[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Dieses Jahr etwas später, aber endlich die Info zur Erhöhung und Bonus bekommen. Grundgehalt von ~84k auf ~86k, und Bonus in der vollen Höhe, 8.4k€. Vor allem der Bonus ist somit deutlich besser als erwartet ausgefallen, eigentlich waren wir schon alle auf deutlich weniger als im Vorjahr eingestellt, da es der Branche momentan nicht so gut geht. Also mit Bereitschaften und Gewinnbeteiligungen sollte das Jahresbrutto so bei 110-115k liegen.
 
Das ist ja @ school.
Was ist die realistische Arbeitszeit, habt ihr da ein Gefühl für?

Grundsätzlich, wenn man mit den 6,5k Haushaltsincome (was echt ne Menge Kohle ist) gut klarkommt, warum sollte man dann zwingend mehr arbeiten. (jaja, wir müssen alle mehr arbeiten, am besten 50h die Woche, fürs Vaterland, alles für den Dackel, alles für den Club (das werden wohl nur die älteren verstehen))

Mehr Geld und Arbeit ist immer besser, allerdings hätten wir dann auch Betreuungsprobleme. So kommen wir ohne externe Hilfe aus.

Arbeitslast ist völlig unterschiedlich, wenn Klausuren/Zeugnisse etc. anstehen mehr, manchmal weniger. Sie sagt aber selbst, dass sie sich nicht überarbeitet :)
 
Ich würde auch nicht mit Lehrern tauschen wollen bei allem was man so mitbekommt. Aber trotzdem kann man ja sachlich über Themen diskutieren.

Finder es auch teilweise krass was für fragwürdige Personalentscheidungen in Schulen getroffen werden und was sich manche Lehrer ohne Konsequenzen herausnehmen.
Kurze Info für dich hinsichtlich Schulen und Personalentscheidungen:
Die Personalentscheidungen werden nicht durch die Schule, sondern im Schulamt getroffen. Du kannst als Schule (zumindest in BW) nicht frei entscheiden, wen du einstellen willst. Das ist ein großer Unterschied zur freien Wirtschaft. Das Schulamt ist die zentrale Stelle, die allen Schulen Lehrkräfte zuweist. Dabei geht es vorrangig darum, dass eine "schwarze Null" steht, also die Schule soviele Deputatsstunden mit den zugewiesenen Lehrkräften abdecken kann, wie sie benötigt. Ob das auch fachlich sinnvoll ist und ob die Schule diese Fachkombination auch benötigt, ist häufig zweitrangig.
Die einzige Möglichkeit für eine Schule ist es, wenn sie eine Stelle direkt ausschreiben darf. Dann können hier auch die gewünschte Fächerkombination und Qualifikationen angegeben werden. Eine solche Stellenausschreibung muss aber auch vom Schulamt genehmigt werden und wird häufig auch nicht genehmigt.
 
Darum geht es nicht. Aber ja, dieses "Argument" kommt bei jeder Kritik am Beamtentum.
Es ist halt immer die Frage, woran man gewöhnt ist.
Wenn man direkt von der Schule in die Uni und in den Lehrerberuf geht, dann kennt man eben nicht das Leben als angestellten Wirtschaftprüfer mit 70h Woche um nen krassen Vergleich zu nennen.

Es ist im Leben eigtl immer wertvoll mal über den Tellerrand geblickt zu haben und verschiedene Seiten zu kennen.

Wär ich nochmal jung, hätte ich wahrscheinlich viel mehr Praktika machen sollen überall.
 
Berufsschullehrer dagegen, ist glaub ganz entspannt. Alle Schüler sind da, weil sie was lernen wollen, worst case muss der Betrieb nach dem Azubi sehen wenn er nicht mit macht.
Früher wars so, aber ob das heute noch gilt. Ich vermute, dass die Betriebe nicht mehr so mächtig sind, sondern ihre wenigen Azubis hegen und pflegen. Und wenn die Rabatz in der Schule machen, auch nicht mehr so zupacken, wie früher - und dann halt den Azubi auch mal vor die Tür setzen.
 
