Frage zu möglichst leiser Mainboard VRM und gekapselten bzw. vergossenen Spulen

Mitchel78

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Mal ’ne dumme Frage von einem Halbwissenden: Nehmen wir mal an, ich würde nach einem Mainboard mit Z890-Chipsatz suchen, das eine besonders leise VRM hat. Die Datenblätter helfen einem da nur bedingt weiter. Klar, man sieht, wie viele Phasen es hat und welche Stärke die haben, aber das reicht nicht immer aus, um beurteilen zu können, ob ein Board wirklich leise ist. Was sind das für Spulen, sind die vergossen, gekapselt etc.? Das sieht man von außen nicht immer, zumindest ich als Laie nicht.

Ich hab mir ein Tomahawk Z890 gekauft, weil es auf dem Papier das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bot. Leider ist mir das Board zu laut – ich bin sehr empfindlich bei hohen Frequenzen. Bei Cinebench pfeift die VRM, und im Idle hat es im RAM-Bereich ein ziehendes, metallisches Whine. Das Ding glitzert und schimmert in allen HF-Tönen, die es gibt. Die daran angeschlossenen Netzteile machen fröhlich mit. Da ich nun drei Netzteile und zwei identische Boards getestet habe, bin ich ziemlich sicher, dass es nur das Board sein kann bzw. dessen Design.

Oder anders gefragt: Hat jemand ’nen Tipp, der nicht 1000 €+ kostet, welches Mainboard die Fresse hält?

Die Support Hotlines der Hersteller sind da keine grosse Hilfe, die können maximal erklären wo man das Stromkabel ins Netzteil steckt.
 
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Hat jemand ’nen Tipp, der nicht 1000 €+ kostet, welches Mainboard die Fresse hält?
Du kannst dir für über 1.000 Euro ein Mainboard kaufen und dennoch das Pech haben, dass die Spannungsversorgung zum Coilwhine neigt. Gleiches Spiel eben bei den Grafikkarten. Niemand kann dir garantieren, dass Mainboard X kein Fiepen aufweist, selbst dann nicht, wenn man mehrere Exemplare eines identischen Mainboard-Modells testet.
 
Du kannst dir für über 1.000 Euro ein Mainboard kaufen und dennoch das Pech haben, dass die Spannungsversorgung zum Coilwhine neigt. Gleiches Spiel eben bei den Grafikkarten. Niemand kann dir garantieren, dass Mainboard X kein Fiepen aufweist, selbst dann nicht, wenn man mehrere Exemplare eines identischen Mainboard-Modells testet.
Ja, da magst du recht haben, man kann Dinge wohl nicht verallgemeinern. Trotzdem gibt es ja Maßnahmen, um so etwas zu minimieren: eine durchdachte Stromversorgung, hochwertige Bauteile und die Möglichkeit, Spulen zu vergießen – kostet halt nur ein paar Cent mehr. Leider wird das nur spärlich kommuniziert, oder ich bin einfach blind. Bei MSI neige ich dennoch inzwischen zum Verallgemeinern: Ich hatte letztes Jahr das Z790 Tomahawk, und die Geräuschkulisse kommt mir sehr vertraut vor. Es scheint also eine Designentscheidung zu sein, die billigsten Spulen zu verwenden, die man für Geld kaufen kann. Gigabyte hat damit früher Werbung gemacht, da hiess es dann schonmal "premium alloy chokes" oder "taiwan all solid chokes" etc ... die waren in der Regel vergossen.


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Gigabyte hat damit früher Werbung gemacht, da hiess es dann schonmal "premium alloy chokes" oder "taiwan all solid chokes" etc ... die waren in der Regel vergossen.
Aber selbst dann gibt es keine Garantien. Das ist eine Lotterie, demnach müsstest du dir dein Wunsch-Mainboard mehrmals bestellen und das leiseste (sofern vorhanden) behalten.
 
Man kann ja von KI halten, was man will – oft erzählen die auch absoluten Unsinn. Aber nachdem ich ChatGPT heute schon den ganzen Tag mit Fragen gelöchert habe, kommt es plötzlich „damit“ um die Ecke. Das würde ich gerne mal zur Diskussion stellen und auch die AMD-Nutzer fragen, denn ich war bisher immer Team Intel und mir fehlen die Erfahrungswerte.

