Misst (nicht nur) nach
dieser Quelle im Web speziell bei geringer (Wirk-)Leistung
ungenau. Wenn man schon kein Geld für ein semiprofessionelles, geschweige denn ein kalibrierbares Profi-Gerät hat oder dergleichen z.B. umsonst beim örtlichen Stromversorger ausleiht, sollte man besser zum Energy
Monitor 3000 greifen. Wobei der Messfehler bei typischen Gamer-Systemen mit dicker Grafikkarte + Leistungsverbrauch von ab 150W weniger kritisch ist, als wenn man z.B. Systeme mit auf dem Mainboard integrierter Grafik im Standby vergleicht. Spätestens bei Leistungsmessungen an Gamer-Notebooks ist ein Energy Check 3000 aber deplatziert.
Die Messung von Wirkleistung am Eingang eines Schaltnetzteiles ist für eine 30-Euro-Gerätschaft anspruchsvoll, u.a. weil der Eingangsstrom von Schaltnetzteilen mehr oder weniger deutlich von der Sinusform abweichen kann. Da muss man eigentlich Strom und Spannung mit einigen Kilohertz Abtastfrequenz und zwischen 14 und 16 Bit Auflösung digitalisieren, wenn man bei einem Messbereich von 0W bis 3000W und der Anzeige von einer Nachkommastelle kein Schätzeisen haben will.
Beim Energy Monitor wird für den Strommessbereich eine Auflösung von 0,001A angegeben, was beim angegebenen Maximalstrom von 13A auf eine Digitalisierung mit effektiven 14 Bit hinausläuft. Beim Energy Check spart man sich gleich die Angabe zur Auflösung und so müssen halt die 1,5W für die minimal messbare Leistung zur ersten Daumenpeilung herhalten.
Ich vermute, dass der Energy Check mit geringerer Abtastfrequenz und einem effektiv ein bis zwei Bit schlechteren Analog-Digital-Wandler arbeitet. Dessen Ergebnisse kann man dennoch in einen Dezimalwert mit einer oder mehr Stellen hinter dem Komma umrechnen. Genau wie bei vielen Hardware-Monitor-Tools für PCs, in denen oft genug Analog-Digital-Wandler mit einer Auflösung von 8 Bit (teilt den Messbereich in 255 Schritte) sitzen.
Leistungsmessgeräte vom Discounter können in dem für Standby - Verbrauchsmessungen interessanten Bereich schlimmstenfalls eine Ungenauigkeit von mehreren 100% erreichen, wobei etwaigen Genauigkeitsangaben im Datenblatt ohne Überprüfung nicht zu trauen ist.
Leistungswerte, die in typischen Reviews im Netz angegeben sind, sind leider häufig genug von zweifelhafter Qualität, ganz zu schweigen von Anwender-Angaben in Webforen.
Für die Leistungsmessung des Standby-Verbrauches eines modernen, 80plus - zertifizierten ATX - Netzteiles ist übrigens auch ein Energy Monitor 3000 nur noch begrenzt geeignet, zumindest wenn man bei unbelasteter Standby-Spannung misst. Dann benötigt man ein Messgerät, welches schon ab etwa 0,2W verlässliche Werte liefert.