Hab mir heute mal meine ATi FireGL X1 256MB vorgenommen. Die Karte hab ich eigentlich funktionierend eingelagert und wollte sie heute noch mal auf meinem Abit IC7G in Betrieb nehmen.
Auf dem Board musste ich erstmal eine neue Haltenase für den NB-Kühler einlöten. Das ging aber mit einem Stück Silberlackdraht ganz gut. War mal mein Benchboard, daher auch isoliert und ein bisschen verbastelt, aber funktioniert immer noch einwandfrei. Und es ist halt mein einziges mit AGP Pro Slot.
Die Graka stürzte im 3DM03 leider sofort mit Bildfehlern ab. Vermutung: Speicherfehler, was bei 16 Ramchips jetzt auch nicht weit hergeholt ist. Leider läuft mein Memtest nicht auf x86-CPUs, ich konnte also nur raten. Nach dem Reflow der ersten 10 Chips waren die Fehler leider immer noch da

Also mal eben alle 16 Chips reflowed

Das einzig gute daran war, dass solche alten Karten noch bleihaltiges, oder zumindest Lötzinn mit niedrigerem Schmelzpunkt verwenden, sodass das relativ einfach geht und die umliegenden Bauteile nicht unnötig mitgegrillt werden. Flüssig wird das bei ca. 170-175°C PCB Temperatur.
Damit habe ich auch endlich den Kühler losbekommen. Unter 120°C PCB keine Chance, da hätte ich die ganze GPU in der Hand gehabt. Dann noch 10 Minuten mit Klebeentferner und Muskelschmalz dieses Kaugummi da runtergekratzt und endlich den R300 freigelegt. So sah die Karte dann nach dem Reflow "nackt" aus.
Funktioniert jetzt auch wieder, wie sie soll. Also muss es einer der 6 Ramchips über der GPU gewesen sein. Leider gibt es in den Omega Treibern keine OpenGL-Unterstützung, deswegen bringt mir das für meine Games aktuell wenig, aber andererseits habe ich so auch nicht die Qual der Wahl ggü. dem Sockel A / 9800XXL-System. ^^