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AMD zeigte Engineering-Sample einer Grafikkarte mit Vega-GPU

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AMD zeigte Engineering-Sample einer Grafikkarte mit Vega-GPU
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Auf der CES gab es sie erstmals zu sehen: AMD stellte ein Komplettsystem aus, in dem sich ein Engineering-Sample einer Grafikkarte mit Vega-GPU befunden hat. Damals waren wichtige Bereiche der Karte aber noch abgeklebt und so blieben beispielsweise die Anschlüsse auf der Slotblende und die zusätzlichen Stromanschlüssen verborgen. Dies sollte verhindern, dass zu einem solch frühen Zeitpunkt Rückschlüsse auf den Verbrauch gezogen werden können.

Auf dem RYZEN Tech Day stellte man wieder ein System mit RYZEN-Prozessor und Vega-Grafikkarte aus – dieses mal aber in einem Gehäuse mit Seitenteil aus Glas und auch auf das Abkleben wurde verzichtet. Dadurch wird erstmals ein Blick auf das Engineering-Sample möglich. AMD verzichtet dabei offenbar auf eine Kühlung mittels geschlossenem Wasserkreislauf, wie dies beispielsweise noch bei der Radeon R9 Fury X der Fall war. Stattdessen kommt ein klassischer Blower-Kühler zum Einsatz, wie wir ihn von vielen Referenzkühlungen von AMD kennen. Eine Lüftersteuerung ist aber offenbar noch nicht implementiert, denn der Lüfter lief mit voller Drehzahl und sorgte für eine gehörige Lautstärke. Dies muss aber nicht heißen, dass die erste Vega-Grafikkarte mit einem solchen Kühler auf den Markt kommen wird.

Auch die Länge des PCBs muss kein Hinweis darauf sein, dass die erste Vega-Karte derart lang wird, denn durch die Unterbringung des HBM2 direkt im GPU-Package kann Platz beim PCB eingespart werden – entsprechend kompakt waren die Fiji-Karten. Davon ist beim Engineering Sample der Vega-Karte wenig zu sehen. Wohl aber sichtbar ist der rückseitige Bereich der GPU.

Weitaus wichtiger aber sollte sein, dass AMD beim Engineering-Sample jeweils einen zusätzlichen 8-Pin- und einen 6-Pin-Anschluss verwendet. Damit kann die Karte laut ATX-Spezifikation zusammen mit den 75 W, die über den PCI-Express-Steckplatz kommen, mit 300 W versorgt werden. Auch dies ermöglicht wenig Rückschlüsse auf den letztendlichen Verbrauch der finalen Karte. Bei einem Engineering-Sample wird der sicherste Weg gewählt – in diesem Fall auch bei der Stromversorgung.

Auf der Slotblende befinden sich ein HDMI- und drei DisplayPort-Ausgänge. LEDs bei den zusätzlichen Stromanschlüssen zeigen offenbar an, wie stark die Grafikkarte derzeit belastet wird. Auf dem Demosystem lief Star Wars: Battlefront in 3.840 x 2.160 Pixel flüssig bei weit über 60 FPS.

Am Engineering-Sample befinden sich weiterhin zahlreiche Diagnose-Ports. Dazu gehört auch ein USB-Anschluss am hinteren Ende der Karte. Über diesen USB-Anschluss können die Werte verschiedenster Sensoren ausgelesen werden und laut Raja Koduri, dem Chef der Radeon Technologies Group, ist dieser USB-Anschluss das wichtigste Werkzeug bei der Entwicklung einer GPU bzw. Grafikkarte. Sowohl Hardware- wie auch Software-Ingenieure sollen mit diesem Port an der Optimierung arbeiten.

Weitere Erkenntnisse lassen sich an dieser Stelle nicht gewinnen. AMD möchte an dieser Stelle nicht über weitere Details sprechen.

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