Was hindert dich daran, anstatt immer nur die typischen Kommentare abzulassen, beides nachzuholen?! ;)
Auf mich wirken seine Beiträge häufiger passiv-aggressiv wie aus Lehrbüchern über Persönlichkeitsstörungen.

"würde ich sofort als Lehrer arbeiten wollen. Mehr Freizeit als Arbeit. Stelle ich mir genial vor"
-> Eventuell unbewusst Neid, Groll, etc. gegen andere wie Lehrer. Statt das offen auszusprechen wird es immer indirekt formuliert. Typisch für passiv-aggressiv.

"Leider habe ich kein Abitur und nie studiert..."
-> Auch das ist wieder typisch passiv-aggressiv; das gleiche mit dem IQ Kommentar. Man ist selber die arme Wurst, eigentlich hätte man es ja besser verdient. Man stellt sich dümmer als man ist.

Auch ein oder zwei Seiten zuvor wieder passiv-aggressives Kommentar: "Wir schreiben das Jahr 2025 und dir ist Google nicht bekannt? Wow"
Zieht sich halt so durch.
 
Deshalb ist er auf der Ignore :d
 
Bezüglich des Lehrerberufs:
Zwei Freunde von mir sind Lehrer. Beide sind mitte 50. Wir haben uns natürlich schön öfter über unsere Jobs unterhalten. Beide sagen dass der Job insgesamt völlig okay ist. Die Vorbereitung auf die Stunden ist relativ gering wenn man bestimmte Themen schon zig mal durchgegangen ist. Dann benötigt es auch nicht mehr endlos viele Stunden an Vorbereitung.

Was ich sie mal fragte: sind die Schüler heute problematischer als früher? Und beide sagten ganz klar dass diese Tendenz besteht bzw. dass der Respekt gegenüber Lehrern und problematisches Verhalten die letzten ~25 Jahre deutlich zugenommen hat.

Ich halte für Studenten ja auch manchmal Vorlesungen. Die ersten paar Vorlesungen haben noch viel Zeit für die Planung in Anspruch genommen. Ich kann hier das bestätigen was meine beiden Lehrerkumpels gesagt haben: Irgendwann hat man das Thema und den Ablauf so drauf dass es keine lange Planung mehr braucht. Ich habe natürlich den Vorteil dass ich primär mit motivierten und intelligenten Studenten zutun habe die wirklich etwas lernen wollen. Mir macht es da mitunter auch richtig viel Spaß denen Wissen zu vermitteln. Meine Erfahrung ist allerdings dass mir Studenten aus dem Osten (Asien) manchmal lieber sind als die aus dem Westen (USA, England, Deutschland). Man hat dass Gefühl dass die aus dem Osten insgesamt noch mehr Respekt haben. Bei den "Wessis" gibt es viele die meinen dass sie alles wissen und können aber eigentlich noch gaaanz am Anfang stehen und sich überschätzen.
 
Dieses Jahr etwas später, aber endlich die Info zur Erhöhung und Bonus bekommen. Grundgehalt von ~84k auf ~86k, und Bonus in der vollen Höhe, 8.4k€. Vor allem der Bonus ist somit deutlich besser als erwartet ausgefallen, eigentlich waren wir schon alle auf deutlich weniger als im Vorjahr eingestellt, da es der Branche momentan nicht so gut geht. Also mit Bereitschaften und Gewinnbeteiligungen sollte das Jahresbrutto so bei 110-115k liegen.
du bist in Sachen Cloud unterwegs wenn ich mich richtig erinnere oder ?
Wir haben unsere Gespräche im März und hoffe im gleichen Bereich zu landen, aktuell ca 105k p.a. Aktuell gibt es bei uns vermehrt Weiterbildungsangebote und kostenfreie Zertifizierungen von Google (Partnerschaft), ich muss mir dafür mal die Zeit nehmen...auch wenn der Mainframe noch lange laufen wird schadet es ja nicht seinen Horizont etwas zu erweitern :fresse:
 
Nach Monaten vergeblichen Bemühens um einen Hautarzttermin hatte ich jetzt doch mal mit der PKV geliebäugelt, aber oh man... Mit Kindern und Frau legst da doch noch mal ne Stange mehr hin als GKV... Da kann man den Mist auch einfach selber zahlen.
 
