NEWS

Mit Dell bei Schwedens VFX-Schmieden

Portrait des Authors


Mit Dell bei Schwedens VFX-Schmieden
4

Werbung

Gerade hochwertige Business-Geräte wie Workstations können eine trockene Sache sein, geht es bei dieser Produktkategorie doch in erster Linie darum, eine hohe Leistung mit einer überzeugenden Zuverlässigkeit zu kombinieren. Dass aber gerade die Arbeit und die Erzeugnisse solcher Geräte nur so vor Kreativität strotzen können, davon konnten wir uns im Rahmen der Dell Precision Workstation Days in Stockholm überzeugen.

Schweden ist in Deutschland für seine Kinderbücher von Astrid Lindgren, eine blau-gelbe Möbelhause-Kette, seine Thriller-Autoren und natürlich bei unserer Leserschaft für seine Gaming-Studios bekannt – wie wir unlängst auf einem Ausflug nach Stockholm feststellen durften, bietet Schweden aber auch eine feine Auswahl an Visual-Effects-Studios – zwei davon haben wir im Rahmen der Dell Precision Workstation Days besucht. Dabei handelt es sich aber keineswegs um kleinere lokale Studios, sondern um international gut vernetzte Kreativbüros.

Fido hat bereits an Filmen wie „Edge of Tomorrow“ mit Tom Cruise mitgearbeitet, in den letzten Monaten wurde aber die meiste Aufmerksamkeit über die Mitarbeit am Crowd-Sourcing-Film „Kung Fury“ generiert. Das Machwerk, das kostenlos auf YouTube zu sehen ist, wurde über eine Kickstarter-Kampagne finanziert. Trotz des großen Erfolgs musste dennoch mit einem sehr überschaubaren Budget gearbeitet werden, was vom Team von Fido gern aufgenommen wurde. So kommt es auch, dass der Kurzfilm über einen 80er-Jahre VHS-Look verfügt. Das sieht nicht nur cool aus und ist als Stilmittel gedacht, sondern hilft praktischerweise auch dabei zu verschleiern, dass die Effekte doch nicht alle Hollywood-Standard erreichen, was problemlos machbar ist, aber eben zu teuer geworden wäre. Dass bewusst mit dem Budget umgegangen werden musste, zeigt sich aber auch an anderen Stellen, beispielsweise bei der Ausstattung mit Statisten. Eine große Menschenansammlung von mehr als 100.000 Personen wurde mit einem einzigen Statisten und dem „Nazi Crowd Toolkit“ realisiert. Durch verschiedene Bewegungen und ein Skript fällt es so nicht (auf den ersten Blick) auf, dass tief in die Trickkiste gegriffen werden musste. Wer sich gerne privat mit VFX beschäftigt, dem sei ein Blick auf die Webseite von Fido empfohlen, denn dort steht das Nazi Crowd Toolkit zum Download bereit.

Dell Precision VA prev

Dell Workstations im Praxiseinsatz

Ein kleinen Einblick in ihre Arbeit gewährte uns auch die Agentur Important Looking Pirates, die ebenfalls in Stockholm sitzt und anfangs verstärkt Werbespots produziert hat, in der Zwischenzeit aber viele Auftragsarbeiten für das US-Film- und –Fernsehbusiness abliefert. Die bekanntesten aktuellen Arbeiten sind sicherlich die TV-Serien Crossbones und Constantine – bei beiden Projekten kann das Team sein Spezialgebiet ausleben und die Animation von Flüssigkeiten einbringen. Ein weiteres Großprojekt wird bald die hiesigen Kinos erreichen, ILP zeichnet sich für die Effekte von Everest verantwortlich.

Wie der Name der Veranstaltung schon vermuten lässt: Natürlich ging es auch um die Technik, die heute genutzt wird und die schlussendlich eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Projekte müssen in vorgegebenen Zeitfenstern abgeschlossen werden, die immer leistungsfähigere Technik, die bei Fido alle zwei bis drei Jahre ausgetauscht wird, sorgt dafür, dass die Arbeit nicht etwa früher abgeschlossen wird, sondern die Effekte qualitativ immer hochwertiger werden. Aktuell beträgt die Rendering-Zeit 1 Frame/Stunde.

Bei ILP verrichten aktuell 41 Workstations und 51 Render-Nodes ihren Dienst. Nach Feierabend, werden die Precision-Workstations ebenso zum Rendering genutzt. Insgesamt kommen auf diesem Wege 1.000 Cores zum Einsatz. Sowohl Fido als auch ILP sehen aktuell aber das größte Potential bei der Storage-Anbindung, da es hier aktuell zum Engpass kommt. Ein Studio wie ILP schreibt 1 TB/Tag, während 10 TB/Tag gelesen werden. Das letzte Storage-Upgrade wurde über einen Zeitraum von sieben Monaten umgesetzt, ohne dass es dabei zu einer Downtime gekommen ist. Da Stillstand bekanntlich schadet, ist der nächste Umrüstungsprozess bereits im vollen Gange, denn ILP rüstet auf extern gehostete Workstations um (natürlich auch wieder von Dell).

Quellen und weitere Links

Werbung

KOMMENTARE (4) VGWort