[User-Review] Topre Realforce 105UB

Highspeed Opi

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
24.04.2011
Beiträge
401

9021277topre_german_gold_on_black_keyboard_large.jpg

Einleitung:
Ich möchte hiermit meine Erfahrungen und Meinung zu der Topre Realforce 105UB weitergeben.

Wenn ein ganz normaler Bürger ohne Ahnung von Tastaturen eine Tastatur für 50 Euro sieht, dann denkt er bereits nach dem Motto „teuer = gut“, dass es sich hier um eine gute Tastatur handeln muss. Eine Tastatur für über 100 Euro muss bereits zu den Besten gehören.
Bekannte Hersteller, besonders Logitech, Razer, Roccat und Steelseries setzen gerne auf das äußere Erscheinungsbild. Verschiedene Designs, Zusätze wie Tastenbeleuchtung, Makros, kleine Bildschirme, pulsierende/blinkende/leuchtende Effekte, Angaben von Geschwindigkeitsvorteilen, perfektem Tastendruck, „Anti-Ghosting“, werben mit „Gaming“ Aufschriften und auf Gamer optimierte Tastenkombinationen, usw. die Palette ist groß und bestimmt noch nicht ausgeschöpft.

Eine Tastatur wie die Topre Realforce 105UB wirkt dagegen ohne Marketingpräsenz, dem unbekannten Markennamen, dem sehr „normalen“ Aussehen und ohne Makros wie ein überteuerter Witz.
Bei der Topre Realforce 105UB handelt es sich im Vergleich zu quasi allen anderen Tastaturen um eine mechanische Tastatur. Und sogar unter den mechanischen Tastaturen ist die Topre Realforce ein Außenseiter, die nicht zu den üblichen mechanischen Tastaturen passt.

Ich möchte hier über diese ~220 Euro Tastatur schreiben, die inklusive Versand nach Deutschland satte 248,66 Euro über keyboardco.com kostet! Also sehr teuer = sehr gut oder ist die so, wie die aussieht?

Update:
Wenn man noch weitere Topre Modelle mit 105 Tasten bzw. "deutscher Tastenanordnung" und vor allem geringerem Preis haben möchte, kann man sich auch an den finnischen Shop Verkkokauppa.com wenden. Unter Umständen muss man die Bestellung per E-Mail aufgeben, wenn man im Bestellvorgang Deutschland nicht auswählen kann.
Dort bekommt man, bis auf kleine Änderungen bei der Beschriftung (wie Y,Z,ß, usw.) das selbe Layout mit 105 Tasten wie in Deutschland und muss sich nicht mit den US-Tasten abfinden. Sehr praktisch für Blindschreiber! Wer nicht blind schreiben kann, stellt sich das Layout in Windows einfach auf "Finnisch" ein und kann auch sämtliche Sonderzeichen und Buchstaben auf der Tastatur suchen und eingeben. Ansonsten schreibt man mit DE-Layout unter Windows genauso wie mit einer echten DE-Layout Tastatur. ;)
Dort gibt es die Topre beispielsweise mit grauer Beschriftung, Tenkeyless oder auch sehr geil, die weiße Topre! Genauso kann man sich auch Tastenkappen kaufen.
Hier ein kleiner Überblick!
(Danke für den Hinweis d4rkr1d3r, Beitrag #66, habe ich ganz vergessen)


2551318tech_daten.png


Die Schalter (Switches):
Bei den meisten Tastaturen werden immer „Rubber Dome (Carbon-Contact) Keyswitches“ verwendet. Also kleine Halbkugeln aus Gummi, an denen an der Spitze ein Stück Kohlenstoff angebracht wird, welches man beim Drücken der Taste mit einer „Kontaktfolie“ verbindet und so das Signal der gedrücktes Taste an den PC sendet (klick hier). Die kleinen Halbkugeln haben die verschiedensten Formen, beispielsweise so, so oder so. (muss nicht unbedingt in einer Tastatur sein)
Das ist die günstigste/billigste Art eine Tastatur zu bestücken. Qualitativ ist das leider auch das Minderwertigste was man finden kann. Diese Dinger werden nicht nur bei den 5 Euro Tastaturen verwendet, nein, in fast allen Tastaturen von den oben vier genannten Firmen. Die teuerste mir bekannte Tastatur wäre beispielsweise die Logitech G19 für 115 Euro und die billigste wäre die Logitech OEM Deluxe 250 für 5 Euro.