So, ich nehme mir jetzt auch einmal die Zeit nach gut 6 Wochen im neuen Job ein kleines "Resumee" zu ziehen:

Die Einarbeitung habe ich mir, nennen wir es einfach mal "anders" vorgestellt.
Intensiver und definitiv schwieriger.

Natürlich ist das Aufgabengebiet ein komplett anderes und alles was ich quasi anfasse, ist neu für mich.

Nichts desto trotz stimmen die Rahmenbedingen, mein Pate welcher mich stets begleitet steht mir mit Rat & Tat zur Seite und alle anderen Kollegen unterstützen mich so gut wie möglich.
Die Möglichkeit, während der Probezeit bereits zwei Tage Mobiles Arbeiten zu haben ist natürlich Mega, vor allem da das Unternehmen voll und ganz auf dieses Systetm ausgelegt ist.
Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, vor allem in der Anfangszeit (~2 Monate) gar kein mobiles Arbeiten zu nutzen um so viel wie möglich zu lernen und auch die Kollegen kennen zu lernen.

Naja, nachdem ich am ersten Freitag quasi alleine im Gebäudeflügel saß und das Stockwerk auch sonst ziemlich leer war, wollte ich das definitiv so nicht mehr ;)
War aber alles kein Problem und mein Chef meinte nur: Montags & Freitags ist meist eh niemand da 8-)

Die Aufgaben steigern sich aktuell, die Projekte die ich betreue sind alle schon in der Anlaufphase, kurz vor Abschluss oder zumindest fertig geplant.
Das erste kleinere Projekt mit AC Ladesäulen im Tausch habe ich jetzt auch an die Hand bekommen.

Prinzipiell bin ich super zufrieden, Gehalt passt, Kollegen passen, Projekte und Kunden sind abwechslungsreich und interessant.
Letzte Woche war ich auch im Ruhrpott unterwegs und habe dort Trafostationen Inbetrieb genommen, Bilder gemacht, etc. etc.
Also es war definitiv die richtige Entscheidung nach 13 Jahren Maschinenbau zu wechseln.

Kommen wir nun zum Thema Probezeit, was mich aktuell echt beschäftigt.
Im Unternehmen, vor allem in unserer Abteilung, wird jetzt auf die Bremse getreten und die Kapazitäten werden den Investionen gegenübergestellt.

Gewisse "Stopps" wurden schon ausgerufen und in der großen Besprechung wurden auch Personalthemen als auch Probezeit etc. angesprochen.
Spruchreif ist aktuell nichts, wird jedoch im Lauf der nächsten 1 - 2 Monate dann so sein.
Mich beschäftigt das natürlich, vor allem da ich nicht wieder einen neuen Job suchen möchte, jetzt wo ich mich wohlfühle.

Mein Vorteil kann jedoch sein, dass ich einen großen Partner (über 100 Standorte) übernehme von einem Kollegen, der uns Ende März verlässt.
Mulmige Gefühl aktuell und schiele schon auf Stepstone um etwas in der Hinterhand zu haben :rolleyes2:
 
Sollte das Thema mit der Probezeit in Zwei-drei Wochen immer noch umher schwirren, einfach mal den Vorgesetzten drauf ansprechen. Die haben meist einen anderen Blick oder andere Hintergrundinformationen und können die Lage möglicherweise entlasten.

