[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

wie objektiv kann man denn die persönlichkeit eines menschen wirklich beurteilen?
Um die Frage ordentlich zu beantworten müsste man weit ausholen und dazu habe ich weder Zeit noch Lust.

Es kommt erst einmal darauf an wie du Persönlichkeit definierst. In der Psychologie gibt es zig Modelle und Theorien dazu. Dann kommt es darauf an wie du Persönlichkeit operationalisierst, d.h. du musst die Konzepte in empirisch messbare Variablen umwandeln, quantifizieren. Es gibt auch semi-quantiative/qualitative oder qualitative Tests.

Umgekehrt müssen die Konzepte natürlich durch die Empirie weiterentwickelt werden, d.h. man betreibt eine Iteration zwischen Konzepten und beobachteten Fakten, so entwickeln sich Modelle und Theorien weiter.

Die Tatsache dass überall steht "man solle man selbst sein" liegt daran da man sozial erwünschtes Antwortverhalten (z.B. in Tests) oder Verhalten unter Beobachtungen seitens des Teilnehmers ausschließen möchte. Das heißt umgekehrt aber nicht das wenn jemand zu beeindrucken weiß trotzdem besser bewertet werden kann.
 
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Wenn ein Selbstdarsteller sich gut verkaufen kann wird er bei vielen Personalern besser punkten als z.B. ein sehr introvertierter Mensch der aber eigentlich leistungsfähiger für das Unternehmen sein könnte (gegeben den Fall er hat wirklich die besseren Skills). Der Rat "sei einfach du selbst" ist wohl ziemlich platt, je nachdem wer einen beobachtet und bewertet.... da können zig Verzerrungen in der Wahrnehmung seitens des Beobachters bestehen, nichts von Objektivität...

Ich hab dieses "Problem" auch. Ich bin eher introvertiert oder ambivertiert. Kann extrem gut organisieren, den Überblick bei komplexen Projekten behalten und mit Kunden umgehen etc. aber tue mir echt schwer damit vor Leuten Powerpoints zu halten und labere auch nicht gerne ohne Punkt und Komma. Einfach nicht mein Ding, stehe nicht gerne im Mittelpunkt. Hatte ich sogar 2021 im Bewerbungsgespräch offen gesagt - trotzdem ist das täglich Brot bei uns, obwohl damals anders dargestellt von den Aufgaben. Egal, hat sich ja bald erledigt.

Die Kollegin bei uns im Team, die zu allem ihren Senf dazu gibt, sich verhält wie ein Elefant im Porzellanladen und jeden Beitrag vom Chef egal wo kommentiert ist hochangesehen. Nicht weil sie fachlich besonders gut wäre, aber das wird halt "Einsatz" gewertet oder besonders motiviert. Gibt diverse Leute, die das bemerken und es stört auch massiv - aber es sagt natürlich keiner was, da sie sich bis ganz oben bestens eingeschleimt hat (ja, muss man so sagen).
 
Um die Frage ordentlich zu beantworten müsste man weit ausholen und dazu habe ich weder Zeit noch Lust.
eigentlich reicht mir genau dieser teil schon aus.
aus meiner erfahrung wird sich genau diese mühe selten bis gar nicht gemacht bzw. was noch wahrscheinlicher ist, in der regel können das die dich bewertenden personen gar nicht.

wie du ausführst, gehört dazu eine ganze menge wissen und wie man die daten aus- und bewertet.

das heißt es bleibt doch meist bei einem subjektiven eindruck deiner person gegenüber, was übrigens völlig in ordnung ist.
 
Normalerweise sollte man extrovertierte Selbstdarsteller die aber nix auf dem Kasten haben von introvertierten Genies unterscheiden. Sonst hat man bei Personalentscheidungen nix zu suchen.

Realität sieht natürlich meist anders aus.

Ich kann in Gesprächen nur mit Fragen rausfinden wie gut jemand passt - im besten Fall entwickelt sich ein Dialog. Das ist immer besser als nur Frage / Antwort.
 
