergleich darstellen zu können.
Kryonaut | Duronaut | Temperaturdelta Duronaut -> Kryonaut (negativ ist besser) | |
---|---|---|---|
Temperatur Idle CPU (Tctl/Tdie) | 42.4 | 43.8 (42.5) | + 0.1 |
Temperatur Small-FTT 1 Minute | 84.9 | 84.5 (83.0) | - 1.9 |
Temperatur Small-FTT 58 Minuten | 86.4 | 85.6 (84.5) | - 1.9 |
Temperatur Small-FTT Maximum | 90.2 | 88.8 (87.7) | - 2.5 |
Temperatur Cinebench R23 | 72.8 | 72.0 (70.7) | - 2.1 |
Temperatur Gaming | 58.2 | 60.1 (58.8) | + 0.6 |
Hier zeigt sich, dass mit der Duronaut die Temperaturen schon ein Stück niedriger sind. Auch wenn für die meisten die ca. 2°C Unterschied erst mal nicht nach allzu viel klingen, ist das schon durchaus ein sehr gutes Ergebnis. Vor allem ist die Duronaut ja auch auf langfristige Nutzung ausgelegt und sollte daher auch noch einige Zeit diese Performance bringen. Bei vielen Wärmeleitpasten tritt nach einiger Zeit der sogenannte "Pump-Out" Effekt aus, bei dem durch die Ausdehnung der Wärmeleitpaste unter Wärme Material nach außen quillt und somit auch nach dem Abkühlen dann nicht mehr zwischen CPU und Kontaktfläche des Kühlers für die Wärmeübertragung zur Verfügung steht. Dies ist ja in letzter Zeit vor allem durch Berichte von den neuen Nvidia RTX GPUs der 5. Generation bekannt geworden, bei denen anscheinend die Wärmeleitpads zum Teil aus der Grafikkarte herausgetropft sind. Die Duronaut soll hier eben besonders widerstandfähig dagegen sein, was unter anderem auch die hohe Viskosität bedingt.
Fazit
Insgesamt ist die Duronaut mit den Cleaning Wipes ein Paket, wofür sich Thermal Grizzly sicher nicht verstecken muss. Die Qualität ist überzeugend und die Performance ist gut zu sehen, allerdings muss man auch sagen, dass 2 Grad jetzt nicht unbedingt die Welt bedeuten. Die Viskosität ist allerdings insbesondere für Leute, die das vielleicht zum ersten Mal machen, doch sehr herausfordernd. Es mag auch ein wenig an dem geringen Platz in meinem PC liegen, aber ich hatte nicht mit so viel Schwierigkeiten gerechnet, gerade weil ich die Duronaut vorher noch erwärmt hatte. Im ausgebauten Zustand des Mainboards nur mit CPU bestückt dürfte sich das hoffentlich einfacher gestalten.Der Preis der Duronaut ist jetzt auch nicht die Welt (ca. 16 € für die 6 g), von daher kann man sich diese Qualitätsware durchaus gönnen, wenn man seine Temperaturen noch etwas optimieren will und dafür bereit ist, ein wenig mehr Arbeit mit dem gleichmäßigen Auftragen zu investieren. Die Cleaning Wipes sind ein nettes Helferchen, insbesonders wenn man jetzt nicht unbedingt eine Flasche Isopropanol zu Hause rumstehen hat.
Anhang: Gegenüberstellung der Temperaturen (links Kryonaut, rechts Duronaut)
Idle Zustand:Prime95 Small-FTT nach 1 Minute
Prime95 Small-FTT nach ca. 1 Stunde
Cinebench R23
Ich hoffe mein Bericht hat euch soweit gefallen und neben etwas Spaß auch ein paar interessante Einblicke gegeben. Über Anregungen und Verbesserungsvorschläge freue ich mich natürlich auch immer.

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