Hatte bereits mal ähnliches nach, wo nach etwa der Hälfte der Probezeit auch Sparmaßnahmen angekündigt und durchgezogen worden sind. Am Ende waren die sorgen zumindest für mich unbegründet. Habe es am Ende der Probezeit noch angesprochen und da meinte mein damaliger Vorgesetzter, dass dies in unserer Abteilung überhaupt nicht zur Debatte stand.
 
Hab heute durch Zufall mitbekommen was lokale bei Rewe bezahlt wird:
- Aushilfen ohne Qualifikation und Vorkenntnisse 13,40€ die Stunde
- gelernte Verkäufer/innen 15,15€ die Stunde
- gelernte Lebensmittelverkäufer/innen 15,75€ die Stunde
- gelernte Einzelhandelskaufleute 16,65€ die Stunde

13,40€ ohne Qualifikation und Vorkenntnisse finde ich auch in der heutigen Zeit echt nicht schlecht, aber in Relation dazu sind 16,65€ für gelernte Einzelhandelkaufleute schon ziemlich mager.

Das wären wenn ich nachrechne dann bei 38,5 Wochenstunden 2.777,78€ Brutto und für Alleinstehende dann je nach Alter, Religionszugehörigkeit und Krankenkasse zwischen 1.895€ und 1.940€ netto.

Für Leute die entweder noch bei den Eltern wohnen, zu zweit Vollzeit arbieten und sich die Kosten für die Wohnung teilen können, oder selbst (ggf. geerbtes) Wohneigentum besitzen geht es ja, aber wenn man davon allein die Wohnungskosten tragen muss und noch ein bisschen Fahrtkosten hat, ist das im Endeffekt nicht viel über Bürgergeldniveau.
 
Interessante Einblicke. Als Einstiegsgehalt? Dann läge Rewe weit über dem Schnitt:


Empfinde die Differenz zwischen ungelernt und Ausbildung beendet aber auch als ziemlich niedrig.
 
Mein Rewe hat seit längerem schon Personalmangel. Ständig ist die Frischetheke zu, oder wird nur für eine Schicht bedient etc.. Kann mir gar nicht erklären woran das liegt.
 
Unseren Rewe Versuche ich zu meiden. Hat gefühlt genug Personal, aber bis weitere Kassen aufgemacht wurden hat sich ein Rückstau von 25km gebildet :d
Immer - egal welche Zeit.
 
aber in Relation dazu sind 16,65€ für gelernte Einzelhandelkaufleute schon ziemlich mager.
Das ist jedoch der springende Punkt und eine Folge des Mindestlohnes. Der, der vorher 7€ verdient hat, verdient nun ML. Der, der vorher 14 Euro verdient hat, steigt nicht so sehr im Gehalt, d.h. der Abstand zum Ungelernten wird kleiner. Aus Arbeitgebersicht logisch, denn die Produktivität hat sich logischerweise nicht in dem Maße erhöht. Im Übrigen: immer das anschauen, was der AG an tatsächl. Aufwand hat - und das sind keine 16,65€. Das müsste die Kraft also mind. einspielen. Wenn du als AG keine pricing-Macht ggü. Kunden hast, sieht es schlecht aus. Was IMO dazu beiträgt, dass die Arbeitslosigkeit gerade im Dienstleistungbereich steigt.
 
In Ostsachsen gibts für gelernte häufig auch nur 15€, 16€+ sind da schon eher selten. Find ich schon ziemlich mies in Anbetracht des Mindestlohns, wie viele hier ja auch schon gesagt haben.

Im März bin ich erstmals als "Honorardozent" tätig, erstmal nur für 2 UE, auf Sicht gerne mehr seitens der Dualen Hochschule. Gibt dafür wohl 36€/UE, weil ich promoviert bin, also viel Zuverdienst kommt da auch nicht zusammen. Machs aber auch nicht des Geldes wegen, sondern um aus meiner Komfortzone raus zu kommen und mich selbst weiter entwickeln.
 