Irgendwie schon verkehrt Welt, man legt dir nahe die Firma zu verlassen und du bist immer noch der Meinung du seist ein High performer, andere die wohl gut peformen sind Labersäcke also so langsam würde ich an deiner Stelle mal bissel versuchen aus deiner heilen Welt hervor zu kommen, hast du es nie gelernt mit Kritik umzugehen oder gar einen Nutzen daraus zu ziehen?
es gibt genug firmen, die nicht das gelbe vom ei sind. ich hatte bereits 2 mal das vergnügen. einmal in der ausbildung, einmal danach.
 
eigentlich reicht mir genau dieser teil schon aus.
aus meiner erfahrung wird sich genau diese mühe selten bis gar nicht gemacht bzw. was noch wahrscheinlicher ist, in der regel können das die dich bewertenden personen gar nicht.

wie du ausführst, gehört dazu eine ganze menge wissen und wie man die daten aus- und bewertet.

das heißt es bleibt doch meist bei einem subjektiven eindruck deiner person gegenüber, was übrigens völlig in ordnung ist.
Freut mich dass die kurze Antwort ausreicht. Es kommt auf den Einsatzzweck an. Außerdem möchte ich gar nicht implizieren dass eine wissenschaftliche Analyse (was auch immer das im Detail am Ende genau ist und sein soll) besser ist als z.B. die Erfahrung eines guten Personalers. Ganz im Gegenteil: ein guter Personaler der intelligent ist, viel Erfahrung besitzt, etc. findet in einem Gespräch in vielen Fällen bestimmt besser heraus ob eine Person zur Firma passt oder nicht (als irgendwelche Tests).

Es kommt immer auf den Einsatzzweck an und die Frage was man überhaupt herausfinden will. Es gäbe hier einfach zu viel zu schreiben, deshalb lohnt sich das eigentlich nicht hier zu diskutieren (simply too much stuff).
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich hab dieses "Problem" auch. Ich bin eher introvertiert oder ambivertiert. Kann extrem gut organisieren, den Überblick bei komplexen Projekten behalten und mit Kunden umgehen etc. aber tue mir echt schwer damit vor Leuten Powerpoints zu halten und labere auch nicht gerne ohne Punkt und Komma. Einfach nicht mein Ding, stehe nicht gerne im Mittelpunkt. Hatte ich sogar 2021 im Bewerbungsgespräch offen gesagt - trotzdem ist das täglich Brot bei uns, obwohl damals anders dargestellt von den Aufgaben. Egal, hat sich ja bald erledigt.
Das ist bei mir genauso. Ich arbeite lieber in Ruhe am Computer, bastle meine Arbeit zusammen, alles in Ruhe aber dafür sauber.
Ich mag es ebenfalls gar nicht meine Arbeiten dann via Powerpoint vorzustellen. Unter Kollegen ist das ok, alles locker. Aber wenn es um offizielle Präsentationen geht hat man nie viel Zeit, man muss alles kurz und knapp darstellen, es muss motiviert klingen, etc. Ich hasse es.... bin da auch nicht der Typ für.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es etwas seltsam, dass das jetzt prinzipiell ein Ausschlusskriterium sein soll? Ich konnte nach der Frage keinerlei Details lesen. Um was für einen Job geht es? Welche Branche, Joblevel/Erfahrungslevel/Position?
 
Ich halte AC für den größten Bullshit den die Personaler da irgendwann mal erfunden haben.

Es kommen nur die Blender, Egoisten und Narzissten weiter. Leute, die immer wieder ihre eigene Stellung in den Vordergrund stellen und auch gute Argumente und Ideen schlecht machen und für das gesamte Team verwerfen nur weil diese nicht von ihnen kam. Wer will bevorzugt solche Menschen im Unternehmen haben?

Da ist dann Ellenbogen-Politik auch in der täglichen Arbeit allgemenwärtig.

Man sollte aber trotzdem auf jeden Fall mal ein oder mehrere AC mitmachen. Dabei aber sich selbst treu bleiben und nicht versuchen eine Rolle zu spielen, die man später nicht ausfüllen oder aushalten kann.

Man lernt nur durch Praxis. Auch Vorstellungsgespräche sollte man wahrnehmen auch wenn man sich gedanklich von dem Job schon verabschiedet hat. Die Übung bringt einen wirklich weiter.

Ich habe auch schon Vorstellungsgespräche abgebrochen weil da irgendeine Personal-Agentur mit am Tisch saß die saudämliche Fragen gestellt hat:
- Was ist ihre größte Schwäche
- Wenn sie im abstürzenden Flugzeug sitzen wie überzeugen sie die anderen den einzigen Fallschirm zu bekommen
- Wie gehen sie mit Stress um

Ich hab gefragt, ob sie auch konkrete Fragen zu meinen Qualifikationen haben oder ob wir nur ein abstraktes Gespräch führen wollen. Ich bevorzuge effektive kurze Besprechungen und keine unnötigen Exkurse über unwichtige Themenbereiche. Witzig war: Die haben mich hinterher nochmal angerufen und wollten mich auch gern einstellen und ein weiteres Gespräch über die Verttragsdetails zu besprechen. Ich habe abgelehnt.

