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Der eher unbekannte Hersteller Linshof hat mit dem i8 für das erste Quartal 2015 ein optisch sicher ungewöhnliches Smartphone vorgestellt. Beim i8 handelt es sich um ein Smartphone mit 5-Zoll-Display ("Super AMOLED IPS-Technologie"), welches eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel aufweist. Die Zahl Acht spielt aber auch beim SoC eine Rolle, denn hier kommt ein Achtkern-Prozessor mit 2,1 GHz zum Einsatz, dem 3 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Der Hersteller oder das genaue Modell des SoC werden nicht genannt. Etwas ungewöhnlich ist die Angabe der Speicherkapazität mit 80 GB. Hier kommt ein Standard-Flash-Speicher mit 64 GB zum Einsatz, dem noch ein besonders schneller Speicher mit 16 GB zur Seite steht. Ob sich die Speicherkapazität durch den Einsatz einer Speicherkarte erweitern lässt, ist nicht bekannt.
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Die rückseitige Kamera löst mit 13 Megapixel auf und wird durch einen LED-Blitz unterstützt. Der Sensor soll aus dem Hause Sony stammen und die Optik weist eine Blende f/1.8 auf. Die frontseitige Kamera kommt auf eine Auflösung von 8 Megapixel. Weitere Ausstattungsmerkmale sind in Form von GPS, Bluetooth 4.0, NFC und HDMI 1.4 vorhanden. Der Akku kommt auf eine Kapazität von 3.100 mAh und soll das Smartphone auch bei Nutzung von LTE-Verbindungen möglichst lange am Leben halten. Als Software kommt eine angepasste Version von Android 5.0 alias Lollipop zum Einsatz. Auf Wunsch lässt sich aber auch ein Linux mit Touch-Steuerung installieren.
Highlight ist sicherlich das Gehäuse, welches in einer achteckigen Form gehalten ist. Natürlich ist die grundsätzliche Formgebung weiterhin rechteckig, an den vier Kanten wurden einfach vier weitere Flächen angesetzt. Aus welchem Material des Gehäuse besteht, ist derzeit nicht bekannt. Das Linshof i8 befindet sich auch noch nicht in einer finalen Fassung. Die Markteinführung ist, wie gesagt, für das erste Quartal 2015 geplant. Das in Deutschland und Österreich ansässige Unternehmen will das i8 in China fertigen lassen. Der Preis soll bei 380 US-Dollar liegen.
Update:
Bereits kurz nachdem die ersten Meldungen aufkeimten, mehrten sich die Zweifel an dem Unternehmen und Produkt als solches. Kritische Berichterstattung wurde nicht erwünscht, was als Unternehmen welches noch kein fertiges Produkt präsentiert hat, äußerst fragwürdig ist. Auf dem Mobile World Congress im Februar sollte ein erster fertiger Prototyp vorgestellt werden, doch daraus wird nun nichts.
Das Unternehmen Linshof hat in einer Stellungname erklärt, dass die Investoren sämtliche Gelder zurückgezogen hätten. Vermutlich spielt hier auch die Politik eine entscheidende Rolle, denn angeblich sähen die Investoren in den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der EU zu große Schwierigkeiten, als das ein solches Projekt durchführbar wäre.
Unklar ist nun, wie es mit Linshof und den bisher gezeigten Produkten weitergeht. Der Nebel, der sich um das Unternehmen und die beteiligten Investoren gelegt hat und der bei sensibler Kundschaft sicherlich nicht allzu gut ankommt, dürfte aber nicht dafür sorgen, dass es bei zukünftigen Projekten einfacher wird diese auf den Markt zu bringen - geschweige denn sie zunächst einmal der Öffentlichkeit vorzustellen, ohne das dabei auch ein gewisses Misstrauen mitschwimmt.