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Mit einem neuen Prozessor will ARM die derzeitige Lücke zwischen Einsteiger- und Oberklasse schließen. Der in 28 nm gefertigte Cortex-A17 soll aber nicht nur für Smartphones und Tablets der mittleren Leistungsklasse verwendet werden, sondern auch in Fernsehern, Automobil-Infortainment-Systemen und anderen „connected devices“ eine Verwendung finden.
Als Basis des Cortex-A17 dient die ARMv7-A-Architektur, womit die neue CPU auf 32 Bit begrenzt ist. Bestandteile des Prozessors sind unter anderem eine Fließkommaeinheit, die NEON-Engine für eine schnellere Verarbeitung von Audio- und Video-Signalen sowie den eigenen Wünschen entsprechend anpassbare Level-1- und -2-Caches. Hinzu kommt der CoreLink CCI-400, mit dessen Hilfe der Cortex-A17 auch in Big.Little-SoCs verwendet werden kann. In solchen soll das neue Modell die Rolle des Cortex-A15 übernehmen, der in puncto Leistung im Mobilbereich derzeit die Spitzenposition einnimmt; gegenüber einem Cortex-A9 soll der Zugewinn des Cortex-A17 bei etwa 60 Prozent liegen.
Wird auf einen Mischbetrieb verzichtet, können bis zu vier der neuen Kerne in einem SoC zusammengefasst werden.
Als typische Einsatzgebiete beschreibt ARM Quad-Core-Smartphones mit Taktraten zwischen 1,0 und 2,0 GHz, die im kommenden Jahr auf den Markt kommen sollen. Geräte mit Big.Little-SoC sollen hingegen erst später verfügbar werden, hier sind Chips mit insgesamt vier, sechs und acht Kernen - A7 und A17 - denkbar. In allen anderen Anwendungsbereichen wie Autos und Fernseher sind hingegen auch Single- und Dual-Core-Lösungen denkbar - zusätzlich zu Big.Little. Wie viele und welche Partner bereits Lizenzen für den Cortex-A17 erworben haben, hat ARM traditionell nicht verraten.
Mit MediaTek hat der erste SoC-Hersteller jedoch bereits ein konkretes Produkt angekündigt, dass noch 2014 für Gerätehersteller verfügbar sein soll.