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Eine Kühlrevolution? Caseking listet den thermoelektrischen CPU-Kühler Phononic Hex 2.0

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Eine Kühlrevolution? Caseking listet den thermoelektrischen CPU-Kühler Phononic Hex 2.0
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Immer wieder wird beklagt, wie wenig Fortschritt es im Luftkühlungsbereich gibt. Doch von unerwarteter Seite kommt jetzt ein neuer Kühler auf den Markt, der sich deutlich vom typischen Luftkühler unterscheidet – der Phononic Hex 2.0.

Phononic dürfte hierzulande so gut wie unbekannt sein. Das US-Unternehmen biete Kühlanlagen und Klimakontrollgeräte für den industriellen Bereich an. Es hat entsprechend durchaus Erfahrung mit Kühlung, aber eigentlich nicht mit PC-Kühlung. Nach dem Prototypen Hex 1.0 hat der Quereinsteiger den Hex 2.0 entwickelt und bringt damit jetzt tatsächlich einen PC-Kühler für Endkunden auf den Markt. Rein äußerlich wirkt der kompakte Twin-Tower-Kühler (112 × 125 × 95 mm, B x H x T) mit seinem 92-mm-Lüfter erst einmal denkbar unspektakulär. Doch wer genauer hinsieht, kann einen 6-Pin-PCIe-Stromanschluss und einen microUSB-Port am Kühler erkennen. 

Der zusätzliche Stromanschluss deutet schon bereits auf die Besonderheit des Kühlers hin. Er versorgt eine thermoelektrische Wärmepumpe mit Strom. Schon vor Jahren wurden solche Peltier-Elemente für die CPU-Kühlung genutzt, wirklich durchsetzen konnten sie sich bisher aber nicht. Das Peltier-Element sitzt beim Hex 2.0 zwischen der Kupferbodenplatte und einer weiteren Kupferplatte. Im Peltier-Element entsteht bei Stromdurchfluss eine Temperaturdifferenz. Dadurch wird die Abwärme des Prozessors beschleunigt zur oberen Kupferplatte und über acht konventionelle 6-mm-Heatpipes und die Kühlrippen an die Umgebung abgegeben. Dazu trägt auch der Sanyo Denki Sans Ace 92-Lüfter seinen Teil bei. Der Lüfter arbeitet mit 1.700 bis 2.650 U/min und wird über einen separaten 4-Pin-PWM-Anschluss mit Strom versorgt.

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Das Peltier-Element ist langlebig, anders als bei einer Wasserkühlung besteht auch kein Auslaufrisiko. Allerdings benötigt diese thermoelektrische Wärmepumpe Strom – und das in nicht ganz unerheblichem Umfang. Der Verbrauch kann bei bis zu 35 W liegen. Phononic will ihn aber durch eine intelligente Steuerung in Zaum halten. Die maximale Leistungsaufnahme wird nur bei hoher Temperatur erreicht. Arbeitet der Prozessor nur im Leerlauf oder unter leichter Last, kann das Peltier-Element auch ausgeschaltet bleiben, so dass der Verbrauch dann bei 0 W liegt. Generell betont Phononic, wie wichtig die Steuerung des Peltier-Elements ist. Weil die Bodenplatte theoretisch den Taupunkt unterschreiten kann und es so ein Kondensationsrisiko gibt, ist die Steuerlogik auch zum Schutz des PCs vor dieser Gefahr gefragt. Durch den erwähnten microUSB-Port kann der Kühler mit der Hex-2.0-Dashboard-Software kontrolliert und gesteuert werden. In der Software wird zwischen Kühlprofilen gewechselt oder auch die Farbe der LED-Beleuchtung angepasst. 

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Im Endeffekt soll der Phononic Hex 2.0 als kompakter Luftkühler bis zu 220 W Verlustleistung abführen können und im leistungsstärksten Modus einer AiO-Kühlung mit 240-mm-Radiator gewachsen sein. TweakTown konnte den Kühler bereits testen. Den Ergebnissen zufolge erreicht er trotz der geringen Größe im Insane-Modus in etwa die Kühlleistung einer 120-mm-AiO-Kühlung. Dafür ist der Hex 2.0 aber teuerer – bei Caseking.de wird er für 124,90 Euro angeboten. Im Endeffekt dürfte er damit eine Nischenlösung für Enthusiasten sein, die auf kleinstem Raum hohe Kühlleistung benötigen und den zusätzlichen Stromverbrauch nicht scheuen. 

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