Entscheidung vor EU-Gericht: Apple muss Steuern vorerst nicht nachzahlen

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Man könnte auch einfach mal sagen, dass es versteuert wird, wo das Geld generiert wird und das direkt auf den Kaufpreis aufschlagen. Wenn die großen Unternehmen ihre Gewinne ohnehin in irgendwelche Oasen tragen, dann streichen wir den ganzen Mist komplett weg und legen alles über die Mehrwertsteuer um. Alles was verkauft wird hat 35% MWST und dafür gibts keine anderen Steuern mehr. Aber das wird bestimmt auch nicht funktionieren, weil irgendwelche Cum Ex ******** dann versuchen mehr Steuergelder zurückzuverlangen, als man eingezahlt hat.

Da wäre mal sowas wie ein Handelsverbot für 1 Jahr ne saftigere Strafe.
 
@Shevchen
Du schlägst im Endefekt eine Abschaffung der Gewerbesteuer vor. Ganz schlechte Idee, denn diese ist ein signifikanter Motivator für Unternehmen wieder in die Wirtschaft zu investieren (Reinvestition wird nicht so stark wie Gewinn besteuert). Dürften sie jeden Cent aus Verkäufen behalten, würde man tendenziell noch mehr Rücklagen bilden was dem Markt das Geld entzieht. Manche Unternehmen haben sowieso schon ungeheuere Rücklagen dieser Art.
Ausserdem wäre das schlechter für Unternehmen in der Anfangs/Wachstums-Phase sowie für Unternehmen in Schieflage.

Die Idee dort zu besteuern wo auch erwirtschaftet wird, wäre grundsätzlich das Beste und eigentlich ist das auch die Absicht der meisten Gesetzgebungen. Nur ist es heutzutage nicht leicht zu bestimmen wo erwirtschaftet wird. Grade High Tech ist ja ein gutes Beispiel. Die wirkliche Leistung findet im Endefekt in der Entwicklung statt, also ist aus der der Sicht leider durchaus in den USA und nicht in Europa. Lustig ist natürlich dass mit diversen Mitteln auch die Steuer in den USA zu umgehen versucht wird.
 
Reinvestition kann man auch durch Konkurrenzdruck hochhalten - dafür müsste es aber sowas wie Wettbewerb geben, weil bei Monopolen aber nicht geht. Zu diesem Thema gibts ganze Bibliotheken voll mit Literatur - generell kann es sich eine Gesellschaft auf Dauer aber nicht leisten, wenn ein Unternehmen die gesamte Infrastruktur nutzt und keinen Cent zurück gibt. Teilweise kollabiert das schon so stark, dass Unternehmer selbst Teile der Infrastruktur freiwillig wieder lauffähig machen - weil sie halt davon abhängig sind. Da das aber immer nur punktuell passiert, wie als Gesellschaft aber flächendeckend und auch halbwegs effizient wirtschaften müssen, funktioniert das nicht.

Generell denke ich, wo der Kunde das Geld ausgibt (also von Deutschland aus) ist auch die Steuer zu entrichten. Gibts keinen Standort in Deutschland (wie zum Beispiel reiner Import) dann gibts ne Flat-Steuer. Aber auch da würde einfach wieder transferiert werden und nix kommt bei rum. Firmen können sich ja irgendwelche Mondkosten ausdenken.
 
Ich würde der irischen Regierung Mal die Vertrauensfrage stellen ;)
 
Läuft.... Macht weiter so, damit diese EU Blase bald platzt ....
 
Sollte die EU tatsächlich nur so argumentiert haben, dass die erhobenen Steuern einfach nur "ein bisschen wenig" sind, wäre das schon mehr als blamabel. Das Gericht urteilt dann völlig korrekt, dass die Anklage keine ausreichenden Beweise geliefert hat. Es zeigt sich auch einmal mehr, dass EU-Büroratten... äh... Bürokraten meinte ich... nicht mal richtig die Hand aufhalten können.
 
Reinvestition kann man auch durch Konkurrenzdruck hochhalten - dafür müsste es aber sowas wie Wettbewerb geben, weil bei Monopolen aber nicht geht. Zu diesem Thema gibts ganze Bibliotheken voll mit Literatur - generell kann es sich eine Gesellschaft auf Dauer aber nicht leisten, wenn ein Unternehmen die gesamte Infrastruktur nutzt und keinen Cent zurück gibt. Teilweise kollabiert das schon so stark, dass Unternehmer selbst Teile der Infrastruktur freiwillig wieder lauffähig machen - weil sie halt davon abhängig sind. Da das aber immer nur punktuell passiert, wie als Gesellschaft aber flächendeckend und auch halbwegs effizient wirtschaften müssen, funktioniert das nicht.