Bei solchen Firmen reiche ich dann auch immer die Reisekosten für die Einladung zum Vorstellungsgespräch ein was man ja normalerweise nicht tut. Ich zumindest nicht. Wenn die ein "Standardvorstellungsgespräch" der 90er führen wollen dann auch komplett. :)

Vorteil für uns ITler ist es ja das man sich den Job aussuchen kann wenn man was auf dem Kasten hat. Jedes Mal wenn ich was neues gesucht habe, waren da mindestens 3 Angebote die für mich infrage kamen. Es war auch selten überhaupt direkt eine Absage erhalten zu haben. So genug des Eigenlobes.

Fazit:
AC kacke, aber mitmachen wenn es keine Weltreise ist.
 
Vorteil für uns ITler ist es ja das man sich den Job aussuchen kann wenn man was auf dem Kasten hat.
ich mit meinen 50 Lenzen und einem ausländischen Namen kann das leider nicht mehr behaupten :oops:
Selbst wenn ich Leute für meine Abteilung einstellen muss, schaue ich mir die Mitt-Dreißiger Meiers, Werners und Herberts viel bewusster an. Das geschieht einfach ganz automatisch und unterschwellig. Ich gebe es offen zu.
 
Wenn ein Selbstdarsteller sich gut verkaufen kann wird er bei vielen Personalern besser punkten als z.B. ein sehr introvertierter Mensch der aber eigentlich leistungsfähiger für das Unternehmen sein könnte (gegeben den Fall er hat wirklich die besseren Skills). Der Rat "sei einfach du selbst" ist wohl ziemlich platt, je nachdem wer einen beobachtet und bewertet.... da können zig Verzerrungen in der Wahrnehmung seitens des Beobachters bestehen, nichts von Objektivität...
True!

Ich war vor ~15 Jahren bei Eon im AC, das hatte eigentlich einen sehr durchdachten Eindruck gemacht. Großes aber: den Job hat am Ende irgendein Nachwuchspolitiker bekommen, der einfach nur alle zugequatscht und in der Pause SPD Kulis, auch an die Eon Leute, verteilt hat.

Da fühlt man sich dann schon mehr als verarscht nach einem ganzen Tag voll Rollenspielen, Aufgaben lösen und Interviews geben + Reise nach Hamburg.
 
Bei mir eher genau as Gegenteil.
Vor etwa 20 Jahren war ich bei BMW im FIZ in München an einem Samstag zu einem AC-Event eingeladen. Da waren etwa 100 Studenten aus technischen Fachrichtungen und wurde in Gruppen zu etwa 10 Leuten eingeteilt.
Nein das war gart nichts, aus meiner Sicht. Ich fühlte mich auch unwohl dort.

Fazit: Totale Zeitverschwendung und ich wurde gefragt, warum ich keinen Anzug anhatte und dann auch relativ rasch ausgeschleust? :LOL:

Meine persönliche Meinung zur Firma hat sich bis dato nicht geändert, nein sie wird sogar immer noch bestätigt ,da ich öfters noch mit Leuten dort beruflich zu tun habe.
 
Also ich kratze jetzt auch an den 50 und so viele ernstgemeinte Angebote (Xing&Co zählt nicht) hatte ich schon lange nicht.

Aber mittlerweile habe ich mir auch ein gutes Netzwerk aufgebaut und reserviere mir ca. 1 Tag im Monat (oder 2x einen halben Tag) um da Kontakte zu pflegen und um neue Ideen zu finden oder weiterzugeben.

Mit Mitte 30 hatte ich diese Möglichkeiten so noch nicht oder nicht richtig genutzt.

Zurzeit bin ich aber auch total happy in meinem Job und da muss schon ziemlich viel passieren wenn ich nochmal wechseln sollte. Freelancer war auch schon ein Gedanke. Da fehlt mir aber einfach der Mut. Wobei ich da sehr viel mehr verdienen könnte. Der Stress ist das Geld aber nicht wert und ich kann auch nicht wissen wie es gesundheitlich in 5-10 Jahren aussieht.

