Erfahrungen mit gebrauchten Festplatten? (24/7)

Knogle

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Hallo Freunde.
Ich erstelle diesen Thread heute mit dem Ziel ein wenig über eure Erfahrungen zu sprechen bezüglich gebrauchter Festplatten.
Ich persönlich habe in den letzten Jahren in meinem NAS (16x 4TB Platten) ausschließlich gebrauchte Festplatten gekauft und eingebaut, meist vom Typ HGST Megascale.
Die Platten hatten oft 30000 Stunden auf den Buckel, und die erste hat sich vor 4 Tagen verabschiedet, bzw. ist nicht mehr angelaufen nach einem Shutdown bei ca. 80000 Stunden.
Die anderen 14 Platten vom gleichen Typ (1x WD) laufen problemlos mit ebensovielen Stunden. Ich habe mehrfach neue Seagate Platten gekauft um meine aktuellen Festplatten nach und nach auszutauschen, jedoch hatte ich bei den beiden Seagate Festplatten nach einem Jahr, und bei der 2. nach 3 Monaten einen Ausfall.

Wie seht ihr die Thematik? Kauft ihr Festplatten in der Regel neu, oder je nach Anwendung auch mal gebraucht?
Ich würde mich sehr über Feedback freuen!
 
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meist vom Typ HGST Megascale.
Das sind Enterprise HDDs mit Zulassung für den Dauerbetrieb, aber vom Alter her meist über den 5J ahren vom Herssteller geplanter Nutzungsdauer.
bei ca. 80000 Stunden.
Dies war Pech, nicht selten auch durch Probleme beim Transport verursacht oder vielleicht altersabedingt. HDDs altern auch, wenn sie nicht benutzt werden und können daher auch überlagert sein. HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Das bedeutet nicht, dass die HDDs dann automatisch Schaden nehmen oder gar komplett kaputt sind, wenn man diese Vorgaben nicht einhält, aber man muss dann eben mit häufigeren Ausfällen rechnen.
 
Ich habe mehrfach neue Seagate Platten gekauft um meine aktuellen Festplatten nach und nach auszutauschen, jedoch hatte ich bei den beiden Seagate Festplatten nach einem Jahr, und bei der 2. nach 3 Monaten einen Ausfall.
Darf man Fragen welche Seagate Festplatten du für den Betrieb in einem 14-fach-NAS gekauft hast und dann ausgefallen sind?

Zum Thema: Ich habe zur persönlichen Belustigung ohne Daten eine My Cloud 2 TB seit 2016 im Dauertest, welche ich damals rezertifiziert gekauft habe. Um so mehr ich auf ihr Ableben schwöre desto länger scheint sie durchzuhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Platten mal suchen in google zu Langzeiterfahrungen. Gibt z.B. Seagate 3TB Platten die eine extrem hohe Ausfallrate haben.
 
Diese Seagate ST3000DM001-Festplatten haben eine erstaunlich hohe Ausfallquote, da es sich um Desktop-HDDs ohne Zulassung zum 24/7-Betrieb oder zur Verwendung mit mehreren Festplatten gemeinsam handelt. Diese wurden recht oft in NAS-System fälschlicherweise verwendet und sind reihenweise nach 15000-20000h defekt gegangen. Zu diesem Thema haben wir aber schon mehr als genug debattiert. Da hilft die Forensuche.
Genau aus diesem Grund frage ich aber nach dem genauen Modell. Im NAS-Betrieb mit 14 anderen Festplatten dürfen aus dem Seagate Produktportfolio nur IronWolf Pro, SkyHawk AI oder Exos herangezogen werden. Wurden z.B. BarraCudas verwendet, hätte die Aussage der erhöhten Ausfallrate keinerlei Gewicht, da hier die falschen Festplatten verwendet werden.
 
Ui da fange ich mal an.
Das mit der ST3000DM001 ist lustig, davon habe ich noch 2 als Backup Drives im Einsatz, exakt dieses Modell!! :fresse:
Ich hatte insgesamt 6x Ausfälle (von 8 Platten) vom Typ ST4000NM0001. Davon habe ich bei einem eBay Händler insgesamt 8 gekauft im Wert von 45 Euro pro Stück. SMART Werte waren am Anfang i.O. hatten aber imemr CHKSUM Fehler in ZFS, und mit normalem Dateisystem wie EXT4 und RAID hat es das Dateisystem immer aufgelöst nach wenigen Minuten, und das FS war nur noch Read-only. Händler hat sich nachher nie wieder gemeldet.
Dann hatte ich 4x SkyHawk 2TB im Einsatz als recertified, jedoch da auch 2 Ausfälle gehabt innerhalb der ersten 2 Monate, also die Serie auch komplett rausgeworfen.
Ganz am Anfang hatte ich noch Seagate ST3146855SS, die hatten Performance ohhnneee Ende, und eine von denen hatte mehr als 12000TB geschrieben.
Ansonsten habe ich vor ganz langer Zeit noch HGST Deskstars gehabt die am laufenden Band verreckt sind im NAS. Nun habe ich eigentlich sogut wie alles voll mit HGST MegaScales seit gut 6 Jahren, und die laufen ja mal extrem Zuverlässig. Habe nun da den ersten Ausfall nach 80k Stunden (Was ich als extrem hoch erachte), und WD Red 4TB gekauft (scheinbar mit SMR), und der Rebuild ist immerwieder gefailt weil es WRITE Errors gab. Am liebsten würde ich die Serie ja wieder kaufen, gibt es aber wohl nicht mehr die Megascale DC Platten. Habe daher aktuell eine IronWolf 4TB bestellt als Ersatz.
Wie seht ihr das eigentlich mit verschiedenen Fesptlattentypen in einem RAID? Ist das immernoch problematisch?
 