Gibt dafür wohl 36€/UE, weil ich promoviert bin
Das bin ich auch, bin aber nicht sicher, ob das besonders relevant ist bei so externen Lehrkäften, da nicht jede Fachrichtung überlicher Weise promoviert.
Ich hab mal in Bayern nen externen Lehrauftrag Hochschule gehabt, da warens in dem Bereich 35€/Stunde und in Österreich hatte ich die letzten Jahre einen, da gab es aber 80€/Stunde.
 
Interessante Einblicke. Als Einstiegsgehalt? Dann läge Rewe weit über dem Schnitt:
Einstiegsgehälter. Allerdings weis ich nicht ob es überhaupt eine wirkliche "Aufstiegshirarchie" gibt. Klar, die Schichtleiter und stellvertretenden Marktleiter werden schon mehr bekommen, aber das wird nicht Jeder. Und vorallem die stellvertretenden Marktleiter kommen oft aus der Familie oder dem engsten Freundeskreis.

Im Übrigen: immer das anschauen, was der AG an tatsächl. Aufwand hat - und das sind keine 16,65€. Das müsste die Kraft also mind. einspielen. Wenn du als AG keine pricing-Macht ggü. Kunden hast, sieht es schlecht aus. Was IMO dazu beiträgt, dass die Arbeitslosigkeit gerade im Dienstleistungbereich steigt.
Das stimmt, allein mit den Arbeitgeber-Anteil der der Sozialversicherungsbeiträge ist man dann schon bei 3.360€ und da ist nichtmal der individuelle BG-Beitrag dabei. Rechnet man jetzt auch noch die Kosten für Schulungen, Arbeitskleidung, und legt man dann noch die Kosten für Fläche, Geschäftsausstattung, Strom, etc. auf alle Mitarbeiter um wird man schnell auf 3.800€ oder noch mehr kommen. Und ein bisschen Gewinn muss man dem Arbeitgeber dann auch noch zugestehen.

Einerseits sind 3.800€ Kosten für eine Vollzeitstelle schon viel Geld, aber anderseits 1.900€ Netto für den Arbeitnehmer ziemlich wenig.
 
Bezüglich Gehalt als Einzelhandelskaufmann muss man aber auch festhalten, dass Einzelhandelskaufmann keine wahnsinnig hochqualifizierte Ausbildung ist.

Ich erinnere mich noch gut an meine Berufschulzeit.

„Nächste Woche schreiben wir eine Arbeit. Ich schreibe jetzt die Fragen und Antworten an die Tafel und nächste Woche will ich das genau so lesen.“

Also das Niveau war für mich als Realschüler ziemlich überschaubar.
 
Das bin ich auch, bin aber nicht sicher, ob das besonders relevant ist bei so externen Lehrkäften, da nicht jede Fachrichtung überlicher Weise promoviert.
Ich hab mal in Bayern nen externen Lehrauftrag Hochschule gehabt, da warens in dem Bereich 35€/Stunde und in Österreich hatte ich die letzten Jahre einen, da gab es aber 80€/Stunde.

Meine Mutter ist Dozentin in der Erwachsenenbildung (VHS, Bildungswerke, in Gefängnissen usw) und bekommt da für Honoraraufträge mindestens 60€/Stunde. Überwiegend Existenzgründungskurse und Sprachkurse in Deutsch für Einwanderer.
Da scheint mir das an den Hochschulen ja sehr günstig zu sein.
 
Also die 35€/Stunde hab ich als Ehrenamt betrachtet, weil mich ne 2h Einheit einen ganzen Tag Anreise und Rückreise per Zug gekostet hat. Ich hatte damals aber nur 4 Tage in der Firma gearbeitet und ich hatte Zeit. Hab das aber auch nur einmal gemacht, weil den Aufwand wars mir nicht ein zweites Mal wert.