Freizeit ist mittlerweile einfach mehr wert als das Geld auf dem Konto. Ohne geht es auch nicht - aber wenn man dann keine Zeit mehr hat zu leben hilft einem das auch nicht viel. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen. ;)

edit :
@Synergie
Bei BMW beim AC ohne Anzug aufzuschlagen muss man aber auch erstmal bringen. :-)
Kleider machen Leute und da ist man sofort in einer Schublade in der man sind sein möchte.

Ich selbst habe große Konzerne immer gemieden weil meiner Erfahrung nach da sehr viele Leute unterwegs sind die über Leichen gehen um auf der Karriereleite ne Sprosse hochzukommen. Durch meine Arbeit habe ich viele Firmen und Firmenkulturen kennengelernt. Früher war auch auch viel zu naiv und habe viele Fehler gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurzeit bin ich aber auch total happy in meinem Job und da muss schon ziemlich viel passieren wenn ich nochmal wechseln sollte. Freelancer war auch schon ein Gedanke. Da fehlt mir aber einfach der Mut. Wobei ich da sehr viel mehr verdienen könnte. Der Stress ist das Geld aber nicht wert und ich kann auch nicht wissen wie es gesundheitlich in 5-10 Jahren aussieht.

Freizeit ist mittlerweile einfach mehr wert als das Geld auf dem Konto. Ohne geht es auch nicht - aber wenn man dann keine Zeit mehr hat zu leben hilft einem das auch nicht viel. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen. ;)

edit :
@Synergie
Bei BMW beim AC ohne Anzug aufzuschlagen muss man aber auch erstmal bringen. :-)
Kleider machen Leute und da ist man sofort in einer Schublade in der man sind sein möchte.

Ich selbst habe große Konzerne immer gemieden weil meiner Erfahrung nach da sehr viele Leute unterwegs sind die über Leichen gehen um auf der Karriereleite ne Sprosse hochzukommen. Durch meine Arbeit habe ich viele Firmen und Firmenkulturen kennengelernt. Früher war auch auch viel zu naiv und habe viele Fehler gemacht.
Ich bin mit 35 in die Selbstständigkeit gestartet und muss sagen, für mich beste Entscheidung ever!
Mit 50 will ich eigentlich aufhören zu arbeiten, wenn eine siebenstellige Summe auf dem Konto liegt. Oder ich mache nur noch Aufträge, wo ich Bock drauf habe.

Thema AC: Damals mit Anfang 20 wusste ich das eben noch nicht und war noch zu frisch. Aber ich habe schon für Siemens gearbeitet und da ist es ähnlich, nur waren die Leute da nicht ganz so abgehoben. Ich kenne ja nun schon einige Firmen und im MIttelstand von sagen wir mal 300 - 1000 MA fühle ich mich am Wohlsten. Die Konzentration von Vollpfosten ist da einfach nicht so hoch wie im Konzern, da Underperformer und Taugenichtse relativ schnell auffallen und noch aussortiert werden können.

Das habe ich auch schon gebracht. Es ist mir erst durch deinen Beitrag wieder eingefallen dass ich ja auch mal bei einem AC bei BMW war. Ist halt schon gut 20 Jahre her... :d
Es waren etwa 1/4 der Leute ohne Anzug oder Sakko vorstellig, soweit ich mich noch errinere. Na egal, gut, dass es damals nicht geklappt hat und ich meinen jetzigen Weg eingeschlagen habe.
 
Bei BMW beim AC ohne Anzug aufzuschlagen muss man aber auch erstmal bringen. :-)
Kleider machen Leute und da ist man sofort in einer Schublade in der man sind sein möchte.
Nein, das stimmt schon lange nicht mehr.
Stichwort: Deppen in Anzügen.
Wer sich von Äusserlichkeiten blenden läßt, ist selbst schuld.
Vermutlich ist genau das sowieso das Kardinalsproblem in DE.
 
Thema AC: Damals mit Anfang 20 wusste ich das eben noch nicht und war noch zu frisch. Aber ich habe schon für Siemens gearbeitet und da ist es ähnlich, nur waren die Leute da nicht ganz so abgehoben. Ich kenne ja nun schon einige Firmen und im MIttelstand von sagen wir mal 300 - 1000 MA fühle ich mich am Wohlsten. Die Konzentration von Vollpfosten ist da einfach nicht so hoch wie im Konzern, da Underperformer und Taugenichtse relativ schnell auffallen und noch aussortiert werden können.