Nun zur Topre Realforce. Der ganze Switch sieht so aus:

1730713Switch.PNG


Auf dem PCB (also der Platte an der die Switches angebracht sind) ist eine Metallfeder, darüber ist die speziell für die Feder angepasste Gummi-Halbkugel und von unten würde es dann so aussehen. Die Metallfeder mit der Gummi-Halbkugel wird dann von einem Kunststoffstück komplett flach gedrückt, bis es auf dem Boden ankommt. Dieses Kunststoffstück wird wie durch ein Rohr mit Schienen nach unten geführt, welches dann so von unten und so von oben, aussieht, wenn man die Tastenkappen abnehmen würde. So schaut es aus, wenn es komplett zusammengesteckt ist und so von unten mit den „Schienen“. Zusammengebaut ohne PCB würde es von unten dann so ausschauen. Und das hier ist eine kleine Skizze wie es im gedrückten Zustand aussieht.

Die Tastenkappen:
Die Kappen bestehen aus „Polybutylenterephthalat (PBT)“, welches laut Wikipedia eine hohe Festigkeit, Steifigkeit, Maßbeständigkeit, gute Reibungs- und Verschleißeigenschaften bieten soll.
Also eine hohe Resistenz gegen Verschleiß und Chemikalien hat, fest angebracht/verbunden werden kann und nebenbei auch noch fähig ist, gefärbt zu werden, falls man die Kappen mal färben möchte.

Von der Seite betrachtet, sind die Tastenkappen nach vorne geneigt, was bei vielen Tastaturen so ist und einen besseren Schreibkomfort bieten soll.
Hier ist ein selbsterklärendes Bild wie das ganze aussieht.

2323305Switchwelle_klein.png
3935651Switchwelle_klein_2.png


Update:
Nach 2 Monaten täglichem Schreiben, färbt sich bei vielen Tastaturen die Beschriftung gerne ab, wird dunkler/verdreckt und lässt sich teilweise sogar gar nicht oder sehr schwer wieder reinigen.
Außerdem werden Tasten in diesem Zeitraum "shiny", also glänzend und spiegeln somit das Licht, was den Effekt von einer versifften, alten und eben schmutzigen Tastatur erzeugt.
Bei der Topre war das bei mir nicht der Fall, die ist noch immer absolut matt, wie am Anfang und die Beschriftung ist noch immer überall absolut gleich.
Keine Taste hebt sich mit diesen Effekten von den anderen ab. Da hat Topre wohl super Arbeit gemacht und das erklärt auch den sehr hohen Preis der Tastenkappen alleine, die einen Wert von ca. 100 Euro haben, wenn ich mich nicht irre. Die selben Kappen, nur 60 an der Zahl einer HHKB kosten schon 80 Dollar und müssen natürlich auch noch importiert werden.

(Im Vergleich: Bei meiner G80-3000 in schwarz für 50 Euro hat es nur 2 Wochen gedauert, bis die Beschriftung einiger Tasten leicht dunkler wurde und nachdem ich die einem Freund geliehen habe, ist die nach weiteren 2 Wochen extrem dunkel geworden und keine Reinigung hat geholfen. Auch kein Spiritus (97%).)

Mein persönlicher, subjektiver Eindruck:
Geht man von normalen „Rubber Dome Tastatur“ aus (die man also in jedem Handel findet), dann fühlen sich die Tasten beim ersten Mal hart und steif an, da alle Rubberdomes nun mal ziemlich weich und schwammig sind und wenn man viele Tastaturen unter den Fingern hatte, dann spürt man auch die „Gummi-Dämpfung“ von solchen Rubberdomes. Um das Tippverhalten besser deuten zu können. Wenn man schon vor dem Schreiben auf einer Topre weiß, dass die Tasten mit einer Metallfeder und einem Rubber Dome nach oben gedrückt werden, dann versteht man eben auch, warum die Taste sich so anfühlt wie sie sich anfühlt.

