Energieffizienter Heimserver/NAS - NUC, Fertigkiste oder Eigenbau?

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Hallo zusammen,

ich bin vor ein paar Monaten umgezogen und gerade dabei mir die Wohnung etwas smart zu gestalten. Da ich keinen Bock auf exzessives nach Hause Telefonieren, dauerhafte Sicherheitslücken in Gerätefirmware und Cloud Abhängigkeit habe, richte ich es mir vor allem mit ZigBee und Sonoff/Shelly (Tasmota Fähigen) Geräten ein. Allerdings fehlt mir in meinem Masterplan noch ein doch recht essenzielles Bauteil: meine Schaltzentrale.

Ich spiele schon seit längerem Möglichkeiten für einen Homeserver durch, bin aber letztendlich bei noch keiner zufriedenstellenden Entscheidung angekommen. Da sich smarte Leuchtmittel ohne Zentrale als sehr sehr un-Smart herausgestellt haben würde ich nun langsam doch mal einen Plan in die Tat umsetzen wollen (meine ursprüngliche Brückenlösung mit einem Raspberry Pi ist leider der grandiosen RPi Verfügbarkeit zum Opfer gefallen).

Erst einmal was ich gerne damit machen möchte
  1. HomeAssistant als Steuerung für das SmartHome (einschl. ZigBee/Thread Stick)
  2. Paperless-NG für die Verwaltung meiner Dokumentenschlacht (Danke dafür Deutschland)
  3. TimeMachine Backups für 2-3 Macs
  4. evtl. auch Mediaserver für Plex (kein Live Transcoding nötig)
Da mein Hauptziel mit dem SmartHome neben einem Komfortgewinn und dem Daten Sammeln auch das Energie Sparen ist würde ich mir ungerne einen ausgemusterten 1U Server in die Wohnung stellen, daher sollte die ganze Lösung möglichst energiesparend sein.

Relativ häufig bin ich über die Empfehlung gestolpert HA auf einen Intel NUC zu werfen, da das ganze System dank Intel Celeron und überschaubarer I/O relativ energiesparend ist. Die Geräte sind günstig auf eBay zu erstehen und gehen meist zwischen 60-90€ weg, haben aber eben den offensichtlichen Vorteil dass sie sich wegen mangelnder I/O eher mittelgut für den Rest einsetzten lassen.

Die andere Alternative die oft beworben wird (bei der ich mir sicher bin dass ein gewisser Bias hier im Forum vorherrscht) wäre der Kauf eines fertigen NAS von Synology & Co. Allerdings kommen mir die Geräte entweder extrem schwachbrüstig oder relativ teuer vor. Andererseits sind meine Usecases (ausgenommen evtl. Nr. 4) auch nicht wahnsinnig Aufwändig. Gibt es da Geräte die einen vernünftigen Kompromiss darstellen könnten?

Zuletzt wäre da noch die flexibelste Option: der Eigenbau. YouTube und einige Threads hier im Forum (habe mir ein paar angelesen, bin ja neu hier) bieten ja einiges an an Erfahrungen. Die Herausforderung ein recht energiesparendes und dennoch relativ leistungsstarkes System zu bauen wirkt auch erst einmal ganz ansprechend. Ich kann aber mangels eigener Erfahrungen nicht wirklich einschätzen ob es denn vernünftig wäre.

Kann mir hier eventuell jemand mit (eigenen) Erfahrungen auf die Sprünge helfen? Wäre mein erster Homeserver und ich bin etwas von der Auswahl erschlagen.

Freue mich über Antworten :)
 
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Ich würde Ausschau nach einem Thin Client PC halten…


Sowas - günstiger als ein Raspi und sparsam - evtl. nach einem Thin Client mit PCie Slot schauen für Erweiterungen
 
Wären da nicht Mini PCs sinnvoll? AsRock Deskmini oder Intel NUC, weitere?

Eine Frage wäre sicherlich, welches System mit welcher CPU am sparsamsten für die Use Cases wäre? Man sollte schon auf 7-10 Watt im Idle kommen. Hier würde ich grundsätzlich auch auf neuere CPUs zugreifen, da die sparsamer über die C-States sind.
 