Das kann ich auch genau so unterschreiben!


Wenn ich bei uns die Freelancer sehe und was die an Tagesgage kriegen komme ich auch ab und an ins Grübeln.

@Equilibrium Dann ist es ja gut. Meine Erfahungen aus den Konzernen sind aber auch schon 12-15 Jahre alt. Schön das die dort auch aufgetaut sind.
 
Wenn ich bei uns die Freelancer sehe und was die an Tagesgage kriegen komme ich auch ab und an ins Grübeln.

Wenn man >1000€/Tag (netto) abrechnen kann braucht man nicht lange überlegen, da hat man es geschafft.
Da braucht man nur 4 Monate im Jahr arbeiten und hat trotzdem an die 80-100k an Einnahmen.
 
Wer sich von Äusserlichkeiten blenden läßt, ist selbst schuld.
Ich muss sagen mein erster Eindruck lässt sich (leider) relativ einfach mit dem äußeren Erscheinungsbild beeinflussen.

Natürlich will ich jeden Menschen erstmal neutral einordnen... aber so ganz will mir das nicht gelingen. Passiert mir eig. recht häufig, dass ich Leute aufgrund ihres Äußeren im ersten Moment über- wie auch unterschätze. Aber das ist wie gesagt nur der erste Eindruck, auf meine weitere Wahrnehmung hat das dann keinen Einfluss mehr, denn im weiteren Verlauf zeigt sich schnell "was Sache ist".
 
Steuern, Altersversorge, Krankenversicherung?

Also das reicht denke ich noch lange nicht aus, außer bei dir sind >1000€ = 1999€

Also sagen wir mal man hat 100k€ Einnahmen im Jahr als Single.

Davon gehen ab Krankekasse 12 x 915€ = 11k€
Rente kann man ja selber entscheiden, muss man nicht.
Steuern auf 89k€ als Single ohne Kirche sind laut https://www.selbststaendig.de/einkommensteuerrechner:

Brutto gesamt89 000,00 €i
− ESt gesamt27 407,00 €i
− Soli1 173,82 €i
− Kirchensteuer0,00 €i
= Netto gesamt60 419,18 €i

Rente kann man ja selber was anlegen oder investieren.
Aber es bleibt doch ein ordentlicher Batzen übrig. Steuern sind so nur 30,7%. Wenn man noch Abschreibungen hat, wirds noch besser. Klar, wenn man noch Reisekosten oder Auto/Unterkunft/etc. als Ausgaben hat, wird man weniger bekommen, aber die Richtung sollte klar sein.

€dit: Die 60k netto im Jahr sind schon 5k€ netto pro Monat. Also da braucht man nicht lange überlegen.
Und ich habe mit etwa 1200€ pro Tag gerechnet, bei 21 Arbeitstagen pro Monat sind das 25.2k im Monat. Also man kann schon an die 100k in 4 Monate hinkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss sagen mein erster Eindruck lässt sich (leider) relativ einfach mit dem äußeren Erscheinungsbild beeinflussen.

Natürlich will ich jeden Menschen erstmal neutral einordnen... aber so ganz will mir das nicht gelingen. Passiert mir eig. recht häufig, dass ich Leute aufgrund ihres Äußeren im ersten Moment über- wie auch unterschätze. Aber das ist wie gesagt nur der erste Eindruck, auf meine weitere Wahrnehmung hat das dann keinen Einfluss mehr, denn im weiteren Verlauf zeigt sich schnell "was Sache ist".
Die physische Attraktivität von Menschen kann sich auf das Gehalt sowie weitere Faktoren allerdings auswirken. Selbst vor Gericht bekommen attraktivere Menschen mitunter mildere Strafen als weniger attraktive, und das obwohl die Richter eigentlich genau verstehen wollen "was Sache ist" etc.
 
Ich sage ja nicht, dass man nichts zurück legen sollte, nur finde ich persönlich das Rentensystem fürn A...
Mit den von dir genannten 200k auf 30 Jahre kann ich mir die selber auf die Bank legen und entscheiden was ich damit mache.
Wenn ich da monatlich 1000€ ins System einzahle, dann werden da wie in der Krankekasse auch, noch 10 andere mit meinem Geld versorgt. So liegt es ganz in meiner Hand wo mein Geld hingeht. Aus der Krankenkasse kommt man ja leider nicht raus...
Einziger Vorteil ist, dass Frau und Kinder mit in die Familienversicherung können und sich die knapp 1000€ im Monat noch schönreden lassen.

