Polarcat schrieb:
In der PC Games Hardware hatten sie ma so ein DIng im Test...
Sie haben geschrieben , dass das Ding wahnsinnig schnell sei, aber auch sehr teuer, da man teilweise nur SD-Ram benutzen kann.....
Wäre dein SSD über PCI oder welchen anschluss????
Hallo,
ich bin über das Thema RAMDISK unter WinXP darauf gestoßen, hatte aber früher schon Kontakt mit der Technik. Zur Zeit gibt es mehrere Produkte auf dem Markt, die man einsetzen kann. Über Sinn und Unsinn solcher Teile lohnt es sich nicht zu diskutieren, denn der Preis ist immer jenseits von Gut und Böse und von Preisleistung braucht man hier nicht zu sprechen. Es ist ein Exklusivprodukt für Leute die etwas besonderes haben wollen oder für Leute die höchste Performance haben müssen (und dazu zähle ich mal 0,1 Promille aller professionellen User). Auf
www.cenatek.com bin ich auf eine PCI – SSD gestoßen, das ist das Gerät welches mir nun angeboten wurde. Normalerweise kostet die SSD mit Speicher (4 GB) bestückt 3500$, ich zahle deutlich weniger, aber mehr als für eine 4 GB Speichererweiterung. Das Teil hat für mich 3 generelle Nachteile: Zuerst einmal ist 4 GB sowohl die Minimal als auch die Maximal-Bestückung, dann ist die SSD nicht bootfähig sodass man Windows XP nicht darauf installieren kann, zuletzt bleibt der Nachteil dass es sich um ein PCI 32 Bit 33 MHz Gerät handelt, wobei dieser letzte Nachteil praktisch nicht zum Tragen kommt, da ein Medium von 4 GB sowieso keine Riesendatenmengen beherbergen kann. Für mich gibt es für diese Art SSD 2 Anwendungen: Zum einen kann man seine Programme darauf installieren und das Windows Swapfile darauf speichern. Zum anderen könnte ich meine Testdatenbanken darauf ablegen und mit gigantischen 100.000 IO/s experimentieren, also OLTP/OLAP Anwendungen wären um den Faktor 100 schneller als von meinem schnellsten Raid. Ich werde wenn ich das Teil bekomme beide Möglichkeiten testen.
Die zweite praktikable SSD kommt von HyperOS, nennt sich Hyperdrive III und arbeitet als normales UDMA/100 Gerät. Sie lässt sich beliebig mit DDR-Speicher bestücken, hat 8 Slots (also maximal 16 GB) und wird ebenfalls mit einer externen Stromquelle am Leben gehalten, hat aber zusätzlich noch ein Backup-Drive und eine Backup-Batterie, welche 4 Stunden überbrücken kann und automatisch das Backup anwirft. Zudem ist das Laufwerk bootfähig. Die Technik hört sich interessant an, nur ist sie um den Faktor 5 langsamer als die Cenatek was die IO/s betrifft, um den Faktor 10 was die Latenzzeit betrifft (aber immer noch extrem viel schneller als die schnellsten Festplatten) und die UDMA Schnittstelle begrenzt die Maxtransferrate auf rund 80MB/s, wohingegen die Cenatek immerhin auf rund 120 MB/s kommt. Um Windows XP darauf zu installieren mit allem was dazu gehört sollte die SSD nur für das Betriebsystem mindestens 4 GB haben, damit startet Windows dann zwar sehr schnell, aber die Programme und das Swapfile würden noch auf der normalen Platte liegen. Dazu bräuchte man dann noch weitere 4 GB, was den Preis für die Speicherbestückung der SSD schon auf rund 1600€ hochtreibt. Das reine Laufwerk kostet rund 750€ und wird aus England geliefert. Damit ist eine 8 GB UDMA SSD deutlich teurer als eine 4 GB PCI SSD.
Die Produkte bleiben unter den aktuellen technischen Möglichkeiten. Das liegt daran dass die Firmen die eine SSD entwickeln relativ klein sind und ihr Budget erst mal wieder hereinbekommen müssen. Die Produktlebenszyklen sind atypisch hoch für Produkte der IT. Stellt man die Nachteile die sich dadurch ergeben dagegen bleiben SSDs mit ihrem hohen Preis ein Produkt für Spezialanwendungen und Performance-Entusiasten. Maßstäbe wie Preis pro GB oder so etwas lassen sich nicht anwenden, hier geht es rein um einen Geschwindigkeitsschub. Wer so etwas mal erleben will, kann sich auf
www.cenatek.com eine Testversion der XP Ramdisk runterladen. Darauf installierte Programme starten in der Zeit eines Wimpernschlags, Datenzugriffe erfolgen prompt und ohne Verzögerung. Ein echter Datenturbo! Man sollte für die Ramdisk aber mindestens 2 GB Ram haben und sich die Anleitungen durchlesen (online und die mitgelieferte Doku), denn ansonsten kriegt man nicht heraus wie man Ramdisks >100 MB erstellt.