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Laut der Kollegen von Engadget hat das HDMI Forum den nächsten Schritt des HDMI-Videostandards in Form der Version 2.2 festgelegt, so dass zukünftige Geräte darauf spezifiziert werden können. Die wichtigste Neuerung des High Definition Multimedia Interface oder kurz HDMI 2.2 gegenüber der aktuellen Version 2.1(b) ist die Verdopplung der Datentransferrate von 48 GBit/s auf dann 96 GBit/s. Zum Vergleich: DisplayPort 2.1 kommt auf 80 GBit/s.
Mit einer Datentransferrate von 96 GBit/s ermöglicht HDMI 2.2 die Übertragung einer 12K-Auflösung bei 120 Hz. Auch 16K bei 60 Hz sind möglich, wenngleich diese hohen Auflösungen in der Praxis kaum relevant sind. Schon interessanter ist hier, dass ohne Video-Kompression wie DSC 1.2 eine Übertragung eines 4K-Signals bei 240 Hz mit einer Farbtiefe von 10 Bit und 12 Bit möglich ist.
Neben der höheren Datentransferrate eine Neuerung ist das Latency Indication Protocol (LIP). Das LIP soll die Synchronisation zwischen dem Audio- und Videosignal verbessern, was vor allem dann zu einem Problem werden kann, wenn das HDMI-Signal über mehrere Geräte hinweg übertragen und beispielsweise über einen Audio-Receiver an ein Boxensystem verteilt wird.
Um die 96 GBit/s zu erreichen, sind neue Kabel notwendig. Diese sollen mit "Ultra96 HDMI" bezeichnet werden und weisen das Kabel somit entsprechend aus. Ohne ein solches Kabel müssen sich Geräte, die HDMI 2.2 unterstützen, weiterhin mit 48 GBit/s begnügen.
Inzwischen sind die ersten technischen Daten zu HDMI 2.2 auf der Webseite HDMI.org verfügbar. Hier finden sich weitere Informationen zu den Funktionen wie Auto Low Latency Mode (ALLM), Quick Frame Transport (QFT) und Quick Media Switching (QMS).
Ob schon die nächste Generation der Grafikkarten von AMD und NVIDIA den HDMI-2.2-Standard unterstützen werden, bleibt abzuwarten. Erste Hinweise deuten allerdings daraufhin, dass AMD mit der RDNA-5-Generation (oder heißt diese schon UDNA?) darauf setzen wird.