schmue schrieb:
@ Wuggu
Mit besserer Architektur meinte ich selbstverständlich den integrierten Memory Controller sowie die bessere Anbindung mittels Hyper Transport.
Und daraus ergibt sich auch eine bessere Skalierbarkeit bei größeren Systemen.
Beim Xeon drängelt sich doch imho noch alles über einen FSB oder?
btw auch nen Xeon hat nen IHS :P
Hallo,
wenn dem so wäre würde Intel alles daran setzen asap Memory Controller und etwas ähnliches wie Hypertransport zu entwickeln. Derzeit ist es aber eher so dass der integrierte Memory - Controller eher schnell zu einem Problem führt, denn intern bindet der controller sobald eine gewisse Anzahl von Speicheradressleitungen überschritten wurde den Speicher nur noch mit einer niedrigeren Geschwindigkeit an. Das Board zeigt dann zwar immer noch 200 MHz für den Speicher an, tatsächlich sind es dann aber 166 MHz oder weniger. Da drängt sich dann aber die Frage auf: Wie notwendig ist es oder wieviel schneller ist es wenn man einen integrierten Speichercontroller anstatt einer Northbridge nutzt? Antwort: Bei den derzeitigen Architekturen ist der Vorteil zu vernachlässigen. Weiter im Text: Hypertransport ist eine interessante Architektur. Es ist aber Auslegungssache welcher Architektur man den Vorzug gibt. Es ist jetzt schon fast kleinkariert, aber "moderner" ist keine der beiden Architekturen. Der AMD ist effizienter und skaliert bei parallelanwendungen besser. Derzeit werden Programmsequenzen aber in der Regel seriell abgearbeitet. Wenn dem nicht so wäre, dann würden Dualcore Prozessoren automatisch einen gigantischen Leistungsboom auslösen und wir würden vermutlich jetzt zu Weihnachten schon die ersten Triple - oder Quadrocore Prozessoren bekommen. Moderner heißt aber vor allem "kleiner", und da hat derzeit keiner der beiden Hersteller einen Vorsprung. Ergo: Für viele Dinge die AMD bereits hat besteht derzeit mit der aktuellen Generation an Hardware keine Notwendigkeit.
Bleiben wir also beim effizienter: Die Architektur des Athlon lässt eine effiziente Verarbeitung zu, d.h. mit weniger Takten schafft er mehr als der Intel. Zudem sorgt SOI noch dafür dass die Leckströme kleiner bleiben, auch das ist effizienter. Wenn man also so will, verbraucht der Athlon64 bei gleicher Arbeit weniger Leistung, lässt sich dadurch einfacher kühlen, das System wird nicht so stark belastet usw. Die Frage ist, worauf man wert legt.

Videobearbeitung und Bildbearbeitung, Encoding etc. läuft hauptsächlich in den Erweiterungseinheiten ab (SSE, MMX), die mit vollem Prozessortakt laufen. Deswegen konnte Intel so lange propagieren dass 3,8 GHz P4 schneller ist als 2,4 GHz A64. Inzwischen ist der Athlon64 aber so optimiert, dass er auch in Intels ehemaligen Paradedisziplinen nicht mehr zurückhängt. Auch wenn man THG nicht mag, ist dort die Benchmarksammlung zumindestens was AutoGordianKnot angeht recht Praxisnah, dies hab ich schon überprüft. Wenn es also ein System zur Video - oder Bildbearbeitung sein soll, ist ein P4 / Xeon immer noch eine Überlegung wert.
gruß
w@w