Also nochmal, ich möchte dich nicht verarschen oder meins nicht böse (auch wenn ich vllt. mal doch genervt sein kann, sorry dafür).
du musst auf diese Fläche einen direkten Kühlkörper drauf tun
Was bringt dich zu diesem Gedankengang?
. Mit einem Topblower hast du aber keinen direkten Kühlkörper
Macht nix, ich verwend Package und das umliegende PCB als Kühlkörper.
Was meinst du damit?
Du versuchst zu erzählen, dass die VRM`s keinen direkten Kühlkörper brauchen
Nein, den brauchen sie nicht
zwingend. Auch wenns gut gemacht natürlich (viel) besser ist.
und zeigst mir das Asus P5Q-E Board mit direkter Kühlung auf den VRM`s wovon ich die ganze Zeit rede
Ja, das hast du falsch verstanden weil ich es vermutlich schlecht formuliert habe. Das P5Q-E hat einen der besten VRM Kühlkörper, die ich je gesehen hab, von der Ausführung her technisch einfach wirklich sinnvoll.
Also, wir nehmen als Vergleich ein Board mit einem einfachen VRM Kühlkörper, nehmen wir dieses, da gibts gute Fotos:
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geizhals.at
Die Fläche der VRMs (mit Umfeld, also das, wo der Kühlkörper drüber ist) auf der Platine kannst wegen der günstigen Oberflächenrauhheit etwa x2 nehmen für den konvektiven Übergang.
Der Kühler vom Biostar a620 hat so 4 Lamellen pro Seite, also 4 "Stockwerke" grob. Ein Stockwerk hat ne Ober- und ne Unterseite, also grob x8 fach die Fläche.
-> Der Billo-Kühler hat "nur" die 4-Fache Oberfläche von "ohne", wobei die Anordnung eher ungünstig ist (für passiv ganz brauchbar, mit aktiver Anströmung ist da wohl weniger Vorteil).
Allerdings kommt als mindernder Faktor noch dazu, dass er 1) nicht vollflächig aufsitzt, sondern nur auf den Packages der VRMs selbst, mit einem Wärmeleitpad, das mäßig toll ist, von der Übertragungsfunktion her (WLP 5 W/mK, Alu 160, Kupfer 400). Wenn du den Kühlkörper nun anströmst und sein äußeres kühlst, muss die Wärmeenergie erstmal vom Chip durchs WLP durch den Kühler bis zur Oberfläche kriechen. Direkt am Chip ist sie schnell weg.
Für den Wärmetransport zur Luft zählt die Art der Strömung (ob gleichmäßig, turbulent, wie sehr turbulent, wie schnell), die Oberfläche und natürlich die Temperaturdifferenz. Das Material hingegen ist egal, das ist nur insofern interessant, da beim Abkühlen der Oberfläche ja intern ein Temperaturverlauf entsteht (unten ist der Kühler heiß, oben kalt), und die Wärme schneller "nachfließen" kann, insofern ist das Material eines Kühlkörpers selbst schon von Bedeutung.
Wenn der Kühlkörper die Oberfläche nicht deutlich (!) Vergrößert, bringt er nichts. (Siehe viele M.2 SSD Kühler.)
=> Was ich damit meine ist, dass ein Billo-Kühler (speziell auf den M.2 Slots die sind ganz schlimm, die an den VRMs sind meist mehr oder weniger brauchbar) oft gar nicht soooooo viel bringen, wie man denken würde am ersten Blick. Das P5Q-E ist da ein Gegenbeispiel, in dem der VRM-Kühler die Funktion massiv verbessert.
Und im Umkehrschluss (
speziell in diesem Fall!) auch, dass ein direktes Anströmen des PCBs gar nicht so wenig bringt, wie man/du vielleicht denkst.
Ein guter VRM Kühler wäre natürlich besser (ich hab nie gesagt, die wären gänzlich unnötig), nachdem das Board aber schon da ist, ist ein
Top-Blow eine gute Alternativmaßnahme, die durchaus auch eine sinnvolle Funktionaltität hat (was du offenbar weniger so siehst), das denke ich mir nicht aus, sondern das hat durchaus einen physikalischen Hintergrund der theoretisch wie praktisch anwendbar/nachweisbar ist.
So, jetzt hab ich mir Mühe gegeben.
LG