Beim Schreiben auf der Topre kann man am Anfang gut fühlen, dass der Widerstand am höchsten Punkt der Taste deutlich gegeben ist. Drückt man nun fester, dann „schießt“ die Taste nach unten, löst aus und wird dann erst vom Boden gestoppt. Lässt man mit dem Finger nun langsam nach, dann „schießt“ die Taste genauso schnell wieder nach oben. Ein „gleichmäßiges“ nach unten und oben führen wie mit MX-Blacks ist so unmöglich mit der Tastatur. Es geht nur ruckartig runter und ruckartig hoch. Es ist so, als ob der gesamte Widerstand, der die Taste oben hält, sich plötzlich in Luft auflöst und die Taste wie ohne geringsten Widerstand nach unten fallen lässt. Sobald die Taste dann unten ist und man auch nur ein bisschen Kraft wegnimmt, dann springt die Taste wieder nach oben. Da merkt man dann die kombinierte Kraft der Feder und des Rubber Domes, die beide die Taste nach oben schießen wollen.
Das einzige was diese Tastatur meiner Meinung bzw. meines Gefühls nach mit einer Rubber Dome zu tun hat, ist die Landung. Denn wenn man fest drückt/tippt, dann kann man ganz leicht fühlen, aber vor allem hören, dass die Taste nicht so hart wie bei einem MX-Switch auf den Boden geknallt werden kann. Bei den MX-Switches spürt und hört man eben, dass da Plastik auf Plastik trifft und bei der Topre wird es eben gedämpft.
(Vielleicht ein Vergleich wie Barfuß und mit Laufschuhen auf Marmorboden laufen oder springen. Beides ist relativ hart, aber man läuft lieber mit Schuhen. ^^)

Eine MX-Black dagegen, drückt man ja mit stetig steigender Kraft immer weiter nach unten und von unten kann man die Taste genauso wieder gleichmäßig nach oben führen, da man immer mehr Kraft wegnehmen muss, damit die Taste immer höher kommt. Mit einer MX-Black, hat die Topre meiner Meinung nach und somit entgegen meiner vorherigen Vermutung und einigen Aussagen von Anderen in anderen Foren nichts zu tun. Hier spielt einfach „ruckartig“ gegen „linear“ einen zu großen bzw. fühlbaren Unterschied.
Mit MX-Brown/Clear hat die Tastatur auch nichts zu tun. Man kann zwar bei der Topre ganz oben wie bei einer MX-Clear bei 2mm spüren, dass da ein Widerstand ist, den man erst mal überwinden muss. Aber bei der Topre ist eben wie gesagt der Widerstand nur ganz oben da und nicht erst in der Mitte. Zwischen Boden und maximaler Höhe ist bei der Topre einfach nichts so deutlich wie bei einer MX-Brown, Clear oder Blue zwischen der Mitte und dem höchsten oder niedrigsten Punkt zu spüren.
Kurz: Eine Topre ist weder wie einer der MX-Switches, noch eine Rubberdome. Es ist einfach wieder was ganz Neues, woran man sich erst mal mindestens 1-2 Wochen gewöhnen muss!

Und nun zur Beschichtung. Es ist schwer diese Beschichtung zu beschreiben, denn ich habe bisher nichts gehabt, was solche eine Beschichtung hatte. Man könnte es vielleicht ein bisschen mit der Beschichtung der Mäuse vergleichen. Beispielsweise die Razer Lachesis oder Deathadder, aber im Vergleich zu der Beschichtung dieser Mäuse, fühlt sich die auf der Tastatur etwas rauer und härter an. Angeblich soll diese Beschichtung auf einigen Lenkrädern in Autos, auf bestimmten Zahnbürsten mit Grip oder so etwas zu finden sein. Aber ich habe noch nie ein Auto mit solch einer Beschichtung gesehen/gefühlt, besonders weil die Meisten die ich kenne immer Lederüberzüge haben. Und auf den Zahnbürsten sind die Beschichtungen viel zu weich, fast schon wie Gummi.
Daher kenne ich leider nichts Vergleichbares.
Es fühlt sich jedenfalls sehr angenehm an und ist mal was anderes, als das normale Standard glatte oder raue Plastik aller anderen Tastaturen die ich habe.

