[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Eventuell ist das in eurem Unternehmen so, kann ich nicht beurteilen. In meiner Firma sitzt der Chef genau in diesen Besprechungen aus meiner Sicht eben nicht!

Wenn ich einen "Chef" brauche, um sinnvoll meine Besprechungen zu bestreiten... Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es ohne deine Definition von "Führung" nicht möglich sein soll, solche Meetings sinnvoll zu gestalten (auf Dauer)
 
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Vollkommen egal wie du Führung definierst, du bist anderen Mitarbeitern nicht weisungsbefugt.
Wenn es die Abteilung betrifft ist der Chef verantwortlich.
Wenn Mitarbeiter nicht im Team oder selbstständig arbeiten können, brauchen sie Führung.

Deswegen gibts halt einen Chef.
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Hat sich nicht so angehört als wären es deine Meetings, sondern die der Abteilung
 
Ich suche Leute, die positive Erfahrungen gemacht, bzw Tipps für Meetings haben.
Und was mache ich, wenn die Teilnehmer profitieren sollten?
Vorweg: Ineffiziente Meetings sind der Standard wenn man diese nicht strukturiert angeht, da seid ihr also nicht alleine da draußen.
Da das mein täglich Brot ist maße ich mir an dazu ein paar Tipps geben zu können.

Ich gehe damit so um:
  • Für jedes Meeting eine klare Agenda definieren. Wenn man ein Team Meeting hat, kann man es auch z.B. so machen, dass jeder der Teilnehmer Themen draufsetzen darf die er besprechen möchte (möglichst mit grober Zeitplanung). Steht kurz vor dem Meeting nichts auf der Agenda -> absagen
  • Ein Moderator benennen (oder selber machen) der schaut, dass die Agenda eingehalten wird. Man muss ja keine Spaßbremse sein und man kann auch mal fix abschweifen, aber da braucht es eben ein gutes Augenmaß. Wir rotieren bei uns gerne die Moderation, aber das kommt auch einfach drauf an wie "Seniorig" die Kollegen sind, ansonsten einfach selber machen.
  • Falls es größere Meetings mit viel Kontext sind am besten vorher nen Pre-Read teilen damit man das Grundsätzliche nicht im Meeting durchkauen muss, spart viel Zeit. Alternativ die ersten 10-15 Minuten dafür verwenden, dass alle den Pre-Read lesen bevor man diskutiert, dann können die die schon bescheid wissen nebenher erstmal was anderes machen.
  • Wenn man nichts zu diskutieren hat bzw. keine Entscheidung treffen muss, brauchst du das Meeting nicht und ne Mail reicht auch aus -> absagen.
  • Meeting bekommen mit keiner Agenda? Nachfragen um was es geht bzw. was die Zielsetzung ist und wie man konkret unterstützen kann. Kommt da nix -> absagen
Meine Firma hat Visionen und Pläne und diese müssen von den Mitarbeitern umgesetzt werden, leider ist es bei uns üblich, dass die meisten Mitarbeiter entscheiden können, was sie machen und was nicht und in welchem Zeitraum.
Das ist Interessant zu lesen, denn diese Philosophie verfolgen viele Firmen und oft wird es völlig falsch gelebt. Autonomie bedeutet nicht ich mach was ich will wann ich will, sondern ich entscheide selber WIE ich bestimmte Vorgaben erledige. Das "Was" und "Warum" wird normalerweise trotzdem von der Unternehmensstrategie vorgegeben.

Wenn es Erfahrung zu Daily Standups sind, noch besser.
Daily Standups nutzen wir in der Softwareentwicklung um in unseren Sprints täglich schnell zu checken ob alle "on-track" sind bzw. ob es irgendwelche Probleme gibt wo jemand Unterstützung braucht.
Ohne klares Ziel und Aufgabenverteilung machen diese wenig Sinn.
Nennt sich wohl Führung
Sofern du nicht Chef bist kannst du es direkt vergessen
Naja, würd ich so wirklich nicht sagen. Man kann auch führen ohne disziplinarische Verantwortung. Dass man für solche Dinge nen "Head of" Titel braucht ist ein ziemlicher Irrglaube. Aber eine strukturierte Meetingkultur muss natürlich auch vom Management mitgetragen werden, sonst wird's schwierig.

Ich suche Tipps, mir gehts konkret um bessere Einhaltung von vorgegebener Struktur, Effizienz, zb. was hab ich gestern gemacht, was hab ich heute vor und erreiche ich damit meine Ziele.
Tracking von Tasks kann man z.B. relativ einfach mit nem Kanban Board machen. z.b. trello.com oder asana.com sind beliebte Tools.

Wenn ich einen "Chef" brauche, um sinnvoll meine Besprechungen zu bestreiten... Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es ohne deine Definition von "Führung" nicht möglich sein soll, solche Meetings sinnvoll zu gestalten (auf Dauer)
Das ist die richtige Einstellung, Du kannst selber schon viel bewirken wenn du mit gutem Beispiel voran gehst. Von schlechter Meetingkultur sind doch alle genervt.

Deswegen gibts halt einen Chef.
 
Danke, Kanban Board nutzen wir schon teilweise, ist aber auch sehr zäh, aber eher Richtung Entwicklung.

Leider sind meine beiden Kollegen recht "seniorig", schon über 10 Jahre in der Firma mit sehr eingespielten und eingefahrenen Abläufen, sie machen ihre Arbeit teilweise schon gut, aber ich würde mal sagen, das betrifft rund 30% von dem, was wir bräuchten, um unsere Visionen zu erreichen.

Abneigung gegenüber neuen Tools, geringe Beteiligung bei Meetings und Entscheidungsfindung, kaum Interesse an neuen Abläufen, usw.

PS: Unserer Firma geht es grundsätzlich recht gut, die Zahlen passen, aber die MA Fluktuation ist recht hoch und es gibt wenig Synergien.
 
Ja gut, die Firmenkultur wirst du nicht in zwei Wochen über den Haufen werfen. Aber ich glaube so ein bisschen Meeting Struktur kann man schon mal ausprobieren ;)
 
Ja, das Ausprobieren läuft eh schon das ganze Jahr, jetzt wird es Zeit Nägel mit Köpfen zu machen, deshalb auch die Frage nach Tipps. Werde mir deine mal näher anschauen, Danke nochmal.
 
Bin da absolut bei @Tundor

Was auch hilfreich ist, bei Themen die besprochen werden, aber nicht jeder seinen Senf dazu geben muss, die Mikros der anderen stumm schalten. Und natürlich ausschweifende Reden auch Mal einbremsen ;)
 
Also ich bin von den letzten Wochen einfach nur durch, ich bin dabei die Datenschutzfolgenabschätzungen zu schreiben, 2 Leute am einarbeiten und betreue zur Zeit 6 Fachverfahren, bis die Neuen eingearbeitet sind.

Dazu kommt, dass einige Kollege ultra neugierig sind und diverse Datenschutzverstöße begangen haben.

Ich jetzt aber der Arsch bin, da ich dass der Leitung gemeldet habe und die jetzt alles auf links dreht. (Datenschutzauswertung wird hier sowieso alle 6 Monate gemacht, jetzt halt eher und man weiß bei wem man Mal näher gucken kann....) "Überraschung"

Von den Kollegen wurde mir körperliche Gewalt angedroht und was für ein Kollegenschwein ich doch wäre .... Ich liebe es...

Meine Woche im recap steht oben...
 
Empowerment und leadership können funktionieren.
Man muss aber auch verstehen, dass es Mitarbeiter gibt die nur auf den Abteilungsleiter hören oder kein Interesse an irgendwelchen Visionen haben.
Jeder Mitarbeiter hat auch eigene Interessen und priorisiert unterschiedlich.

Wofür habt ihr denn einen Chef wenn er am jour fixe nicht teilnimmt um führend einzugreifen oder die Firmenkultur zu repräsentieren?
 
Man muss aber auch verstehen, dass es Mitarbeiter gibt die nur auf den Abteilungsleiter hören oder kein Interesse an irgendwelchen Visionen haben.
Fair. Sowas steht und fällt eben damit, was man sich für Mitarbeiter einstellt und dafür braucht man eine gewisse Unternehmenskultur. Leute die kein Interesse haben selber zu denken oder besser zu werden stellen wir halt nicht ein, falls es doch mal passiert gehen die meistens von selber wieder.
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Wofür habt ihr denn einen Chef wenn er am jour fixe nicht teilnimmt um führend einzugreifen oder die Firmenkultur zu repräsentieren?
Wäre auf jeden Fall mal ein guter Punkt für @VorauseilenderGehorsam .Je nachdem wie dein Verhältnis ist, Du kannst ja deine Ideen mal mit dem Chef durchsprechen und Ihn bitten dir da Rückendeckung zu geben?
 
Wofür habt ihr denn einen Chef wenn er am jour fixe nicht teilnimmt um führend einzugreifen oder die Firmenkultur zu repräsentieren?
Wie ich hier schon teilweise kommuniziert habe, bei uns entwickelt es sich Richtung Teamlead, wir setzen uns aus 3 Sub Teams zu einem Team zusammen, eines davon hat schon ein Teamlead, die restlichen 2 werden vermutlich von mir kombiniert geleitet, das ist aber noch nicht zu 100% klar, da meine zwei Kollegen vermutlich nicht "abgewertet" werden möchten (leider muss bei uns immer alles super speziell sein, könnte sich ja jemand benachteiligt fühlen)

Bisher war der Chef auch bei den Meetings dabei, aber das Problem ist, das was wir eigentlich von den Meetings wollen, kommt nicht raus, Es wird geraunzt und lamentiert und Ausreden gesucht. Ich bin der Meinung, mein Chef kann seine Zeit sinnvoller nutzen, als sich den Käse anzuhören.

Ist etwas verzwickt, die ganze Situation. Ich muss mir das alles mal mehr durch den Kopf gehen lassen. Eventuell brauchen wir eh keine täglichen Besprechungen und müssen das gänzlich anders aufziehen,
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Wäre auf jeden Fall mal ein guter Punkt für @VorauseilenderGehorsam .Je nachdem wie dein Verhältnis ist, Du kannst ja deine Ideen mal mit dem Chef durchsprechen und Ihn bitten dir da Rückendeckung zu geben?
Das passiert auch schon eine Weile. Wir arbeiten an Plänen, Zielen, etc. Ich moderiere die meisten Meetings und ich versuche alle an einem Strang ziehen zu lassen, mit ihm als Rückendeckung.

Aber da wartet noch viel Arbeit auf uns
 
Oder ein Konzept für das Meeting mit dem Chef entwickeln und dann alleine umsetzen.
Oder 5 Minuten (2-3 Tage) vorher mit dem Chef die Prioritäten abstecken.
Asana kann ich da auch nur empfehlen weil
Aufgaben direkt den Verantwortlichen Personen zugewiesen werden können
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Edit: tägliche Meetings sind natürlich schon happig
Spricht was gegen wöchentlich?
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Vielleicht auch mal aktiv Feedback einholen, wie sich die Kollegen das vorstellen oder davon erwarten
 
Dazu müsste ich etwas mehr zu unserer Struktur ausholen.

Wir arbeiten alle 3 (mein direktes Team), an verschiedenen Projekten (Maßnahmen, etc), 2 von uns zumeist im HO.

Wir haben derzeit tägliche Morgenbesprechung (quasi ein Daily Standup, welches aber meist unsinnig ausartet), 1x wöchentlich Kanban, 1x wöchentlich Backlog Refinement (momentan ausgesetzt)

Mein Chef hat dann entsprechend Board Meetings und ich noch Abstimmungen mit unseren externen Partnern und 1x wöchentlich das Meeting mit unseren KeyUsern.

Einerseits denke ich, die täglichen Meetings wären nicht notwendig, so wie sie jetzt sind, auf der anderen Seite fände ich es gut, wenn sich jeder dafür interessiert, was der andere gestern gemacht hat und heute vor hat.

Nur passiert selten etwas mit dieser Information. Wir nutzen diese Meetings und die Informationen daraus einfach nicht sinnvoll.


Wenn ich sage wir machen "nur" wöchentliche Abstimmung, müssten meine Kollegen dynamischer mit Eskalation umgehen und unsere vorhandenen Werkzeuge nutzen, was nur sehr selektiv passiert.

Zu viele Baustellen :)
 
Ein tägliches Meeting wäre mir persönlich zu viel, das geht dann fast schon in Richtung Micromanagement.
Wir haben einmal pro Woche ein Team-Meeting, wo wir den Status der größeren Projekte und aktuelle Themen durchgehen (1 Stunde), und ein Meeting direkt mit dem Service Lead, wo man dann seine individuellen Punkte genauer bespricht (30 Minuten), das passt meiner Meinung nach ganz gut.
Bei einem täglichen Meeting würde ich wahrscheinlich gar nicht mehr wirklich zuhören, weil es eh meistens die gleichen Kollegen sind, die über Gott und die Welt reden, aber nicht zum Punkt kommen.
 
Danke euch schonmal (die dailys haben wir damals wegen corona und 100% HO eingeführt)
 
Und mir gehen schon unsere wöchentlichen Teammeetings so unglaublich auf die Nerven ... kaum produktiv, da meist nur "Wiederholungen" von bereits erfassten Sachständen verschiedenster Projekte (interne Dokumentationen etc.) und unsäglicher "Ausdehnungen" wodurch sich diese Meetings mehr wie eine Zeitverschwendung anfühlen.

Ich bin aber generell kein Fan von solchen Meetings, da diese meist eben nur "bla bla" sind und _nie_ auf den Punkt sind.
 
Kenne ich 😅
 
Ein tägliches Meeting wäre mir persönlich zu viel, das geht dann fast schon in Richtung Micromanagement.
Das kann man so nicht sagen. Je nachdem was man macht, sind tägliche Meetings voll die Norm (Scrum z.B.). Deutsche Firmen müssen eines mal verstehen:

Meetings kurz und knapp, es gibt einen Leiter der Fasler still legt und das wichtigste: Macht es zur Normalität das man Meetings konsequent verlässt, wenn man mit seinem Thema, oder den Themen die einen betreffen durch ist. Kürzt die Nummer aufs absolute bare minimum runter, Kaffeeklatsch, oder das neuste vom WE kann man in der Pause machen.
 
Abneigung gegenüber neuen Tools, geringe Beteiligung bei Meetings und Entscheidungsfindung, kaum Interesse an neuen Abläufen, usw
Arbeiten wir in der gleichen Firma? :fresse:

Bei uns auch ganz schlimm. Bin der einzige (29) unter 45 in meiner Abteilung und die anderen sind seit über 10 Jahren in den gleichen Strukturen gefangen...
 
Wir sind leider auch schon einige Zeit Führungslos, weil unsere Head of Stelle einfach nicht nachbesetzt wird.
Das hilft nicht unbedingt.
Wenn ich versuche "frischen Wind" einzubringen, wird auch direkt abgeblockt.
"Versuchst du jetzt Chef zu werden?" :poop:
 
Das machen wir jetzt auch schon

Das "Problem" sind tatsächlich eher die internen Meetings. Die Agenda ist eigentlich auch klar, aber es verläuft sich immer wieder
 
Wenn es Erfahrung zu Daily Standups sind, noch besser.
Das versuchen wir auch seit einiger Zeit hinzubekommen (daily Meetings mit ca. nem Dutzend Teilnehmern, keine feste Agenda).
Bisherige Schlüsse:
- auf keinen Fall "was haben wir gestern so gemacht" Themen erlauben, so Zeug a la "ich hab gestern Tickets bearbeitet" interessiert keine Sau und wird nur zum Kaffeeklatsch.
- "was mache ich heute" nur dann wenn es für die anderen wirklich relevant ist (also fast nie).
- Hard Cut nach 15 Minuten und Sortierung nach Prio, erste Frage ist immer wer was wichtiges hat.
- Wenn nichts zu besprechen ist -> Meeting konsequent beenden, nicht lange abwarten, dann kommt nämlich immer noch irgendwas unwichtiges hinterher.

Im Endeffekt besprechen wir nach Möglichkeit nur Dinge, die zumindest für den Großteil von Interesse ist (primär Störungen, Ausfälle und "ich brauch bei Thema xy Hilfe", da aber nur die Vermittlung wer helfen kann, nicht den Inhalt).

Was bei uns imho noch etwas fehlt ist ein Moderator, der bei Gelaber früher einschreitet (den Moderator haben wir, das zügige Einschreiten fehlt), einige Kollegen neigen doch dazu ihren Kram mit massig nutzlosen Randinformationen zu schmücken oder allen Scheiß diskutieren zu müssen.

Kein Meeting ohne Agenda und Ziel Definition
Zumindest bei daily startups funktioniert das nicht weil sich die Themen prinzipbedingt immer recht kurzfristig ergeben (zumindest bei Ops-Teams) und die Leute teilweise erst Sekunden vor dem Termin mit der Arbeit beginnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest bei daily startups funktioniert das nicht weil sich die Themen prinzipbedingt immer recht kurzfristig ergeben (zumindest bei Ops-Teams) und die Leute teilweise erst Sekunden vor dem Termin mit der Arbeit beginnen.
Da gibt's dann aber anstatt der klassischen Agenda ein Ritual dem gefolgt wird.
 
Meetings sind ein leidiges Thema... da haben eh alle die gleichen Probleme.
Das machen wir jetzt auch schon

Das "Problem" sind tatsächlich eher die internen Meetings. Die Agenda ist eigentlich auch klar, aber es verläuft sich immer wieder

Dann sollte jemand bestimmt werden um das Meeting zu leiten. Gerade dieses "Verlaufen" wenn dann alle anfangen irgendwelche Geschichten und Anekdoten zu erzählen, um den Brei herumreden und eigentlich nichts produktives geschieht ist extreme Zeitverschwendung. Für viele sind Meetings leider sowas wie ne kurze Pause, da wird nicht mit Ernst ran gegangen - daher muss jemand den "Vorstand" machen und das ganze anleiten. Sobald die Teilnehmer in Themenverfehlung abdriften muss jemand das Wort wieder aufs wesentliche lenken und versuchen das Gespräch immerwieder in die produktive Richtung zu schieben. Ich schicke Teilnehmer die stören oder nichts beizutragen haben auch wieder an den Arbeitsplatz...

Für gewöhnlich bin ich es, der Meetings ansetzt also ich leite die sowieso immer an. Aber auch "fremde" Meetings kann man einfach kapern wenn niemand von sich aus das leading macht - einspringen und den Moderator machen.

Wenn zu viele dabei sind die das Meeting nicht ernst nehmen und meinen das ist ne Kaffe-Tratsch-Pause mit vielen Teilnehmern, sollte man die auch erst garnicht nichtmehr einladen bis sie verstanden haben wozu sowas gut ist. Ich hab schon ganz oft erlebt (auch bei erfahrenen Führungskräften) das ein Meeting nur als zusammensitzen und Worte austauschen verstanden wird. Das dies aber ein produktiver Prozess während und unterstützend zur folgenden Arbeit ist, verstehen viele garnicht. Die muss man dann drauf hinweisen für was Meetings gut sind und sie auch ausladen bzw. garnicht erst einladen wenn das nicht ankommt. Bei mir sind bzw. waren es immer die selbten Mitarbeiter die den Kasper machen wollten oder zu tratschen angefangen haben.

Als diese Personen nichtmehr zu Meetings eingeladen wurden, ich dann deren Assistenten oder die Junior´s eingeladen habe und im natürlich folgenden Gespräch dann die verwunderten Gesichter aufgeklärt hatte, hat sich auch die Meeting-Kultur verbessert. Oft hat man diesbezüglich ja das Problem das man "diese eine Person" im Meeting braucht - wenn man aber 100%ig vorab schon weis das der wieder nur labern wird und nix raus kommt, einfach die nächst beste Person aus dessen Team einladen. Das mögen zB Abteilungsleiter überhaupt nicht und merken sich dann ganz ganz schnell was sie tun müssen damit niemand "von unten" zum Meeting geladen wird, statt dem Abteilungsleiter selbst.

Ich hab irgendwann angefangen Meetings ein wenig ala Tesla zu führen... nicht wirklich Spaßig oder nett aber ich muss sagen: In meetings lass ich den Diktator raushängen. Ich hab keine Zeit zu verschwenden (und eigentlich auch sonst keiner meiner Mitarbeiter) und somit funktionieren Meetings bei mir in der Firma mitlerweile sehr gut.

