Vorallem, weil die Heizung halt so z.B. 18° hält und wenn ich nachhause komme da eben auch schonmal 18° sind. Nicht vielleicht nur 15, weils draussen mal viel kälter war.
Das ist die allgemeine Aufgabe eines Thermostats. Es soll eine eingestellte Temperatur halten.
Ob das jetzt nen steinaltes Nondigitales, ein Digitales oder ein voll Durchdigitalisiertes ist, ist dabei egal. Alle halten und regeln die Temperatur aus. Egal ob Heizung oder sonstwo.
Wenn du also 22°C einstellst, dann heizt es ganz entspannt vor sich hin und wenn du da ne Klimaanlage auf 18°C vollpower reinhämmerst, dann machst das Teil halt voll die Heizung auf.
Und analoge Thermostate sind seit gefühlten 50Jahren standard. Reine Ventile habe ich schon laaaaange nicht mehr gesehen.
Der Vorteil von Digitalen ist, dass sie eben eine Zeitschaltuhr eingebaut haben. Sie können also zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Temperaturen abfahren.
Der Trick dabei ist, dass man natürlich zu unterschiedlichen Zeiten auch unterschiedliche Temperaturen fährt.
Wer also z.B. morgens im Bad mollige 24°C haben will und für den Rest des Tages mit aus oder 18°C leben kann, ja der stelle sein Digitales halt auf 30min vor der Benutzungszeit des Bads auf 24°C und das für z.B. 30min und macht es danach halt wieder aus.
Wer im WZ abends ab 19:00 22°C haben will und sonst da garnichts ist, der machts ähnlich.
Am Ende machen die Teile immer dann Sinn, wenn man nur für eine bestimmte (kürzere) Zeit ne andere Temperatur haben will. Die nehmen einem dann die Arbeit ab und vor allem muss man nicht mehr daran denken, wieder runterzudrehen. Also Comfortgewinn und dann, je nachdem wie dusselig man ist, auch ne Geldeinsparung.
Wer eher spontan Räume nutzt, der kann entweder auf Vernetzte setzen und so ganz bequem vom Handy aus die Temps (wenn man z.B. weiß, dass man in 30min Fernsehen will oder nach Hause kommt) einstellen, oder auch so etwaige Zeitprofile anpassen. (z.B. Schichtarbeiter)
Wer in der Regel 24/7 22°C fährt und dann auch braucht, dem bringen die Teile rein garnichts. (wie gesagt, auch analoge Thermostate halten die Temp)
Ansonsten sollte man nicht vergessen, dass durch ein (stark) geändertes Temperaturverhalten sich auch das Raumklima verändert. Wer also am Ende eher deutlich kältere Temperaturen im Raum hat, insbesondere weil die Bude nicht isoliert ist, der kann massiv Feuchtigkeits- aka Schimmelprobleme bekommen.
Die übliche Aussage der Vermieter bei Schimmel -> sie lüften zu wenig. (ist auch was dran, zuviel Luftfeuchte, zu kalte Innentemp (die es nicht mehr schafft die Wände anzuwärmen) und noch kältere Wände = Probleme, am besten gepaart, dass man weniger lüftet, weil es ja eh schon so kalt ist)
Die Teile können also Sinn machen, müssen aber nicht.
Ich hatte mal einzig im Bad so nen Teil, das ist ganz nett, aber wieder abgeschafft. Im Rest der Bude wird nur auf Anforderung manuell hochgeheizt, bzw. hat ne Grundtemperatur. Habe einfach zu unterschiedliche Nutzungszeiten. Geht auch.