Nein, man darf nicht einfach dividieren - zu den Gründen siehe mein erstes Posting in diesem Thread.

Prozessoren unterschiedlicher Bauart kann man nur schwer miteinander vergleichen, und es ist kaum möglich, die Leistung einer CPU mit einer einzigen Zahl anzugeben. Benchmarks versuchen so etwas, und ich denke, wir wissen alle wie wenig Aussagekraft Benchmarks manchmal besitzen.
Wenn man zwei CPUs aus der gleichen Familie hat, dann ist natürlich diejenige mit dem höheren Takt schneller. Hat man zwei unterschiedliche CPUs, taugt die Taktfrequenz alleine nicht mehr zum Vergleich. Lässt man z.B. einen Pentium 4 gegen einen gleich hoch getakteten Core2Duo antreten, dann ist der Core2Duo selbst dann schneller, wenn nur einer seiner beiden Kerne verwendet wird. Der Grund besteht im besseren Rechenkern des Core2Duo, der für die gleiche Rechenarbeit weniger Taktschritte benötigt als der Pentium 4.
Zwischen einer Quad- und einer Dual-Core-CPU sieht es ähnlich aus wie zwischen einer Dual- und einer Single-Core-CPU: Der Quad ist von Vorteil, wenn die Software die zusätzlichen Kerne beschäftigen kann - sonst nicht.
Kann die Software ihre Aufgaben auf mehrere Kerne aufteilen, dann kommen wir zum Problem der Skalierung: Skaliert die Software so gut, dass die doppelte Anzahl von Prozessoren auch annähernd doppelt so viel Leistung bringt? Oder skaliert sie schlecht und der Vorteil mehrerer CPUs fällt nicht so hoch aus wie man es gedacht hätte? Zwei Kerne mit 3 GHz können deswegen schneller sein als 4 Kerne mit 2 GHz oder auch langsamer - das hängt von der eingesetzten Software ab und lässt sich eigentlich nur im Versuch ermitteln.
Was die Mindestanforderungen eines Spiels betrifft: Die Angabe einer Taktfrequenz alleine ist eigentlich nutzlos. Man muss schon dazu schreiben, um welchen Prozessor es sich handelt. Wenn bei einem Spiel steht, dass es mindestens einen Pentium 4 mit 3,0 GHz benötigt, dann hätte ich keine Hemmungen es auf meinem alten Athlon 64 3500+ laufen zu lassen - auch wenn der "nur" 2,2 GHz hat. Erst recht würde es auf einem Core2Duo mit 2,66 GHz laufen - vermutlich würde es auf dem sogar richtig rennen... (und ja, das gilt unabhängig davon, ob die Software nun die beiden Kerne einsetzt oder nur einen)
@Henry001: Wenn der Hersteller nichts dazu schreibt, kann man es immer noch ausprobieren. Im Windows Task-Manager sieht man z.B. die Auslastung der einzelnen CPUs. Wenn man das Programm startet und dann nur eine CPU Last bekommt (oder beide je ungefähr zur Hälfte ausgelastet sind), dann kann es wohl nicht mit mehreren CPUs umgehen. Die Gesamtangabe der CPU-Last im Task-Manager bezieht sich auch immer auf beide Kerne gemeinsam: 100% bedeuten also, dass beide CPUs ausgelastet sind.