[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Naja am Ende die gleichen Argumente wie überall: Inflation, Energiekosten usw.

Ich denke da werden Firmen nicht mitgehen wollen aber machen sollte man es.
 
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Ich habe aktuell bei der Akquise neuer und bei bestehenden Projekten „Probleme“ einen höheren Tagessatz durchzusetzen. Für eine „wenig spezialisierte“ Dienstleistung im Projektmanagement gibt es wohl eine kleine Schallmauer um den vierstelligen Bereich.

Wie handhabt ihr das bei langfristigen Kunden, bleiben da die Tagessätze stabil und ihr steigt nur bei neuen Themen mit mehr ein, ähnlich einem AG Wechsel?

Um die effektive Summe zu erhöhen rechne ich aktuell z.T. mit dem Faktor 1,25 - 1,5 ab. Das hat irgendwann aber natürlich auch seine Grenzen.

Ich hatte dieses Jahr um 5% erhöht und mit dem Argument durchgesetzt: Entweder geht die Erhöhung so durch oder ich gehe! Das mit ordentlich Nachdruck gesagt und das Gegenüber war entsprechend kleinlaut und antwortete, er wird es dem Geschäftsführer so mitteilen und sich dann wieder melden. 1 Woche später durfte er mir dann gratulieren und meinen Vertrag für 1 Jahr verlängern (y).
Das geht natürlich nur wenn entsprechend alternative Angebote vorliegen und ein Wechsel kein Problem darstellt. Denn man pokert nicht und zieht dann den Schwanz ein, wenns nicht klappt.
Und ein aktueller langfristiger Kunde könnte ja zukünftig auch ein Ex-Kunde werden, evtl. kann man hierbei noch was drehen wenn man das so kommuniziert. Es hilft natürlich die internen Strukturen der Firma zu kennen, und ob es leicht oder schwierig zu kompensieren wäre, wenn man nicht mehr verfügbar ist. Niemand zahlt gerne freiwillig mehr wenn man nicht muss.
 
Wie handhabt ihr das bei langfristigen Kunden, bleiben da die Tagessätze stabil und ihr steigt nur bei neuen Themen mit mehr ein
Genau so handhabe ich das ... da die alten Tagessätze (teils noch von vor 2010) schon hoch genug angesetzt sind, geht das ganz gut.
Und über die tatsächlich abgerechnete Projektdauer gibt es ja eh immer noch etwas "Gestaltungs-Spielraum" :d
 
Wenn man >1000€/Tag (netto) abrechnen kann braucht man nicht lange überlegen, da hat man es geschafft.
Da braucht man nur 4 Monate im Jahr arbeiten und hat trotzdem an die 80-100k an Einnahmen.
Wenn das alle machen würden, geht die Rechnung nicht mehr auf.
Gibt sicher genug die sich das überlegt haben und nach einem Jahr wieder irgendwo Bewerbungen schreiben.
 
Also bei Kunden würde ich jährlich oder zumindest alle 2 Jahre den Tagessatz anpassen. Die Geldentwertung ist doch normal und da sollte denen auch klar sein, dass da Preiserhöhungen kommen. Ich würde dann auch lieber ein Projekt á 120€/Std. durchfürhen und Projekten mit 85€/Std. den Laufpass geben. Kommt natürlich auch auf die eigene Auftragslage an. (ich hätte mich doch selbstständig machen sollen :-) )

Man kann es vielleicht für ein Projekt fix machen, aber nicht für eine dauerhafte Projektarbeit. Da muss man dann auch einfach mal hart bleiben und ggf. den Kunden verlieren. Wenn es der einzige Kunde ist, dann bleibt ja auch wieder das Problem der Scheinselbstständigkeit im Raum. = anderes Thema.

Und mit den 4 Monaten im Jahr funktioniert nicht. In den Firmen dreht sich die Welt auch weiter und wenn da ein externer 6 Monate im Jahr nicht zur Verfügung steht ist man auch schnell wieder auf der roten Liste und wird gestrichen. Wenn es 6 Monate ohne ging, dann geht es auch dauerhaft ohne. So einfach ist die Rechnung also nicht. Wenn man nicht zur Verfügung steht wird man nicht mehr gebucht.

Wir haben Freelancer die sind aber nur 1-2 Wochen im Monat im Hause. Das ist dann schon wieder was anderes. Da richten sich dann die Projektleiter nach und wissen, dass es da erst in 3 Wochen weitergeht und organisieren sich auch entsprechend.