Dann haben wir noch das besondere, differentiale Tippverhalten.
Auf keyboardco wird hier angezeigt, dass die Tastatur „nur“ Tasten mit 55, 45 & 35 Gramm hat. Das ist entweder ein Fehler oder ich habe ein anderes Modell. Denn auf dem Tastatursticker steht bei mir 105UB, auf keyboardco aber 105GR. Ich habe definitiv die verlinkte Version mit den 55, 45, 40 und 35 Gramm Tasten.
Das Tippverhalten ist in den ersten Tagen wirklich etwas ungewohnt und man drückt trotzdem wie man es sein Leben lang gewohnt ist, auch mit den kleineren und schwächeren Finger fest.
Doch jetzt nach knapp über eine Woche merke ich, dass ich etwas weniger Kraft mit den zwei äußeren Fingern aufwende und das Schreiben ist wirklich viel angenehmer als vorher. Ich bilde mir sogar ein bisschen ein, dass ich damit vielleicht 5-10% schneller schreibe (Placebo?). Ich weiß nur, dass es deutlich angenehmer ist, ob es wirklich schneller ist, weiß ich nun wirklich nicht.
Der Schreibkomfort mit den verschiedenen Druckpunkten ist definitiv ein Segen, an den man sich erst einmal gewöhnen muss.

Bei Spielen ist dies allerdings relativ blöd finde ich. Ich spiele zwar sehr wenig und Shooter noch weniger und ganz besonders nutze ich RDFG, statt WASD, aber die ~5 Stunden, die ich auf die Woche aufgeteilt Battlefield Bad Company 2 gespielt habe, habe ich mal mit WASD versucht.
Am Anfang war es extrem ungewohnt mit den verschiedenen Druckpunkten, vor allem da ich die Finger nun um eine Taste nach links verschieben musste. Am ersten Tag, an dem ich 2 Stunden gespielt habe, habe ich etwa 30 Minuten gebraucht um mit daran wieder zu gewöhnen.
Wenn ich als Sniper irgendwo länger ruhig dastehe und meine Hand immer lockerer wird, drücke ich aus Versehen nach links und meine Tarnung im Busch fliegt auf.
Erst nach 30 Minuten konnte ich fast problemlos spielen und nach einer Stunde habe ich so einen Fehler überhaupt nicht mehr gemacht. Am zweiten Tag habe ich nur noch 5 Minuten zum eingewöhnen gebraucht und konnte fehlerfrei „stehen“.
Deshalb kann man sich daran garantiert auch gewöhnen.
Aber so oder so, kann man auch mit dieser Version wunderbar spielen.
Vor allem ich, da ich sowieso mit RDFG spiele und somit alle vier Tasten den gleichen Druck brauchen und durch 6KRO noch immer sämtliche Tastenkombinationen möglich sind.
Wahrscheinlich habe ich es sogar noch besser als mit einer normalen Tastatur, da ich mit meinem RDFG, mit dem kleinen Finger weniger Kraft brauche und somit länger "quasi Shift", also Y drücken kann. So kann ich länger ohne Ermüdung des kleinen Fingers im Spiel sprinten oder geduckt bleiben.
Insgesamt würde ich die Topre somit als die beste "Gaming-Tastatur" in meinem Besitz bezeichnen, wenn man damit erstmal umgehen kann.

Update:
Die Schreibgeschwindigkeit nach 2 Monaten Übung, hat sich im Vergleich zu meinen anderen Tastaturen quasi nicht geändert. Im Programm "Tipp10" habe ich eine übliche Differenz von 5-10%, die auch bei anderen Tastaturen besteht. Mit der Topre, schreibe ich selbst also weder schneller noch langsamer als mit anderen Tastaturen. Meine höchsten Anschläge pro Minute, die ich bisher nur mit meiner Cherry eVolution Stream und den MX-Clears meiner G80-3000 erreicht habe, konnte ich somit nicht brechen. Vielleicht brauche ich auch einfach noch mehr Zeit oder ich werde einfach älter. ^^

Die Optik:
Tja, hier kann man weder was falsch, noch was richtig machen.
Hier kommt es ganz alleine auf den persönlichen Geschmack an und bei dieser Tastatur auch auf das Licht!

