Der Grund für die jetzt entstehende Fragmentierung ist bei Videospielen und Filmen/Serien exakt der gleiche: Die Technik hat sich geändert. 
Früher war selbst Disney auf jemanden angewiesen, der ihre Filme an den Mann bringt. Das waren damals andere Firmen die sich auf Vertrieb spezialsiert haben, aber selbst keinen Content produzierten. Märkte die DVDs verkauft haben, Videotheken die Filme verliehen haben, TV-Sender die die Filme ausgestrahlt haben usw. Vertrieb war damals viel zu kompliziert um das mal eben schnell selber machen zu können. Man brauchte ein Netz an Geschäften, dort verteilt wo die Kunden waren, da war richtige Logistik nötig. Auch einen TV-Sender gründet man nicht mal eben schnell. 
Heute braucht man das alles nicht mehr. Läuft jetzt alles über Internet. Übertrieben ausgedrückt: Eine DVD im Einzelhandel verkaufen konnte kaum jemand, einen Film online zu verkaufen kann jedes Depperle und dazu braucht man nichtmal wirklich viel Startkapital. Physische Medien gibts praktisch nicht mehr, wenn man in Bielefeld also gerne 1000 DVDs verkaufen will, muss da kein LKW mehr mit 1000 DVDs Ladung hinfahren. 
Der Einzelhandel war entsprechend teuer mit eingeschränkter Reichweite, die ganze Vertriebskette hat sauber mitverdient. Via Internet ist das jetzt einfach, günstig und hat sogar noch eine größere Reichweite. 
Ein Contentproducer wie Disney fragt sich also jetzt, warum soll man 40-50% vom Umsatz an Vertriebsdienstleister abgeben, wenn man das auch einfach selber für Anteilig nur 5-10% des Umsatzes machen kann? Der Endkundenpreis ändert sich ja nicht (oder kaum) und schwupps hat man 30-40% mehr Gewinnmarge. Man will es auch nicht an andere Internetvertriebe abgeben, weil deren Absicht ist es dann ja an nur dem Vertrieb Geld zu verdienen, d.h. wenn der Vertrieb für 10% möglich ist, dann wollen die nicht nur 10% haben, sondern die wollen dann immernoch 20, 25% abhaben, sonst verdienen die ja nix dran. 
Also macht oder versucht es jeder selber, für den es überhaupt möglich ist, und wie gesagt, es braucht gar nichtmal soviel, um das möglich werden zu lassen. 
Was der Kunde davon hält, juckt die doch gar nicht, es geht hier um nichts anderes als Gewinnmaximierung. 
Nun ist die Entwicklung aber nicht gerade kundenfreundlich, es wird also definitv irgendwo einen Break-Even geben. Man wird Kunden durch die Fragmentierung verlieren, aber wenn man durch die Fragmentierung 40% mehr Gewinnmarge erreicht, müsste man mal ganz simpel gerechnet durch die Fragmentierung mehr als 40% der Kunden verlieren, bevor sich das nicht mehr rechnet. 
Und genau da setzt Disney (oder EA, oder Ubisoft) auf ihre eigene Zugkraft. Die verlieren nicht Ansatzweise soviele Kunden, weil weit genug Kunden eben trotz "allem" nicht bereit sind, auf die Inhalte zu verzichten. 
Der Kunde hat es in der Hand, aber wie man hier auch sieht, die Rechnung der Anbieter geht wohl auf.
Von zusätzlichen Vorteilen des Selbstvertriebs noch gar nicht gesprochen. Daten sammeln. Die kriegen auf diese Weise haar klein mit, wer wann was schaut und daraus lassen sich Nutzungsprofile und Interessenprofile erstellen, womit man zukünftige Produktionen noch besser auf irgendwelche Zielgruppen optimieren kann. Das hat noch nichts mit Datenschnüffelei zu tun, das sind Metadaten, die auf diesen Vertriebswegen zwangsläufig anfallen, ob man nun will oder nicht.