Das mit der ST3000DM001 ist lustig, davon habe ich noch 2 als Backup Drives im Einsatz
Wenn die je in einem USB Gehäuse stecken und nur ab und an mal zum Aktualisieren des Backup laufen, dann ist das ja auch kein Problem, genau für sowas sind die wunderbar geeignet, aber nicht um im Dauerbetrieb zu laufen, dies halten sie oft nur so 2 Jahre durch, die sind eben extrem kostenoptimiert und damit abgespeckt, so dass sie Dauerbetrieb nicht so lange vertragen.
Ich hatte insgesamt 6x Ausfälle (von 8 Platten) vom Typ ST4000NM0001. Davon habe ich bei einem eBay Händler insgesamt 8 gekauft im Wert von 45 Euro pro Stück. SMART Werte waren am Anfang i.O.
Aus der Bucht für 45€ kann man nicht viel erwarten, auch wenn die S.M.A.R.T. Werte in Ordnung sind und die ******** haben nämlich Wege gefunden diese zurückzusetzen und verkaufen die HDDs dann gerne als neu und unbenutzt, die haben dann angeblich nur ein paar Jahre als Reserve rumgelegen. Aber selbst wenn dies stimmt, HDDs altern auch wenn sie nicht genutzt werden und sind daher nur beschränkt lagerbar, unter optimalen Bedindungen wie in der ungeöffneten Originalverpackung maximal 1 Jahr. Wenn sie von Anfang an Fehler produziert haben, waren sie einfach schon beim Einbau Schrott.
HGST MegaScales seit gut 6 Jahren
Damit haben die die von Hersteller geplante Nutzungsdauer nun auch schon hinter sich, wenn sie jetzt ausfallen, kann man ihnen keinen Vorwurf machen.
WD Red 4TB gekauft (scheinbar mit SMR), und der Rebuild ist immerwieder gefailt weil es WRITE Errors gab.
Dann sind es wahrscheinlich die mit SMR, bei denen ist bekannt, dass es dieses Problem mit ZFS gibt.
gibt es aber wohl nicht mehr die Megascale DC Platten.
Nein die gibt es nicht mehr, denn HGST war die Festplattensparte von Hitachi, die 2011 von WD gekauft und in dem Zusammenhang in HGST umbenannt und wegen Auflagen der Wettbewerbshüter dann 5 Jahre operativ unabhängig weiterbetrirben werden musste. Die Zeit ist abgelaufen und ich meine Ende 2018 hat WD die Marke aufgegeben und führt einige Modelle wie die Ultrastar als WD fort, aber die Megascale gibt es nicht mehr, die wäre etwa dort positioniert wo die Red Pro sind und die Alternative wären eben die IronWolf Pro von Seagate. Aber kaufe besser Neuware von einem seriösen Händler die maximal ein Jahr vor Erhalt produziert wurde, das Datum steht ja i.d..R. auf dem Label und keine gebrauchten, da weiß nie was man bekommt und wenn 6 von 8 schon von Anfang an defekt sind oder bald ausfallen, ware auch 45€ pro Stück kein Schnäppchen.
 
Also meine Erfahrung mit Seagate recertified ist sehr schlecht. Meistens machen die nach paar Wochen oder 1-2 Monate wieder Fehler.
Das auch der Grund warum ich susgetauschte Festplatten auf Garantie direkt in der Bucht weiterverkaufe. Fällt eine aus, kaufe ich mir direkt ne neue.
Sonst bin ich mit nicht recertified Seagate Festplatten sehr zufrieden, egal ob neu oder gebraucht mit weniger Nutzungsdauer.
 
Gebrauchte Festplatten ist immer so ne Sache. Genauso wie gebrauchte Autos. Man weiß nicht was damit veranstaltet wurde. Wenn einem ein Ausfall nichts ausmacht, dann wohl kein Problem. Um Seagate würde ich aber trotzdem einen großen Bogen machen, und auch einige neuere WDs haben Probleme.
Mit HGST und den WD Platten die diese ersetzt haben, machst du aber nichts falsch.