Generell denke ich, wo der Kunde das Geld ausgibt (also von Deutschland aus) ist auch die Steuer zu entrichten. Gibts keinen Standort in Deutschland (wie zum Beispiel reiner Import) dann gibts ne Flat-Steuer. Aber auch da würde einfach wieder transferiert werden und nix kommt bei rum. Firmen können sich ja irgendwelche Mondkosten ausdenken.

Das sollte dann aber keine Mehrwertsteuer mehr sein, denn nichtmal die Hälfte der Unternehmen führen diese ab, bzw. holen sie sich zurück weil diese nur für Endkunden gilt. Außerdem würde die Versteuerung durch Inventar entfallen. Schlimmsten Fall gibt es dann Firmen die Hamstern gewisse Rohstoffe um Preise manipulieren zu können.
Auch wenn ich verstehe worauf du hinaus willst, so ist der Begriff Mehrwertsteuer der komplett falsche für diesen Ansatz
 
Haste genug Geld finden sich die Schlupföcher von selber.... Ich finde das ist ne Farce .... Versucht der normale Bürger sowas gibts 10 Jahre gefilterte Luft :)
 
Sollte die EU tatsächlich nur so argumentiert haben, dass die erhobenen Steuern einfach nur "ein bisschen wenig" sind, wäre das schon mehr als blamabel. Das Gericht urteilt dann völlig korrekt, dass die Anklage keine ausreichenden Beweise geliefert hat. Es zeigt sich auch einmal mehr, dass EU-Büroratten... äh... Bürokraten meinte ich... nicht mal richtig die Hand aufhalten können.
Das Hauptargument war wohl dass besonders Apple diese wenigen Steuern gezahlt hat, während dieses Angebot nicht auch anderen Unternehmen zugänglich war.
 
War dem auch so? Wenn ja, wäre das doch nicht verfassungskonform, oder?
 
Auch wenn ich verstehe worauf du hinaus willst, so ist der Begriff Mehrwertsteuer der komplett falsche für diesen Ansatz
Yo, ist angekommen. So lange die Lobbyisten aber die Gesetze mitschreiben dürfen, werden wir da keine effektive Lösung für finden. Wir brauchen als Gesellschaft halt mehr... Zähne. Wenn Apple das Geld in Steueroasen bunkert, bekommen die halt ne Rechnung für die gesamte genutzte Infrastruktur. Angefangen von anteiligen Kosten für die Bildung der Mitarbeiter, Nutzung der Transportwege, der Schaffung von Vertriebskanälen etc. Das Problem dabei ist nur, dass bei sowas die ganzen Kleinunternehmer den Bach runter gehen würden.

Evtl. reicht auch einfach mal ein Verkaufsverbot - so ein Jahr lang nicht in Deutschland verkaufen zu dürfen tut Apple bestimmt mehr weh, als mal anständig Steuern zu zahlen. Wenn wir als Gesellschaft eh nix davon sehen, verlieren wir auch nix.
 
Dürften sie jeden Cent aus Verkäufen behalten, würde man tendenziell noch mehr Rücklagen bilden was dem Markt das Geld entzieht. Manche Unternehmen haben sowieso schon ungeheuere Rücklagen dieser Art.
Und wenn Du in deren Bilanzen guckst, wirst Du sehen, daß die meistens das Geld in Anleihen der öffentlichen Hand und Firmenanleihen gesteckt haben. Das Geld wird mitnichten dem Markt entzogen.
Wieso habe ich öfters das Gefühl, Onkel Dagobert mit seinem Geldspeicher hat bei manchen Leuten die Ansichten zur Wirtschaft sehr stark geprägt... ;)
 
Wo kämen wir denn auch hin, wenn die armen Reichen irgendetwas bezahlen müssten..
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Europa bräuchte endlich ein einheitliches Steuerrecht damit sich einzelne Länder nicht so Rosinen rauspicken können...
Und darüber hinaus wäre so eine Basis geschaffen, um evtl. auch international Steueroasen auszumerzen.
 
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