Normal macht man so externe Dozentenjobs ja auch nur (oder sollte auch nur), wenn man den Inhalt blind nachts aus der Nase rotzen kann. Da sich bei dir diese Themen immer 1:1 mit Studium, Promotion und Job überschneiden, hab ich das auch drauf, so dass ich da nicht mehr nachdenken muss.
Aber wenn man da noch vorbereiten muss, ists ein lästiger Zeitrfresser, weil nen Vollzeitjob ersetzt ja nicht, aber ist zuviel Arbeit für das was man an Freizeit investieren müsste.
 
Das bin ich auch, bin aber nicht sicher, ob das besonders relevant ist bei so externen Lehrkäften, da nicht jede Fachrichtung überlicher Weise promoviert.
Ich hab mal in Bayern nen externen Lehrauftrag Hochschule gehabt, da warens in dem Bereich 35€/Stunde und in Österreich hatte ich die letzten Jahre einen, da gab es aber 80€/Stunde.
Es kommt u.a. darauf an in welchem Fach gelehrt wird. In Fach A bringt der Doktortitel signifikant mehr Gehalt als Honorardozent, in Fach B nicht oder nur kaum mehr. Dazu kommt es auf die jeweilige Einrichtung an. Das Gehalt kann sich auch nach der Erfahrung bzw. der Bekanntheit der Person richten, denn als Honoardozenzt bewegt man sich ja quasi auf einem Markt. Je nach Fach wird der Doktortitel relevant bzw. wenig oder gar nicht relevant für die Stelle sein.

Dazu kommt dass Doktor natürlich nicht gleich Doktor ist wie du ja auch weißt... Wir haben auch gerade einen Medizinstudenten der seinen Doktor med. bei uns macht. Der Doktor ist auf 11 Monate angelegt. In der Zeit muss er ein Paper publizieren. Dieses Paper ist dann quasi die Doktorarbeit bzw. wird nen bisschen hier und da ausgeschmückt und das war es. Andere machen sowas im Master. Bei uns brauchen wir 3-4 Jahre, manche sogar 5, und es müssen 3-5 empirische Paper (reviews und co zählen nicht) in guten Journalen publiziert werden.

Aber am Ende interessiert das bezüglich der Kohle natürlich keinen mehr, wenn du dann als Dozent mit Doktor med. irgendwo in medizinen Bereichen unterrichtest bekommst du wahrscheinlich häufiger sogar mehr Geld als jemand mit einem Doktor rer nat. oder so in anderen naturwissenschaftlichen Fächern als Honoardozent... So bekloppt ist das eben.
 
Du machst den Fehler, dass du akademische Grade bzw wissenschaftliche Bildung automatisch mit Gehalt gleichsetzt.

Ne Uni wurde eigtl mal erfunden, um den Horizont von Menschen zu erweitern und nicht um Kohle zu scheffeln.

Leider ist da mittlerweile ein Geschäft draus geworden.
Aber ob ein längerer Doktor in Kunstgeschichte mehr wert ist als ein einfacher Doktor in Medizin um mal ein Extrembeispiel zu nennen? Was fair ist entscheidet eben der Markt und nicht das eigene Gerechtigkeitsempfinden.
 
Da wo ich unterrichte(te) ist der Stundensatz unabhängig von der individuellen Person und ihrer Qualifikation.
 
Du machst den Fehler, dass du akademische Grade bzw wissenschaftliche Bildung automatisch mit Gehalt gleichsetzt.
Wieso denkst du dass ich so naiv wäre? Was ich schrieb war einfach nur eine Feststellung. Oder um es anders zu formulieren: was ich meinte war deskriptiv und nicht normativ gemeint. Du hast meinen Beitrag wohl mit der normativen Brille gelesen wenn du schon von Gerechtigkeitsempfinden redest.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Da wo ich unterrichte(te) ist der Stundensatz unabhängig von der individuellen Person und ihrer Qualifikation.
War das sogar über verschiedener Fächer hinweg so dass das Gehalt gleich war?
 
Zuletzt bearbeitet:
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