Nochmal Edit: Ich persönlich zahle den Mindestbeitrag zur Rentenversicherung. Das sind aktuell 95€, letztes Jahr waren es noch 84€ im Monat. Und das auch nur, weil ich 10 Jahre Angestellter war und meine Punkte bzw. das bisher Eingezahlte nicht verfallen lassen will. Aber raus kommt da fast gar nichts mehr. Ich glaub letzte Hochrechnung war 950€. Ich muss mal auf den aktuellen Rentenbescheid abwarten. Ich sorge lieber selber für mich vor und entscheide selbst wo mein Geld hingeht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage ja nicht, dass man nichts zurück legen sollte, nur finde ich persönlich das Rentensystem fürn A...
[...]Ich sorge lieber selber für mich vor und entscheide selbst wo mein Geld hingeht!
Das ist für mich (neben dem möglichen Einkommen) der größte Pluspunkt der Selbstständigkeit (bin jedoch AN)... ich will nicht in dieses System einzahlen müssen.
 
Das geht aber nur auf, wenn man auch wirklich volle 8x21 abrechnen kann. "außerprojekterische" Arbeiten (die man evtl. wieder rückbuchen kann auf Kunden), eigene Arbeiten sowie Weiterbildung sind da nicht zu verachten. Zumindest kann ich mir schlecht vorstellen, dass man ab "Selbstständig" automatisch nicht mehr lernt oder sich fortbildet.

Aber ich bin nicht selbstständig, kann das daher nicht beurteilen wie groß der Impact auf die Jahresstunden/Umsätze ist.
 
Das geht aber nur auf, wenn man auch wirklich volle 8x21 abrechnen kann. "außerprojekterische" Arbeiten (die man evtl. wieder rückbuchen kann auf Kunden), eigene Arbeiten sowie Weiterbildung sind da nicht zu verachten. Zumindest kann ich mir schlecht vorstellen, dass man ab "Selbstständig" automatisch nicht mehr lernt oder sich fortbildet.

Aber ich bin nicht selbstständig, kann das daher nicht beurteilen wie groß der Impact auf die Jahresstunden/Umsätze ist.
Die Rede war von 4 Monaten zu je 21 Tagen nicht 8.

Also meine Fortbildung besteht aus meinen Projekten, ich lerne quasi in der Arbeit und werde auch noch dafür bezahlt :ROFLMAO:.
Wenn man natürlich Projektfremde Sachen lernen will, ja dann muss man die kauen und sich frei nehmen. Mache ich aber nicht. Ich habe so viel Arbeit, da muss ich aktuell nicht auf etwas anderes ausweichen oder zusätzlich aneignen.

Meine Kunden geben mir nur die komplexen Sachen, oder diejenigen Projekte, die sonst keiner machen will. Da muss man sich erstmal einlesen oder rumtelefonieren oder mit anderen Zulieferern absprechen um überhaupt zu wissen, um was es geht und wie das umgesetzt werden soll.
Am Ende geht es darum, dass man für das Projekt einen Zeitrahmen vorgeben soll, wie man gedenkt das umsetzen zu wollen und den im besten Falle einhält.
Da macht man das wie Scotti auf der Enterprise und nimmt was realisisches mal 3, damit man auch ja damit hinkommt. Wenn man eher fertig ist, kann man Eier schaukeln und wenn es eng wird muss man eben ansagen wo es hängt und dass das behoben wird. Es gibt ncihts schlimmeres, als das der Terminplan überschirtten wird und man selber Schuld ist. Aber einfach frühzeitig melden und gut ist.

Ansonsten habe ich sehr viel Freilauf, wo man nebenher sich in PDFs weiterbilden kann und mit VMs sich Software und Codesachen beibringen kann.

Was natürlich on top kommt sind die ganzen Steuerthemen. Aktuell wieder monatlich Abgabe beim FA und das Zeug dem Steuerberater ausdrucken und vorbeibringen. Auch der will ein Stück vom Kuchen abhaben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Edit:
Das geile ist ja, wenn man nur die Sachen macht, die sonst keiner machen will in der FIrma, dann wird man ja noch besser als man eh schon ist.
Meist ist es kompliziert oder aufwendig oder neu oder man muss halt mal etwas arbeiten und sich abstimmen oder mal die Komfortzone verlassen. Das wollen die meisten AN einfach nicht, daher wird das gerne abgegeben.
Für mich ist es geil, da ich so sehr viel lerne und Einblicke in andere Firmen bekommen und natürlich Ansprechpartner in anderen Firmen habe.
Die Arbeit ist natürlich nicht trivial, aber es macht auch Spaß neue Sachen zu entwickeln oder neue Funktionen in die Maschine zu implementieren. Klar es ist auch sehr stressig und anstrengend, aber von nichts kommt nichts. Alles hat seine Schattenseiten.

