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Legt AMD bald einen Sanierungsplan vor?

Auch wenn sich der Halbleiterspezialist
AMD langsam wieder erholt und man sich große Ziele setzte (
wir berichteten), scheint sich die Lage dennoch nicht zu entspannen. Laut John Lau, Analyst bei einer New Yorker Investment-Bank, soll das Unternehmen von Dirk Meyer in den nächsten Wochen einen Sanierungsplan öffentlich vorlegen. Aus der darin erläuterten Restrukturierung geht hervor, dass sich
AMD in zwei Teile aufspalten solle. Während sich ein Teil auf die Entwicklung und den Verkauf von Prozessoren, Grafikkarten, Chipsätzen und sonstigen Produkten konzentriert, soll hingegen die Fertigung ausgelagert werden. Dazu soll der Chiphersteller noch zusätzliche Partner suchen. Zudem heißt es, dass die beiden Dresdner Fabriken, bestehend aus Fab 36 und Fab 30, die derzeit zur Fab 38 ausgebaut wird, dem neuen Unternehmen untergeordnet werden könnten. Hinzukommt möglicherweise die 32- oder 22-nm-Produktionsstätte im US-Bundesstaat New York. Ein weiteres Fertigungsunternehmen könnte die Auslastung dieser Werke steigern, indem man auch Aufträge für andere Halbleiterbauelemente ausführt.
AMD hat zu TSMC und UMC bereits gute Beziehungen, wenn auch nur als Auftraggeber. So fertigen die beiden Firmen derzeit die Radeon-Chips. Aber auch Investoren aus dem Nahen Osten könnten helfen. Derzeit ist die
Mubadala Development Company aus Abu Dhabi mit rund 8,1 Prozent an
AMD beteiligt. Eine Investition in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar soll helfen, um den Schuldenberg des Unternehmens abzubauen. Eigenen Angaben zufolge hat der Chiphersteller derzeit mehr als fünf Milliarden US-Dollar Schulden. Bis die Neugliederung abgeschlossen ist, verstreichen noch einige Wochen, wenn nicht sogar Jahre. Eine Stellungnahme von
AMD fehlt derzeit leider noch ganz.
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