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Der weltgrößte Chiphersteller TSMC hat bekannt gegeben, dass ab dem zweiten Halbjahr 2018 eine weitere Fabrik in China ihre Arbeit aufnehmen wird. Der Auftragsfertiger wird für die neuen Fabrikhallen rund 3 Milliarden US-Dollar investieren. Die Chipfabrik wird in der Nähe von Ninjing gebaut und sei für den 16-nm-Prozess bestimmt. Laut dem Hersteller sehen die Planungen vor, dass pro Monat etwa 20.000 Wafer mit einem Durchmesser von 300 mm von den Bändern laufen sollen. Im 16FF-nm-Prozess werden unter anderem der A9-Prozessor für Apple produziert und auch die kommenden Pascal-GPUs von NVIDIA setzen auf die identische Strukturbreite.
Der Bau der neuen Fabrik in China ist allerdings an Bedingungen geknüpft. Die Ökonomiebehörde im Heimatland von TSMC hat dem Auftragsfertiger vorgeschrieben, dass in Taiwan erst der 10-nm-Prozess genutzt werden muss, bevor die neue Fabrik in China in Betrieb gehen darf. Mit diesem Schritt möchte die taiwanische Regierung das Wissen von moderner Technik im eigenen Land halten und sich so gegenüber anderen Ländern behaupten. Da TSMC allerdings den 10-nm-Prozess noch vor der Fertigstellung im Jahr 2018 zur Serienreife bringen möchte, wird diese Auflage wohl keine große Hürde für das Unternehmen darstellen. TSMC wiederrum sieht in China das größte Wachstumspotential im Bereich der Halbleitertechnik und möchte mit einer Chipfabrik direkt vor Ort sowohl die Lieferwege verkürzen, als auch zusammen mit potentiellen Kunden die Chips optimieren.