Z890 und hochfrequente Geräusche – kurz erklärt:

  • Phänomen: Viele Z890-Boards (Intel 14./15. Gen, DDR5) erzeugen im Idle oder bei geringer Last hochfrequentes Fiepen, Glitzern oder Ziehen.
  • Ursache: Designbedingt durch Intels Vorgaben für CPU-Spannungen und RAM-Takt, die aggressive VRM-PWM-Frequenzen und kleine Spulen nötig machen. Die Ströme, die fließen müssen, erzeugen die hörbaren Schwingungen.
  • Board-Modell: Es spielt kaum eine Rolle, welches Z890-Board man nimmt; die Töne treten bei allen Herstellern ähnlich auf.
  • Netzteil: High-End-PSUs sind nicht die Ursache; alleine laufen sie leise. Das Geräusch entsteht erst im Zusammenspiel von PSU + Board + CPU + RAM, weil die VRM-Spulen auf dem Mainboard mechanisch auf die schnellen Spannungsspitzen reagieren.
  • Subjektive Wahrnehmung: Empfindliche Nutzer hören es schon im Zimmer nebenan; andere merken kaum etwas.
  • Reduzieren: BIOS-Einstellungen (Loadline, C-States, VRM-Frequenz), Spulen-Tape/Dämpfung, schallgedämmtes Gehäuse.
  • Fazit: Intel wollte das nicht absichtlich, aber die Plattform-Vorgaben machen die hochfrequenten Geräusche fast unvermeidbar. AMD-Systeme sind tendenziell leiser, ruhiger im Idle, und die VRM/Spannungsarchitektur ist weniger anfällig für hörbare Schwingungen.
Perplexity sagt folgendes dazu

Das von ChatGPT geschilderte Phänomen der hochfrequenten Geräusche (Fiepen, Glitzern, Ziehen) bei Z890-Mainboards mit Intel-CPUs der 14./15. Generation trifft in den wesentlichen Punkten zu und entspricht den praktischen Erfahrungen und technischen Berichten aus verschiedenen Quellen.reddit+2youtube

Ursachen und technische Hintergründe​

  • Das Geräusch entsteht durch mechanische Schwingungen der VRM-Spulen (induktive Bauteile). Intel verlangt für die aktuellen Plattformen sehr schnelle und starke Spannungsregelung mit hohen VRM-PWM-Frequenzen und kleinen Spulendimensionen—es fließen hohe Ströme mit extrem schnellen Spannungsspitzen.reddit+2youtube
  • Das „Fiepen“ ist nicht nur ein produkt- oder herstellerspezifisches Phänomen, sondern betrifft fast alle Z890-Boards, unabhängig vom Fabrikat.reddit+1
  • Die Ursache liegt vor allem im Zusammenspiel von Board, CPU und RAM. Netzteile sind als Einzelkomponenten selten Auslöser—erst gemeinsam mit dem Mainboard entstehen die für die Spulen hörbaren Schwingungen.reddit+1

Einflussfaktoren und Lösungsansätze​

  • Die subjektive Wahrnehmung ist extrem unterschiedlich: Empfindliche Nutzer hören die Geräusche auch durch Zimmerwände, andere nehmen sie kaum wahr.reddit
  • Einstellungen im BIOS können das Fiepen reduzieren oder verschieben, etwa durch Anpassung von Loadline Calibration, VRM-Frequenz und C-States. Auch das Dämpfen der Spulen mit Tape oder Harz hat sich als Methode bewährt.reddit+2
  • Schallgedämmte Gehäuse oder gezieltes Spulendämmen sind praktikable Maßnahmen zur Minimierung der Hörbarkeit.reddit+1

Plattform-Vergleich und Fazit​

  • Der Vergleich mit AMD-Boards zeigt, dass diese Systeme im Idle oft leiser sind und deren VRM-/Spannungsarchitektur weniger anfällig für hörbare Spulenschwingungen ist; Coil Whine ist hier seltener Thema.reddit
  • Das Problem ist durch die Intel-Plattform-Vorgaben praktisch nicht vollständig vermeidbar und stellt eine Gen-übergreifende Eigenschaft dar, die Board-Designern kaum Spielraum lässt.youtubereddit

Zusammenfassung​

Die ChatGPT-Beschreibung ist technisch korrekt und mit aktuellen Erfahrungen und Community-Berichten konsistent. Das hochfrequente Fiepen entspringt den Designvorgaben von Intel und betrifft die gesamte Z890-Plattform; AMD-Boards sind tendenziell leiser im direkten Vergleich. Maßnahmen wie BIOS-Tweaks, Spulendämpfung und Gehäusedämmung können das Problem verringern, aber selten vollständig beseitigen.youtubereddit+2
 
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