Nochmal Edit:
Jeder der jetzt denkt ja die Kohle ist geil das will ich auch dem sei gesagt, dass der Aufwand und die Motivation dahinter das entscheidende sind.
Jeder will gerne viel Kohle verdienen, aber die wenigsten wollen die Aufwendungen dafür erbringen. Man muss so lange Zeit für ein problem investieren bis es für den Kunden zufriedenstellend gelöst ist oder aus technischer Sicht nicht gelöst werden kann. Wenn es mal schwer wird oder nicht will, kann man nicht einfach sagen ja das geht nicht. Man ist so lange an einen Thema dran, bis es abgeschlossen ist. Wie auch immer das aussehen mag. Und genau das schreckt die meisten schon ab. Wahhh so viel Zeit für ein Thema investieren, ja das kann ich nicht das geht ja gar nicht... Genau das macht aber den Unterschied. Einfach mal anfagen und nur das einfachste umsetzen können wohl die Meisten.
Man verkauft etwas und das soll dann auch so umgesetzt werden. Und nicht nur 90% davon, sondern alles! Wer das nicht leisten kann, der geht dann auch recht schnell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbständigkeit hört sich immer so gut an. Ich kenne aber auch viele die ihre Selbstständigkeit für eine Festanstellung wieder aufgegeben haben.
Es mag fette Jahre geben wo die Aufträge sich die Klinke in die Hand geben, aber wenn man Pech hat hat man wenig bis keine Einnahmen.

Dann muss man das eigene Risiko absichern nicht mehr arbeiten zu können und gerade als "teurer" Externer erwarten die Kunden auch exzellente Leistung und man hat entsprechend Druck und Stress.

Urlaub muss man sich auch überlegen ob man einen Monat kein Geld ins Haus bringt. Skifahren, beide Arme gebrochen kostet richtig. Eine Versicherung ersetzt nicht die Einnahmen, sondern nur den cersicherten Betrag. Den kann man aber nicht auf 5k / Monat bezahlen.

Vorteil als ITler - man kann die Arbeit auch von zuhause machen falls man was ansteckendes hat und auch ein gebrochenes Bein ist nicht so tragisch. Da müssen wirklich schon beide Augen und beide Hände beeinträchtigt sein um nicht mehr arbeiten zu können.

Mir war das Für und Wider mit zuviel Risiko verbunden und habe das gelassen. Rückblickend auf die letzten 5 Jahre hätte ich aber vermutlich dauerhaft Aufträge gehabt. Vielleicht. Man weiß ja nie was kommt.

Jetzt werde ich es auch nicht mehr ändern. Eventuell noch nebenberuflich wenn da wirklich was interessantes ist das mich reizt. Ansonsten einfach normal die Arbeit machen und fertig.
 
Also wenn ich sehe, wieviel wir fuer Freelancer bezahlen… yep, waere definitiv ne Selbststaendigkeit bei mir geworden. 5J reichen in meinem Segment, dann sollte man finanziell ‚durch‘ sein.
 
Ist halt immer ne Frage, was man selbst braucht. Wie wir eine Seite zuvor gesehen haben, sind 120k für manche Singles auch knapp an der Armutsgrenze.
 
Ich habe aktuell bei der Akquise neuer und bei bestehenden Projekten „Probleme“ einen höheren Tagessatz durchzusetzen. Für eine „wenig spezialisierte“ Dienstleistung im Projektmanagement gibt es wohl eine kleine Schallmauer um den vierstelligen Bereich.

Wie handhabt ihr das bei langfristigen Kunden, bleiben da die Tagessätze stabil und ihr steigt nur bei neuen Themen mit mehr ein, ähnlich einem AG Wechsel?

Um die effektive Summe zu erhöhen rechne ich aktuell z.T. mit dem Faktor 1,25 - 1,5 ab. Das hat irgendwann aber natürlich auch seine Grenzen.
 
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