Während die Tastatur bei hellem Tageslicht wie eine normale, schwarze, matte Plastiktastatur mit goldener Beschriftung wirkt und von der Nähe überall etwas rau aussieht, ist die in der Nacht bzw. im dunklen Zimmer, vielleicht sogar Keller wie eine „Tarnkappentastatur“.
Je dunkler die Beleuchtung, desto weniger Kontrast ist zu sehen.
Mache ich meine Jalousie zu (lichtdurchlässige, Stoff-Jalousie) und die Sonne ist von Wolken bedeckt, dann wirkt die Beschriftung wie ein leicht dunkles Braun auf den matten, nirgends glänzenden Tasten. Wenn es draußen dunkel ist und man nur eine schwache Zimmerbeleuchtung im Rücken hat, dann erscheint die Tastaturbeschriftung sogar wie ein helles Schwarz bzw. sehr dunkles Grau.
Und sobald das Licht aus ist und man nur den Monitor vor sich leuchten hat, erkennt man die Schrift fast überhaupt nicht mehr. Man sieht zwar, dass da irgend etwas leicht drauf ist, aber man kann es nicht lesen. Man muss schon wissen was es für ein Buchstabe oder Symbol sein könnte um es erraten zu können.
Und im Gegensatz zum Produktbild, ist das „weiße Feld“ oben rechts auf der Tastatur nicht weiß, sondern ein dunkles Silber, bei dem man fast nichts lesen kann. Erst wenn man sich darüber neigt, wird das Silber heller und man kann die noch hellere Schrift lesen.

Leider kann man reale Optik nicht auf ein Foto bringen, da wird die Tastatur immer zu hell oder zu dunkel ausgeleuchtet und der Kontrast ist quasi niemals richtig.



Hier noch ein paar schrottige Bilder meiner Handykamera (Galaxy S) bei verschiedenen Beleuchtungen:



Und hier sind noch ein paar qualitativere Bilder, von mir unbekannten Leuten aus dem Internet:
(Es ist absolut das selbe Modell. Habe ich überprüft!)


Persönliches Fazit:
+ extrem hochwertig und massiv verarbeitet (kein Vergleich zu Mainstream Tastaturen)
+ schwer (verrutschen mit den Gummistöpsel deutlich schwerer als mit Plastiktastaturen)
+ Metallplatte verbaut (kein Nachgeben der Tastatur oder dem Gehäuse)
+ ganz mattes und schlichtes Design (ich stehe nicht auf BlingBling-Leuchti-Bunti)
+ sehr angenehme Tastenbeschichtung (härter und rauer als bei Mäusen wie Deathadder/Lachesis)
+ knackiges, schnelles Tippverhalten
+ relativ leise (lauter als Notebooktastaturen, aber leiser als MX-Blue, Clear und Brown)
+ überhaupt nicht klapprig Tasten (alles sehr fest)
+ mit RDFG durch 35&40g Tasten deutlich geringere Ermüdung des kleinen Fingers
- mit bei WASD gewöhnungsbedürftig
- kein nativer PS/2 Anschluss, somit hat man wegen USB nur 6KRO. PS/2 funktioniert nicht!!!
- sehr teuer
- schlecht bis gar nicht lesbare Schrift, wenn nachts nur der Monitor an ist (für Blindschreiber aber egal)
- 10-Finger-System ist ein Muss, bei den differentialen Tasten


Ich hoffe ich konnte mit diesem "kurzen" Review einen kleinen Überblick verschaffen.
Und für Kritik, Verbesserungsvorschläge oder was auch immer, halte ich gerne meine Backe hin. ^^

realforce.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Sehr interessant und gut beschrieben.

Die würde ich auch mal gerne ausprobieren, aber der preis liegt sogar deutlich über meiner Preisgrenze, und ich bin bereit viel auszugeben wenn es denn wirklich einen mehrwert gegenüber anderen technologien geben würde.

edit: was ich noch sagen wollte: die tasten von meiner ~20€ cherry cymotion sind auch alle einzeln geführt. :drool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön geschrieben wäre die Tastatur nur nicht so teuer :d
 
Und nicht genug, sprießen die reviews über mechas aus allen Ecken :bigok: Hallo Opi aus dem CB Forum! :wink:
 
Tja... unsere mechanischen Tastaturen sollten bekannter werden und jeder soll wissen, warum die besser sind. Vielleicht wird so die Produktion der Mini Guru gesichert. :d

Leider musste ich hier einen "neuen" Account erstellen, weil mein 3-4 Jahre alte Account hier von den Moderatoren wohl nicht freigeschaltet wird. (habe das Passwort vergessen und die alte E-Mail gibt es nicht mehr xD)
Naja, dann mache ich eben mit diesem Account weiter. ^^
 