Mein Bekannter, der mir die Selbständigkeit ans Herz gelegt hat, ist bereits bis Oktober komplett ausgebucht und rechnet teilweise an die 200 Std im Monat ab. Der geht jeden Abend mit einem fetten Grinsen ins Bett. Macht seit Corona fast nur noch Homeoffice und die lästigen Reisezeiten entfallen.
Er meint in 2 Jahren hat er das "neue" Haus abbezahlt und ab dann geht alles in die Rücklagen und in die eigene Tasche. Ich kenne aber seinen Stundensatz nicht. Aber auch er hat den zum Jahreswechsel erhöht.

ist aber auch anstrengend und die Freizeit ist sehr eingeschränkt bei ihm zurzeit. Ich schätze aber mit 55 wird er komplett aufhören und sein Lebensunterhalt mit Vermietungen bestreiten.

Beneidenswert, aber eben auch nicht für jeden etwas.
 
Ich schätze aber mit 55 wird er komplett aufhören und sein Lebensunterhalt mit Vermietungen bestreiten.
Das und die letzten Postings dazu finde ich immer lustig.
90% der älteren Freelancer/Selbstständigen im Freundes-/Jobumkreis arbeiten noch viel länger als 50, 55, ... Und wenn ich das anschaue meist 2 Gründe:
- Arbeitstier und kann/will nicht aufhören
- Geld muss reinkommen fürs Gefühl oder weil man den Lebensstandard halten will (bzw. mehr)

Die wenigsten hören wirklich auf :d Meist sind es Geschäftsführer/Gesellschafter, die dann wirklich langsam abgeben (bspw. an die Kinder und dann nur noch "Beratend")
 
Ich glaube auch nicht, dass er wirklich aufhören wird. Aber ist doch schön wenn man nicht drauf angewiesen ist und es einfach könnte. :)
 
Die wenigsten hören wirklich auf :d
Ich hatte mir auch mit Mitte 40 die 50 und dann die 55 vorgenommen. Andererseits läuft es die letzten 6-7 Jahre (bin 54) so geschmeidig und entspannt (Null Stress & hohe Einnahmen 😎), dass es schlicht dumm wäre, gerade jetzt aufzuhören. Das sind gerade die extrem leicht verdienten Erdbeeren auf den Sahnetörtchen, bzw. der Bonus für die 15 stressigeren Jahre davor 🥂😅

Edit: also ein dritter Grund ... wollte ich eigentlich am Anfang schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ SCFrame: Hey woher kennst du meine Zahlen :ROFLMAO: . Aber ja das mit den 4 Monaten war ja nur beispielhaft. Rechnet doch einfach hoch was das in 10 bzw. 12 Monaten gibt. Aber deine Schilderungen spiegeln auch meine Erfahrungen wider.

Wenn ich noch 10 Jahre arbeite, dann kommt der Nachwuchs in ein Alter, wo man denen das zeigen kann und wenn Interesse besteht, können die das weiterführen. Die könnten aber auch etwas anderes machen. Mit Software im Allgemeinen oder E-Technik oder Automatisierungstechnik kann man sehr gut verdienen. Wichtig ist man kann zeigen was geht und wie man es anstellt. Sich bei ner Firma bewerben kann man dann immer noch machen, wenn man möchte. Aber es wäre schon dumm, wenn man den Kindern nicht mal zeigt was man so macht und was dabei rum kommt.

Da fällt mir ein ich wollte eh schon immer einen Industrieborobter für daheim zum testen haben. Den kann man dann auch im Sommer zum Grillen und Bier einschenken programmieren, damit der auch etwas sinnvolles macht.

 
So, der Aufhebungsvertrag ist vom Tisch. Es gibt eine Kündigung plus Freistellung und auch eine Abfindung. Details werden jetzt besprochen. Wie ich erfahren habe, sollen noch zwei weitere Leute gehen.
 
So, der Aufhebungsvertrag ist vom Tisch. Es gibt eine Kündigung plus Freistellung und auch eine Abfindung. Details werden jetzt besprochen. Wie ich erfahren habe, sollen noch zwei weitere Leute gehen.
geil, bezahlter Urlaub und Taschengeld :fresse:
 
Ich sehe es eher als genug Zeit für Jobsuche + keine Sperre von der AA, falls ich nichts finde hier in der Gegend.
 
Warum sollte das nicht passen, man will sich neu aufstellen und die Low Performer loswerden, das passt sogar sehr gut und zeigt eben Auge, dass man auf diese drei eben wohl trotz der engen Personalsituation trotzdem verzichten kann.
Ich finde, dass das ist eine Theorie ist die durchaus sein kann. Allerdings ist die genauso unbestätigt wie die von @shinin die halt seine Seite darstellt. Du machst jetzt eine Theorie zur anderen Seite weil du seine Theorie nicht zutreffend findest, macht für mich irgendwie auch keinen Sinn. Beides können wir hier nicht überprüfen, es könnte genauso sein, dass das einfach ne planlose Bude ist die entsprechend der Art wie sie mit dem Personal umgeht sonst auch nichts auf die Kette kriegt und jetzt halt sparen muss. Außerdem wurde die Bude doch verkauft wenn ich es richtig verstanden habe, bei so nem Merge gibt's dann natürlich oft ein paar casualties weil es viele Synergie Effekte mit existierenden Teams geben kann. Dass man dann die Leute loswird auf die man eh verzichten will ist natürlich naheliegend, heißt aber nicht, dass die Mitarbeiter alle scheiße waren.
 
