Wir haben hier zuhause ein mehrstufiges Brandschutz- und Bekämpfungssystem:
- schon bei definiert lokal isoliertem Brandgeruch: Notbeleuchtung an, dann wird er Bereich stromlos geschaltet via Sicherungskasten, dann kommen ein Wassernebellöscher, ein Katzenstreueimer, Handschuhe und das Handy in Bereitstellung -> Erkundung, kein Feuer, kein Alarm... bei Feststellung einer Rauchquelle wird das Gerät/Kabel benebelt und dann raus gebracht, Akkus die böse sind, gehen trocken in den Eimer mit Streu und vors Haus, zeitgleich sofort ein Notruf 112 mit Stichwort "brennt Lithiumakku" ...bis die Wehr da ist, brennt meist ein vorher qualmender Akku!
- kleine sichtbare Flammen, die kein Fettbrand sind, ohne größere Rauchentwicklung -> Notlicht an, stromlos schalten, Handschuhe an, Wassernebel drauf und raus mit dem Brandgut, danach Brandort noch weiter mit Wasser runterkühlen und Lüften für 2h!
- Fettbrand: Notlicht an, stromlos schalten, Handschuhe an, Nofire 120x120 poly Löschdecke drauf und Wassernebellöscher bereit halten, zeitgleich Notruf "brennt Fett auf Herd/Arbeitsfläche - Menschen im Gebäude" - wenn Decke fest aufliegt zwei/drei Stöße gegen die umliegenden Möbel und Wände, Fenster zu und raus aus der Bude - Florian X 1-HLF 1 übernimmt später!
- Flammen größer als Kohlkopf -> Fenster zu, raus aus der Bude - dabei Notruf "Wohnzimmerbrand auf x m² - Akkus im Objekt, PV Anlage vorhanden", soweit möglich Alles stromlos schalten, Nachbarn warnen, Schlüssel für ersteintreffende Kräfte bereit halten und nicht im Weg stehen.
- Feuer in Garage oder am Auto immer direkt Notruf "Brennt PKW Benzinmotor / brennt Garage - Gefahrstoff wie Gasflasche / Lacke / Ersatzreifen / Ladung nennen "
Wir haben also 2x Wassernebellöscher (Exdinger GWM-6X - 45€) und 2x Löschdecken mit Fettbrandfreigabe (Nofire 120x120 poly - 18€)
(1x im Flur VOR der Küche gelagert!), beides über den großen Fluss bestellbar; Schaum- & Pulverlöscher verursachen nach meiner Erfahrung zusätzlichen Schaden und sind in geschlossenen Räumen auch nicht viel gesünder, als der mögliche Brandrauch. Ich hab ABC Löscher nur in den Autos, da ist der Dreck egal und der Luftaustausch ist gegeben.
Wartung von Löschern lohnt meist nicht, weil für privat Prüfung das gleiche kosten wie Neubeschaffung; entsorgen kann aber zum meganervigen Faktor werden - bei uns nimmt gefüllte Löscher weder der Wertstoffhof , noch das Gefahrstoffmobil oder die Müllverbrennungsanlage. Ich kann sie zum Übungsdienst der Jugendfeuer mitnehmen, mein Schwager tauscht über seinen Betrieb und unsere Hausmeister prüfen gerade, ob nicht die Hausverwaltung einen Tausch-/Wartungsservice anbieten kann, wenn eh die jährliche Runde von Jockel gemacht wird - vor Einsatz klären spart Nerven und Rennerei!
Ich gebe gerne auch den Tipp, dass man sich vom Arbeitgeber zum Brandschutzhelfer ausbilden lassen soll. Zeigt zum Einen Interesse und Fortbildungswillen, zum Anderen schafft es Erfahrung und Gelassenheit durch regelmäßiges Üben und Anwenden der Löscher - der Arbeitgeber bekommt die Fortbildungen teilweise von der BG oder seiner Versicherung erstattet, für MA ist sie natürlich kostenfrei und sogar Arbeitszeit. Außerdem fixt es so manchen an und führt dann zum Dienst in der freiwilligen Feuerwehr - wir brauchen immer aktive Frauen und Männer!