Sehr schön geschriebenes und ausführliches Review.
Ich werds mal direkt im Sammler verlinken ;)
 
Wie war dein alter Accountnick? Vielleicht lässt sich da noch was regeln, oder hast du bereits die Forenleitung kontaktiert?
Auf jeden Fall ein schöner Einstand von dir hier, gerne mehr davon! :bigok:
 
War schon bei der Forenleitung, aber ist auch egal.
Irgend wann fällt mir das Passwort schon ein und dann kann man vielleicht eine Accountfusion machen. :d

Ich werde auf jeden Fall noch weitere Reviews machen, aber zuerst muss ich auf meiner Topre herumschreiben, bis ich einen eigenen Tippstil dafür entwickle. xD
 
Zuletzt bearbeitet:
Rofl, super !

Ich hab vorhin gefragt, ob jmd ne Topre Realforce hier hat und was sehe ich paar Min. später ^^...

Dankö !
 
Mit der technik sollten sie mal eine gaming tastatur herstellen, wo der tastenwiderstand auf WASD und umliegende tasten optimiert wird.
Das würde dann über 300€ kosten. :fresse2:
 
Durch 6KRO und den Modellen, bei denen sämtliche Tasten das selbe Auslösegewicht brauchen, kann man die Topre durchaus auch als "Gaming Tastatur" verwenden.
Und wenn man noch eins drauf setzen möchte, kauft man sich die PS/2 Version und hat NKRO.

Mit der deutschen Version ist eben das differentiale Modell erhältlich, was sich hoffentlich bald ändern wird.
Aber mit US-Layout gibt es da verschiedene Modelle. ;)

Aber so oder so, kann man auch mit dieser Version wunderbar spielen.
Vor allem ich, da ich sowieso mit RDFG spiele, damit alle vier Tasten den gleichen Druck brauchen und durch 6KRO noch immer sämtliche Tastenkombinationen drücken kann. :d
Wahrscheinlich habe ich es sogar noch besser als mit einer normalen Tastatur, da ich mit meinem RDFG mit dem kleinen Finger weniger Kraft brauche und somit länger "quasi Shift", also Y drücken kann. So kann ich länger ohne Ermüdung des kleinen Fingers im Spiel sprinten oder geduckt bleiben. ;)
Insgesamt würde ich die Topre somit als die beste "Gaming-Tastatur" in meinem Besitz bezeichnen.
(Das erwähne ich am besten auch im Review. *edit* ^^)

Als Vergleich habe ein paar Standard Rubberdomes, Scissors, Buckling Springs, MX-Blue, Brown, Clear und Black. Nur MX-Reds fehlen mir noch. :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Vergleich habe ein paar Standard Rubberdomes, Scissors, Buckling Springs, MX-Blue, Brown, Clear und Black. Nur MX-Reds fehlen mir noch. :d

Schönes, umfangreiches Review, war mal so frei dir dafür zu danken

Naja Scissors hatte ich fast komplett alle durch auf dem Markt, das muss ich sagen, dass da die Keyboards von Enermax die Spitze markieren.
Insgesamt würde ich denen vor den Rubberdomes den Vorzug lassen, WENN es aktuell nicht die mechanischen auf dem Markt gäbe (MXred,Brown und Topre) würd ich da persönlich noch testen.

Zu den Topre: so manch auf GH bezeichnet die Klickeigenschaften der switches dort als die "besseren rubberdomes", so dass sich die Gemeinde bezüglich mechanischen switches wohl in verschiedene Lager spaltet. Wie würdest denn du die Schalter einordnen?
 
Nein, Rubberdomes sind es nun wirklich nicht.
Wenn man schon mit Rubberdomes und MX-Switches vergleicht, dann würde ich sagen, die Topre hat lineare MX-Red Switches, da die deutlich leichtgängiger als Blacks sind, mit dem Widerstand einer MX-Brown auf 2mm, nur eben ganz an der höchsten Position, statt auf den 2mm.

Quasi ein Widerstand auf 4mm und ab da wird es MX-Red linear.

Und im Gegensatz zu den Rubberdomes, muss man bei der Topre auch nicht komplett bis zum Boden durchdrücken, damit die Taste auslöst.

