Hui, da hat sich aber jemand Mühe gegeben, eigentlich wäre das einen eigenen Thread wert, weil es ja nicht nur DIRT betrifft.
Ich finde du solltest dafür einen Thread starten.
... Die meisten unterschätzen, was im Hintergründe vorgeht. Es geht dabei um Microsofts Konzept vom Oneshot-Gaming, oder auch Pay-per-run genannt...
Ich glaube nicht, dass es so weit kommt, das wäre m.E. nicht durchsetzbar, da bereits die begrenzten Aktivierungen durch massive Kritik der Verbraucher quasi abgeschafft wurden.
Realistisch wäre ein Szenario wie es aktuell bei der XBox praktiziert wird. Man MUSS monatlich für GFWL zahlen und muss sich zudem komplett MS ausliefern. Heißt, wenn MS sagt dein Account ist gebannt, dann kannst du deine ganzen GFWL-Spiele neu kaufen. Das kann soweit gehen, dass bestimmte Hardware von MS boykottiert wird.
Schlimm genug wie ich finde.
... Wegwerfspiele zum Einmalgebrauch, die immer wieder neu gekauft werden müssen, wenn man sie öfter spielen will....
Diese These halt ich auch für unrealistisch, da sich so etwas am Markt nicht durchsetzt. Das befeuert dann nur die Szene und liefert prima Argumente.
Zum Vergleich, wer leiht sich online einen Film der mit DRM Rootkits vollgestopft ist? Diese Datei zerstört sich nach 24 Stunden von selbst. Auch Apple hat ja mittlerweile ein einsehen mit DRM-verseuchten Musikstücken. Nur mal so als Beispiel aus anderen Branchen.
..., nämlich Gebühren für den Betrieb einzuziehen, statt Verkaufserlöse erzielen zu müssen....
Wie gesagt, eher kommt was wie aktuelle bei XBox-Live.
....wenn man nicht die freie Verfügung über die Spielelizenzen durchsetzen kann. Derzeit geht es denen vorerst nur darum, den Gebrauchtverkauf von Spielen zu stoppen....
Das ist der größte Humbug den sich die "Strategen" da ausgedacht haben. EA geht soweit Gebrauchtkäufer auf eine Stufe mit Raubkopierern zu stellen.
Der Denkfehler liegt darin, dass die meisten eben ein definiertes Budget zum Spiele kaufen haben. Wenn einer 200,- EUR im Jahr für Spiele ausgeben kann, dann hat er nicht plötzlich 400,- EUR im Jahr nur weil er keine Gebrauchtspiele (ver-)kaufen kann.
Ich z.B. habe DIRT 2 quasi gegen COD MW2 (Drecksspiel) getauscht, also COD MW2 für 20,- losgekriegt, und für 20,- DIRT gekauft. Ich hätte mir DIRT2 nicht gekauft wenn ich es nicht gebraucht hätte erwerben können.
Der Markt hat eine definierte Kaufkraft, ist also ein Kuchen, manche Publisher denken jetzt, wir ändern die Regeln und Simsalabim wird auch der Kuchen größer. Das ist falsch. Die größe des Kuchens hängt von der Kaufkraft der Gamer ab, nicht von den AGB´s der Publisher.
Genauso mit Pay-per-Month wie z.B. Word of Warcraft. Wer monatlich 15,- EUR für einen WoW Account löhnt, der spielt das auch entsprechend intensiv. Daher kauft der sich wohl kaum noch viele andere Spiele.
IW versucht das jetzt mit COD MW2 nachzumachen, die sprechen sogar offen darüber: Wir haben uns mit Blizzard zusammengetan um die "Money-making-Skills" zu verbessern. Im Prinzip heißt das, wir scheißen auf unsere Kunden und kümmern uns hauptsächlich ums Money-making.
Das kommt in der Wirtschaft öfter vor, z.B. bei Versicherungen, wieviel Überschussbeteiligung bekommt der Kunde und wieviel Dividende bekommt der Aktionär.
Jetzt die Kurve zur Marktmacht der Konsumenten, wenn jetzt Versicherung A keine Überschussbeteiligung mehr springen lässt und dafür nur die Aktionäre bedient, dann wird sich der Konsument von dieser Firma abwenden und sich eine andere suchen.
Übertragen auf Gaming:
... Killen wir diese Firma jetzt, können wir damit als Konsumenten ein Exempel statuieren, und andere abschrecken. Die Kombination macht es. Rückläufige Umsätze und häufige Beschwerdebeiträge in den Foren derjenigen Anbieter, die mit GFWL zusammenarbeiten, dürften ihre Wirkung nicht verfehlen. Es liegt an uns, ob wir zukünftig wie die Bittsteller nachfragen müssen, ob und wie oft wir von uns gekaufte Software verwenden dürfen...
Da bin ich voll deiner Meinung. Problem ist nur, dass es doch keinen wirklichen Boykott gibt. Sieh dir doch mal z.B. GTA IV an. Riesenalarm, drei Zwangsregistrierungen, Aktivierung, schlampiger Konsolenport, usw. usf.
Dennoch Rekordverkäufe
Gleiches bei MW2, keine Dedicated Server, bescheidener Multiplayer mit MIESEN Verbindungen, gleiche Engine wie in MW 1 nur mit etwas mehr bunt.
Trotz Boykottgeschrei vor Release kauft es sich doch wieder jeder, (ich auch

, aber nur weil ich es unter 30,- bekommen habe

)
BTT, GFWL ist nur eine weitere blöde Idee, ich hab kein Problem damit, solange ich mit einem Offline-Account klar komme. Ein GFWL-Online Spiel werde ich nicht kaufen.
Ich bin eigentlich überzeugt, dass sich solche Spinnereien auf der PC-Plattform nicht durchsetzen werden, zumal gerade am PC die Szene immer noch eine heilsame Konkurrenz zu den Publishern ist.