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Ich würde Ausschau nach einem Thin Client PC halten…

Sowas - günstiger als ein Raspi und sparsam - evtl. nach einem Thin Client mit PCie Slot schauen für Erweiterungen
An einen Thin Client habe ich tatsächlich so garnicht gedacht, aber gerade für meine dringlichste Anwendung (= HomeAssistant) sollte der ja eigentlich wirklich erst einmal gut geeignet sein!
Wären da nicht Mini PCs sinnvoll? AsRock Deskmini oder Intel NUC, weitere?

Eine Frage wäre sicherlich, welches System mit welcher CPU am sparsamsten für die Use Cases wäre? Man sollte schon auf 7-10 Watt im Idle kommen. Hier würde ich grundsätzlich auch auf neuere CPUs zugreifen, da die sparsamer über die C-States sind.
Vielleicht eine etwas doofe Frage, aber wie genau entscheidet sich ein mini PC von Thin Clients? Einfach dass sie idR etwas mehr Leistung haben?
Was genau wären denn in dem Kontext neuere CPUs? 2017 und neuer im Low Power bereich?
 
Vielleicht eine etwas doofe Frage, aber wie genau entscheidet sich ein mini PC von Thin Clients? Einfach dass sie idR etwas mehr Leistung haben?

Thin Clients sind einfach ganz kleine PCs, mit der Leistung hat das eigentlich nichts zu tun.
 
Ein klassischer ThinClient hat im Prinzip nur ein OS mit minimalistischen lokalen Anwendungen drauf und greift dann per Remotedesktop, VNC, Citrix o.ä. auf einen Server (egal ob physisch oder als virtuelle Maschine) zu.

Ein Deskmini X300 mit AMD APU ist auch sehr sparsam. Runter bis 6-7W Idle unter Windows und Linux. Mit ner 4000er oder 5000er APU hat er aber trotzdem bei Bedarf sehr starke Rechenleistung. Eine Stufe höher sind dann die mini-ITX Systeme (sowohl in der Leistungsaufnahme als auch in den Anschlussmöglichkeiten): Deskmeet X300 oer B550 Mini-ITX.

Der Deskmeet in der Amd-Variante hat einen z.B. einen x16 Slot, den man auch per Bifurcation aufteilen kann (für mehr M.2 oder per Adapter auch PCIe-Karten) und er kann ECC-Ram.
Man bekommt für relativ wenig Geld ein für die kompakte Größe recht gute Erweiterungsmöglichkeiten.
 
Ich sehe mehrere Möglichkeiten die alle Ihren Charme haben:

# Betriebsystem
- natives Windows
- native Intstallation von Linux oder Docker
- Xpenology (original Synology OS auf eigener Hardware -> Leistung fast beliebig skalierbar)
- virtualierungs Plattform (Proxmox oder VMare ESXi)

Die größte flexibilität hätest Du mit Virtualisierung.

Es ist kein Problem, ein leistungsfähiges System in klein, leise und stromsparend zu bauen, man muss dann halt schauen wie das zum Budget passt.

Ein 6c/12t System mit ECC im NAS Format mit ~20w Idle geht z.B. mit Xeon E-21xx / 22xx + c246 Chipset.

Oder wenn es nicht ganz so viel Power sein muss, gib tes auch div. mini PCs mit aktellem Celeron,
oder die ZOTAC Zbox C nano Serie.
 
Ich hatte bisher einen Raspberry Pi 4 mit Homeassistant laufen und habe mir auch lange überlegt auf was ich umsteige.

Erst dachte ich auch an ein größeres Synology NAS mit Docker drauf allerdings sind die dann Recht teuer und die HDDs gehen wohl nicht richtig in den Sleepmodus.

Hab mir dann den oben verlinkten ThinClient gekauft und wollte dort mit einem Adapter 2 HDDs anbinden. Allerdings ist das alles eine. Bastelei.
Hab also den ThinClient nur mit 256GB SSD und 16GB RAM aufgerüstet.

Hab jetzt auf dem ThinClient Proxmox laufen mit Adguard als Container und Homeassistant als VM.
In Homeassistant läuft dann noch Raspberrymatic.

In Zukunft soll noch Wireguard, Paperless NGX, Bitwarden und ne Windows VM drauf laufen

Als NAS habe ich mir dann einfach ein DS220j gekauft da es nur als NAS dienen wird.
 
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