Holt wird wieder nen Anfall bekommen, weil er aus irgend einem Grund glaubt Seagate ist genauso zuverlässig wie andere, aber er ist halt unser "Spezialist" hier.
 
Genauso wie gebrauchte Autos. Man weiß nicht was damit veranstaltet wurde.
Wobei man bei Autos noch mehr durch eine genaue Untersuchung des Wagens herausfinden kann also bei HDDs, bei denen hat man das Produktionsdatum auf dem Label und die S.M.A.R.T. Werte, die aber wie der Tachostand beim Auto manipuliert, also zurückgesetzt worden sein können. Man kann ggf. Glück haben und im S.M.A.R.T. Log Einträge finden, aber wenn nie ein Selbsttest gemacht wurde oder ein Fehler passiert ist, steht da auch nichts drin. Vielleicht können sie die auch schon löschen, aber auf jeden Fall gilt: Absence of evidence is not evidence of absence!
Holt wird wieder nen Anfall bekommen, weil er aus irgend einem Grund glaubt Seagate ist genauso zuverlässig wie andere
Weil Du nur die Daten von Backblaze nimmst und da wurden von Seagate eine Menge der einfachen Destkopmodelle (ST..DM..., die DX sind etwas bessere Desktopmodelle) verwendet wurden, von WD waren es früher die Red, also immerhin schon mal NAS Modelle mit Zulassung für den Dauerbetrieb und von HGST gab es nur HDDs mit Zulassung für den Dauerbetrieb und dazu noch mit aufwendidgen Sensoren um mit den massivm Vibrationen in den Pods umzugeben. Dies was bei Hitachi auch der Fall, selbst deren einfach Deskstar hatte beides und wurde daher nach der Übernahme durch WD sofort in Deskstar NAS umbenannt, wobei sie von den Feature eher NAS PRO besser gepasst hätte. Dass die HGST HDDs also in der harten Anwendung wie bei Backblaze besser durchhalten, ist klar, aber so nutzen Heimanwender ihre HDDs eben nicht und außerdem ist der Vergleich von HGTS zu Seagate eben vor allem der Vergleich von Desktop zu Enterprise (die Megascale sind Enterprise HDDs und wurden bei Backblaze auch intensiv genutzt) HDDs, da erst die erst ab 8TB von Seagate bessere Modelle als Desktopplatten verwenden, weil Seagate eben auch keine einfachen Desktopplatten mit mehr als 8TB anbietet.

Die Lehre daraus sollte nicht sein, sich eine Seagate HDDs zu kaufen, sondern eben das für den Einsatz passende Modell aus dem Portfolio der jeweiligen Hersteller zu wählen. Genau dies hat Backblaze auch gemacht, schau Dir an wie viele Seagate HDDs die verwenden und nun eben auch Enteprisemodelle und schon stellen sie fest:
Womit die ST6000DX000, auch Desktopmodelle aber eine gehobenen Reihe und mit 0,94% AFR über den Lifespan, einen sehr guten Job in einer Anwendung für die sie nicht ausgelegt sind, abgeliefert haben und über die von Hersteller geplanes Nutzungsdauer von 5 Jahren hinaus sind.
 
Ich hatte insgesamt 6x Ausfälle (von 8 Platten) vom Typ ST4000NM0001. Davon habe ich bei einem eBay Händler insgesamt 8 gekauft im Wert von 45 Euro pro Stück. SMART Werte waren am Anfang i.O. hatten aber imemr CHKSUM Fehler in ZFS, und mit normalem Dateisystem wie EXT4 und RAID hat es das Dateisystem immer aufgelöst nach wenigen Minuten, und das FS war nur noch Read-only. Händler hat sich nachher nie wieder gemeldet.

Magst du kurz Namen oder Teile des Namens verraten?
Bin dabei, einen weiteren Stapel von iuppiter zu kaufen, direkt statt über eBay. Die waren hier im Luxx mal zeitweise sehr beliebt wegen günstiger 10GbE-Karten von Mellanox (ConnectX2/X3), haben aber auch Platten, CPUs, RAM und ganze Server aus Auflösungen/Aufrüstungen, also oft identisches Zeug in größerer Stückzahl.
Hab schon 14x 3TB ST3000NM0043 (Constellation ES3) von denen, damals knapp 20€/Stück inkl. Porto, und das ginge heute wohl nochmal. Oder 4TB ST3000NM0043/ST4000NM0125/HUS726040AL5214, allerdings eher fürs Doppelte. ST6000NM0034 gehen für etwa 85€ weg. Die Platten laufen bei mir halt generell nicht viel, kann mich aber über keinerlei Ausfälle oder auch nur Auffälligkeiten (SMART o.ä.) beklagen.
 
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