Ich hab aber die Position um das zu steuern, mich fragt dann keiner ob ich der neue Chef werden will... aber wenn man die Position noch nicht inne hat, sind da Änderungen an der Meeting-Kultur wohl wesentlich schwerer durch zu bringen, wenn die Chefetage keine Rückendeckung bietet.

meine wichtigsten Tipps für interne Meetings:

- eine Person als "Moderator" aufstellen (lassen)
- nur die Mitarbeiter einladen die auch die zu besprechenden Dinge zu entscheiden bzw. zu wissen haben
- nur die "oberen" einbinden und diese als Multiplikatoren für deren Teams nutzen, blos keine "gewöhnlichen" Mitarbeiter zu Entscheidungsmeetings holen... die fühlen sich dann nur wichtig und haben idR nix produktives beizutragen (außer es geht nicht anders da zB der Abteilungsleiter ein typischer Störenfried in Meetings ist)
- vorab eine Agenda verteilen, im optimalfall sogar mit vorgegebener Timeline bzw. Chronologie und das dann auch durchziehen
- eigene Punkte für die Agenda in eigens dafür vorgesehenen Timeslots einbringen und bei "zwischendurch" aufploppenden Beträgen unterbinden und auf den entsprechenden Timeslot verweisen
- Geschwafel / Geschichten unterbinden und Gespräch aufs Thema lenken
- immer wieder ins Gespräch eingreifen! Auch mal harsch, wie der Lehrer in der Schule der mit Kreide an der Tafel kratzt. Sobald es DICH nervt, nervt es auch alle anderen! Oft lässt man das Gelaber aus Höflichkeit zu... aber das ist in Meetings welche ja idR bezahlte Arbeitszeit sind absolut unangebracht und muss unterbunden werden wenn man Meetings halten will, die auch was bringen.

Meist scheitern gute Meetings garnicht an den Teilnehmern - die lassen sich ja für gewöhnlich eh steuern. Meist scheitern Meetings an den Organisatoren welche die Meetings einberufen und dann nicht in der Lage sind, das auch zu steuern. Da muss man "auf den Tisch hauen" und einfach drauf pochen wie das Meeting zu laufen hat.

Menschen sind Menschen und bleiben Menschen. Setzt man viele davon an einen Tisch, fühlen sich Erwachsene plötzlich wieder wie in der Schule oder gar wie in geselliger Runde und fangen an zu tratschen. Da hilft nur die harte regelnde Hand bzw. das Kratzen mit der Kreide an der Tafel :)
 
Da muss man "auf den Tisch hauen" und einfach drauf pochen wie das Meeting zu laufen hat.

Menschen sind Menschen und bleiben Menschen. Setzt man viele davon an einen Tisch, fühlen sich Erwachsene plötzlich wieder wie in der Schule oder gar wie in geselliger Runde und fangen an zu tratschen. Da hilft nur die harte regelnde Hand bzw. das Kratzen mit der Kreide an der Tafel :)

Ein schmaler Grat. Ich kenne auch Meetings, die dadurch "kaputt"-moderiert wurden, dass der "Moderator" keinerlei Ahnung der Thematik hatte, schnell genervt war (weil er nix gecheckt hat) und dann produktive Beiträge unterbunden hat. Man muss in dieser Position äußerst selbstkritisch sein und sehr gut das eigene Wissen / die eigene Art reflektieren können.
Insgesamt stimme ich dir trotzdem zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich sehe das etwas anders als @Grumbl

Wenn man mich so von oben herab behandeln würde und mich als Erwachsenen Menschen nicht für voll nimmt würde ICH persönlich von mir aus das Meeting verlassen und auch nie mehr zu einem von dieser Person eingeladenen gehen...

So Leute die auf "Diktator" machen gehen gar nicht. In meinen Augen haben solche Menschen wenig Respekt vor anderen Kollegen oder Angestellten und sehen sich als was besseres

Auf der anderen Seite habe ich dem Moderator gegenüber aber auch so viel Respekt, dass ich nicht dazwischen Quatsche oder ganz vom Thema abweiche und er so seine Agenda abarbeiten kann
 
Auf der anderen Seite habe ich dem Moderator gegenüber aber auch so viel Respekt

Genau das!

Und keine Sorge, ich bin ein ziemlich netter (auch im Meeting). Das schließt aber eine gewissene Linie nicht aus - respektvollen Umgang schließt das aber schon garnicht aus....
btw @TheFrozen ja gut keine Ahnung... mein Team und ich leben von Knowhow, da gibts keine, die keine Ahnung haben.
 
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