Und danke für das Danke! :d

Ich finde, auch die Enermax stellt die beste Tastatur von den normalen Scissors da. Und die Cherry eVolution Stream die Zweitbeste, aber wegen dem Preis der Preis/Leistungs-Sieger unter den Zweien. ^^
Mir reicht die Cherry auf alle Fälle, deshalb habe ich auch seit 4 Jahren eine eVolution Stream im Besitz, wobei meine Cherry bereits die Dritte ist. Die anderen zwei waren ohne XT, wovon eine verschenkt und die andere einfach nur ausgeleiert und ersetzt wurde. ^^
Nur noch das Lenovo ThinkPad USB Keyboard wäre wahrscheinlich besser. ^^

Und wie vor 2 Monaten erwähnt (in einem anderen Forum), habe ich nun ein kleines Update bezüglich der Schreibgeschwindigkeit und der Beschriftung editiert:

Update:
Nach 2 Monaten täglichem Schreiben, färbt sich bei vielen Tastaturen die Beschriftung gerne ab, wird dunkler/verdreckt und lässt sich teilweise sogar gar nicht oder sehr schwer wieder reinigen.
Außerdem werden Tasten in diesem Zeitraum "shiny", also glänzend und spiegeln somit das Licht, was den Effekt von einer versifften, alten und eben schmutzigen Tastatur erzeugt.
Bei der Topre war das bei mir nicht der Fall, die ist noch immer absolut matt, wie am Anfang und die Beschriftung ist noch immer überall absolut gleich.
Keine Taste hebt sich mit diesen Effekten von den anderen ab. Da hat Topre wohl super Arbeit gemacht und das erklärt auch den sehr hohen Preis der Tastenkappen alleine, die einen Wert von ca. 100 Euro haben, wenn ich mich nicht irre. Die selben Kappen, nur 60 an der Zahl einer HHKB kosten schon 80 Dollar und müssen natürlich auch noch importiert werden.

(Im Vergleich: Bei meiner G80-3000 in schwarz für 50 Euro hat es nur 2 Wochen gedauert, bis die Beschriftung einiger Tasten leicht dunkler wurde und nachdem ich die einem Freund geliehen habe, ist die nach weiteren 2 Wochen extrem dunkel geworden und keine Reinigung hat geholfen. Auch kein Spiritus (97%).)

Update:
Die Schreibgeschwindigkeit nach 2 Monaten Übung, hat sich im Vergleich zu meinen anderen Tastaturen quasi nicht geändert. Im Programm "Tipp10" habe ich eine übliche Differenz von 5-10%, die auch bei anderen Tastaturen besteht. Mit der Topre, schreibe ich selbst also weder schneller noch langsamer als mit anderen Tastaturen. Meine höchsten Anschläge pro Minute, die ich bisher nur mit meiner Cherry eVolution Stream und den MX-Clears meiner G80-3000 erreicht habe, konnte ich somit nicht brechen. Vielleicht brauche ich auch einfach noch mehr Zeit oder ich werde einfach älter. ^^

Update:
Wenn man noch weitere Topre Modelle mit 105 Tasten bzw. "deutscher Tastenanordnung" und vor allem geringerem Preis haben möchte, kann man sich auch an den finnischen Shop Verkkokauppa.com wenden. Unter Umständen muss man die Bestellung per E-Mail aufgeben, wenn man im Bestellvorgang Deutschland nicht auswählen kann.
Dort bekommt man, bis auf kleine Änderungen bei der Beschriftung (wie Y,Z,ß, usw.) das selbe Layout mit 105 Tasten wie in Deutschland und muss sich nicht mit den US-Tasten abfinden. Sehr praktisch für Blindschreiber! Wer nicht blind schreiben kann, stellt sich das Layout in Windows einfach auf "Finnisch" ein und kann auch sämtliche Sonderzeichen und Buchstaben auf der Tastatur suchen und eingeben. Ansonsten schreibt man mit DE-Layout unter Windows genauso wie mit einer echten DE-Layout Tastatur. ;)
Dort gibt es die Topre beispielsweise mit grauer Beschriftung, Tenkeyless oder auch sehr geil, die weiße Topre! Genauso kann man sich auch Tastenkappen kaufen.
Hier ein kleiner Überblick!
(Danke für den Hinweis d4rkr1d3r, Beitrag #66, habe ich ganz vergessen)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh