Halten wir fest:
Ubuntu / Canonical hat es so weit getrieben das 2019 Valve gesagt hat, wir können Ubuntu nicht mehr unterstützen.
Was war passiert?
Ohne Rücksicht auf Verluste sollte sämtliche 32bit Kompatibilität aus Ubuntu gestrichen werden, mit 20.04 sollte dann gar nur noch 64 bit laufen.
Das Spiele ohne 32 Bit support nicht rund laufen..., hatte dort niemand auf dem Schirm.
Das Canonical dann vorschlug es sei ja möglich Steam per Snap (! ganz großer Mittelfinger!) auszurollen und dann würde bestimmt alles gut...
Das Entwickler von Valve bei Canonical erklären mussten das viele Spiele ohne 32Bit Unterbau nicht laufen könnten und dort aber darauf beharrt wurde, das mit Wine64 alles ginge (Steams Proton war da schon aktueller als Wine64, und es wäre beides ausseinander gefallen mit den Änderungen).
Hier einer der Entwickler dazu:
The company will have to find a new Linux desktop distribution due Ubuntu's upcoming changes.
www.pcgamer.com
Es hat Wochen gedauert bis bei Canonical jemand zur Einsicht kam, bis dahin sind Spieler reihenweise auf andere Distris gewechselt.
Dazu kommt noch, das das Kernel Mainline Repo seit über einem Jahr zwar Kernel rausbringt, diese aber unter Ubuntu 20.04 nicht mehr oder nur teilweise einsetzbar sind, da:
I've been happily installing 5.10 mainline kernels (from https://kernel.ubuntu.com/~kernel-ppa/mainline/) on my Ubuntu 20.04. Trying to update to 5.10.33, I discovered an unwelcome dependency on li...
askubuntu.com
Das ist Canoncial komplett wurst.
Das Mainline Kernel Repo kann nicht mehr benutzt werden für die bis vor kurzem aktuelle LTS Version (20.04) von Ubuntu.
Hier blieb nur ein Distriwechsel oder den Kernel selber zu bauen, oder auf die Arbeit dritter zu vertrauen, wie beispielsweise Tuxinvader (
https://launchpad.net/~tuxinvader/+archive/ubuntu/lts-mainline)
Hat sich Canonical oder auch nur EINER der Entwickler zu den Fragen geäußert oder auf die Bugtracker reagiert? Nö.
Aktuelle Kernel sind besonders für neuere CPUs von intel / AMD unabdingbar.
Ebenso blieb bis vor kurzem bei jedem PC mit 3000er oder 6000er GPU der Bildschirm schwarz wenn auf Ubuntu 20.04 LTS gesetzt wurde.
Canonical schaffte es nicht Images mit neueren Kerneln rauszubringen, die besagte Hardware unterstützen. Nicht über Wochen, sondern über Monate.
Die neuen Kernel waren da, wurden aber nicht eingebaut, da man unbedingt die alten Kernel weiter unterstützen wollte, die die neue Hardware nicht unterstützen. Es wird zwar alles gebackportet, Hardwaresupport aber nicht.
Jetzt ist es so das die Entwicklung von MESA, GPU Treibern und Valves Proton in Lichtgeschwindigkeit stattfindet.
Wie oft aktualisiert ein Ubuntu nun die Module? Alles ist da, aber User müssen hier beispielsweise auf die excellente Arbeit von Oibaf (
https://launchpad.net/~oibaf/+archive/ubuntu/graphics-drivers) zurückgreifen um ganz vorne bei GPU Features zu sein.
Bei Ubuntu würde es Monate dauern.
Dies ist auch einer der Gründe weswegen das Steamdeck unter Arch läuft, viele Pakete werden bei Ubuntu selbst nach Jahren nicht aktualisiert. Auch wenn die Programmierer hier neuere Releases bringen: Die Repositories von Ubuntu bleiben beim alten Stand.
Besonders bei der aktuellen Entwicklungsgeschwindigkeit an der Spielefront ein absoluter Minuspunkt.
Arch ist da so viel schneller, das es teilweise schon nervt so viele Updates zu bekommen.
Ende des Ausflugs.
Schön das die Erkenntnis 2022 angekommen ist, etwas für Spieler tun zu wollen.
Hat nur nen paar Jahre gedauert.
Hoffentlich ohne Snap und anderen halbgaren proprietären Bockmist.
*rant*