[...] nichts auf die Kette kriegt und jetzt halt sparen muss. Außerdem wurde die Bude doch verkauft wenn ich es richtig verstanden habe, bei so nem Merge gibt's dann natürlich oft ein paar casualties weil es viele Synergie Effekte mit existierenden Teams geben kann. Dass man dann die Leute loswird auf die man eh verzichten will ist natürlich naheliegend, heißt aber nicht, dass die Mitarbeiter alle scheiße waren.

Ja, der Laden gehört seit letztem Jahr zu einem Konzern. Das mit dem Sparen ist gar nicht so abwegig. Der Kollege, der letztes Jahr schon gegangen wurde hatte ein sechsstelliges Gehalt und 2022 lief auf eine rote Null raus.
 
Warum sollte das nicht passen, man will sich neu aufstellen und die Low Performer loswerden, das passt sogar sehr gut und zeigt eben auf, dass man auf diese drei eben wohl trotz der engen Personalsituation trotzdem verzichten kann. Was ja schon ne Ansage ist.

Shinin kann nicht mit Kritik umgehen, deshalb ist ja auch jeder auf seiner Ignore gelandet, der die Geschichte mal andersrum betrachtet hat und so wie er sich hier äußert, kann sich der Arbeitgeber glücklich schätzen, ihn mit ein paar Euro los zu werden.

Lest einfach mal seine Kommentare zu anfangs über den AG und dann achtet mal drauf wann alles sich geändert hat, genau zu dem Zeitpunkt als Forderungen kamen, klar ist verständlich, manche können mit Druck nicht umgehen und er kann das ja offensichtlich nicht, weil auch beim Arbeitgeber davor ist er doch genau deswegen gegangen und hatte oder war kurz vorm Burnout. Auf jeden Fall hatte er ne extrem lange Pause eingelegt ehe er den Job bekommen hat, davor hat er doch auch jede Geschichte genutzt um den alten AG schlecht darstehen zu lassen, bissel wie gekränkte Eitelkeit.

Zu erwachsen sein gehört es für mich eben auch, sich einzugestehen, wenn man die geforderte Leistung nicht erbringen konnte, aber sich selbst reflektieren, scheint nicht seine Stärke zu sein

Bezeichnend find ich ja eher, wie du immer wieder krampfhaft deinen Senf zu shinins Geschichte dazu geben musst und meinst die Situation auf seinem Arbeitsplatz beurteilen zu können.
Noch viel verwunderlicher finde ich deine Fähigkeit anhand paar Textfetzen Shinin als Low-Performer abzustempeln. Vielleicht einfach mal die Tasten still halten ;)
 
Jo, ich finde es bezeichnend, wie du jedes Mal auf seine Situation anspringst und ihn als Low Performer darstellst. Dabei hast du nicht mal ein umfassendes Bild über seine Situation. Du bist, was ihn angeht, nämlich ganz schön mitteilungsbedürftig. Aber wenn’s dir Spaß macht, bitte sehr. Ich denke, ein vermeintlicher High Performer hat das gar nicht nötig ;)
 
Ja ne, ist klar. Kaum triggert man dich wieder, und schon kommt dein obligatorischer „ich weiß schon warum ich dich ignoriert habe“-Bullshit. Klassicher Nubert :)
 
Der Laden wurde verkauft, ja und, glaubst du jemand ist dann so so blöd und entlässt jemand der Leistung bringt und ihm zum erreichen seiner Ziele verhilft, mag so Idioten geben, gibt aber sicher mehr die sagen, warum sollte ich einen guten Mitarbeiter entlassen.
Kommt doch auf die Ziele an. Wenn du nach dem Merger den headcount nicht auf Wachstum planst, dann müssen auch gute Leute gehen. Die Details kennen wir ja nicht.
 
Hier ist jetzt erstmal gut und Abkühlphase.
 
weil Arbeit finde ich für den immer, aber einen gute Mitarbeiter zu finden ist viel schwieriger.
Personalplanung als Teil einer M&A Strategie dürfte relativ wenig mit der herangehensweise eines schwäbischen Familienunternehmers zu tun haben. Wenn es darum geht Head Count zu reduzieren, hilft die Tatsache dass man irgendwo Arbeit finden könnte nicht so viel.
 
Dann geht der Thread halt wieder zum abkühlen in den Eisschrank.
 
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